09-11-2008, 12:30 AM
Nicht vollkommen nachvollziehbar, ergoss sich ein hedonistisch-sadistischer “Festakt” durch ihren ungeschützten Verstand, noch ehe sie die unvermeidliche “Niederlage” hätte klar erkennen können. Nicht einzig der Herr allen Gemetzels wusste um die Vorzüge des kriegerischen Rausches, sei dieser ihres sündigsten, lieblichsten Gebieters auch aus anderen Quellen geschöpft. Wahrlich, man vermochte süßesten Reiz aus allen geschlagenen Wunden zu empfinden, wenn man sich nur hingab an jene Macht, deren Verheißung in allen Dingen, fleischlich wie geistig, stecken musste. Auf seinen unumstößlichen Befehl hin, verschlangen zehntausende Sklaven pures Gift, von welchem sie wussten das es ihr grausames Ende sein würde, einzig um sich, am höchsten Gipfel aller Begierden, mit seiner unsterblichen Wesenheit zu vereinen. Darin lag sie, die einzige, reine Bestimmung allen Lebens, sich dereinst mit seiner “Seele” zu vereinen, nur somit konnte Perfektion, konnte die Katharsis alles sinnlosen Strebens erreicht werden. Scheinbar rasend von diabolischer Wut, erklomm jener unwürdige Speichellecker ihren Leib, rangen sie zunächst noch darum, wessen Blut versickern müsse, war es unheiliger Hass des Schädelthrons, welcher ihn obsiegen ließ. Seinen wahnsinnigen Durst nach Auslöschung schmeckend, griff sie nach seiner Kehle, in eben jenem Augenblick, bohrte sich der abgebrochene “Raubtiersfang” mitten ins weiße Herz ihres Handtellers. Kreischend wand sie sich herum, krallte mit den restlichen Fingern nach diesem schäbigen Dorn, riss daran, doch ihre Kraft verzagte ihr, war dieser doch mit dem entbrannten Zorn eines Schlächters hineingestoßen worden. In einem willkürlichen Akt nackter Verzweiflung, sucht sie danach die verblieben Hand “herauszureißen”, als unvermutet sich sein massiver Leib entkräftet auf sie herab senkte, somit die ohnehin durch Schmerzenschreie reduzierte Atemluft, beinahe gänzlich aus ihren Lungen presste. Keuchend schnappte sie abermals, dieses mal mit der linken Hand, nach seiner Kehle, in der Hoffnung bereits ihre Fingernägel könnten ihm die Venen herausreißen… Doch just in diesem Herzschlag, durchdrang flüssiges Metall sämtliche ihrer Adern, Kapillaren und Nervenzentren. Erschrocken wich sie zurück, noch ehe sie etwas irgendwie begreifen mochte, wankten ihre Wahrnehmungen der Wirklichkeit vollends.
Was war geschehen? Wo war sie überhaupt? Merklich desorientiert, schlenderte sie durch unbeleuchtete Korridore, deren massive Granitwände, nackt und unbehangen, wohl einem okkulten Tempelkerker gleichen mochten. Am äußersten Winkel ihres geistigen Verständnisse angekommen, vernahm sie markerschütternde Kriegslaute, welche laut hallend, sich selbst zu dunklen Echos erhebend, durch alle Gänge bebten. Dies war nur bescheidenster Teil, jener epischen Schlacht, welche seit nunmehr zwölftausend Jahren jenseits jeglicher menschlicher Vorstellung tobte, zwischen ungeschönter Blutlust und hedonistischer Selbsterkenntnis. Subtile, dennoch markante Gestalten wetzten, versessen danach trachtend, des jeweils anderen Existenz zu beenden, Klingen und Beile. An ersterer Stelle, ragte ein hünenhaftes Scheusal, von wohl gut und gerne drei Metern empor, dessen gesamter Leib mit dicken, metallisch schimmernden Schuppen bedeckt war. Schnaubend stieß das Biest, dessen stacheliges Borstenhaar von klebrigem Blut verkrustet war, siedenden Dampf aus den aufgeblähten Nüstern, noch ehe es das Maul voller sägezahnartiger Hauer aufriss, um den ursprünglichen Instinkt des Krieges voller nackter, ungezähmter Wut hinausbrüllte. Lechzender, dicker Schaum troff über seinen lippenlosen Kiefer, zischend auf den einst noch makellos grauen Flur tropfend. Umnachtet ob seiner ethnischen Herkunft, warf sich die kolossale Kreatur mit vollem Gewicht vorwärts, ein grimmiges Beil schwingend, welches nur aus den Albträumen ungezählter Witwen und Waisen geschmiedet worden sein konnte. Die drohende Spaltung des eigenen Schädels gewahrend, wich ein ähnliches Scheusal, welcher doch mehr an einen “Satyr” aus lyrischen Gedichten erinnern mochte, zurück. Dies entsprach mehr einem lustvollen Folkloretanze, den kämpferischem Ausweichen, den die prächtigen Beinkleider, bestickt von weißer Seide und goldenem Zwirn, wirbelten herum, und an jedem herabhängenden Zipfel, läutete ein winziges Glöckchen, was das andere Biest nur noch umso mehr zum Vorsturm provozierte. Doch im selben Lidschlag als die meisterliche Darbietung einer glanzvollen Pirouette geendet hatte, stach auch schon ein längs geschwungener Säbel durch das aufgewühlte Haar, nur wenige Fingerbreit vorbei am aufbegehrenden Brustkorb des anderen. Nun kreuzten sie gar die Klingen, doch schon war klar, das der Satyr der blutigen Monstrosität in eben diesem Akt hoffnungslos unterlegen war. Einzig durch höheres Geschick, vermochte dieser unter der gewaltigen Macht hindurchzutauchen, gleichzeitig das heiter lächelnde Silber entlang des entblößten Unterleibs schneiden lassend. Angefacht durch derart simple Verwundung, wand sich das gehörnte Scheusal allerdings schneller als erwartet herum, ergriff den Kontrahenten brutalste an der Kehle und drohte diese ohne jeglichen Kraftaufwand zu zerquetschen. Natürlich wand und gebar sich der Satyr, dessen schelmischer Bart nun unbeholfen die dicken Bronzeadern des anderen streichelte, trat mit seinen gespaltenen Hufen nach dessen “Gemächt”, doch wo nichts war, mochte gleichsam nichts schmerzen. Verfangen in dieser trostlosen “Umarmung”, stach er mit dem gezackten Schweife nach des anderen Kopfe, nur um dadurch diesen abgebissen zu bekommen. Schnaubend, brüllend, glühendes Magma speiend, ersann die blutige Bestie, die muskulösen Kiefer um des anderen Nacken zu schließen, was alsbald auch mit brachialem Brechlaut vollzogen war. Matt und kraftlos sank die niedere Sagengestalt nieder, doch kaum den Hornhuf auf des nackten Flures Stein, fuhr die eherne Albtraumgeburt herum, um vollends die noch zuckende Trophäe von den Schultern zu pflücken. Euphorisch, dennoch wie ein hungriger Werwolf heulend, entstieg der unheilige Namen seines Herren der rauen Kehle, indes sich ein vollkommen anderer, größerer Schatten im hintersten Winkel des “Schachtfeldes”, hass- wie angsterfüllt, geschlagen und unterwürfig zurückzog…
Schleier unbegründeten Hasses, gräulich wie regengeschwängerte Donnerwolken, sanken nieder, noch ehe es vollbracht war, dort in ihrem Verstande. Was war es also nun, als sie die smaragdenen Augen voller Agonie aufschlug, um zu erkennen, was mit ihr geschehen war? Brennende Verzweiflung keimte in ihrem Herzen, sie rang förmlich um ihr Bewusstsein, so sehr fraß sich die bisher ungekannte Pein durch sämtliche Nerven, bohrte wie stählerne Speere durch ihr Hirn, verdeutlichend was ihr angetan wurde. Und dann, dann lag da noch dieser chaotische Goliath, welchen sie über viele Monate hinweg kennengelernt hatte, ausgelaugt wie von einer rasenden Schlacht, mit vollem Gewicht auf ihr. Emotional entfachte eine viel tiefgründigere Quelle noch im selben Herzschlag eine Frage, welche unschuldiger und naiver nicht hätte sein können. Trotz der beißenden, nagenden Agonie, welche sich entlang ihrer Handknöchel empor hievte, wanden sich sämtliche Finger ihres anderen Armes, mehr nach dem emporgereckten Kopf jenes Mannes, tastete unbeholfen seine erhitzten Wangen. Warum dieser unmenschliche Kraftakt, wo er doch verletzt von den Schlangenwesen hätte ruhen müssen? Warme Tränen flossen unbekümmert von etwaiger Scham vor dem khornitischen Schlächter herab, war er vielleicht unempfindlich gegen derartigen Schmerz, war sie es dennoch nicht. Beinahe hätte sie sich in die purpurnen Lippen gebissen, nur um ein winziges Quäntchen an Ablenkung von besagter Verletzung ihres Leibes zu haben. Jedoch musste sie sprechen…
“Es… es… was? Kogan… was? Beim achten Stern…” , unschön verzog sie ihr Gesichtlein, als es abermals pochend durch ihre Nerven brannte, “… warum?!”
Was war geschehen? Wo war sie überhaupt? Merklich desorientiert, schlenderte sie durch unbeleuchtete Korridore, deren massive Granitwände, nackt und unbehangen, wohl einem okkulten Tempelkerker gleichen mochten. Am äußersten Winkel ihres geistigen Verständnisse angekommen, vernahm sie markerschütternde Kriegslaute, welche laut hallend, sich selbst zu dunklen Echos erhebend, durch alle Gänge bebten. Dies war nur bescheidenster Teil, jener epischen Schlacht, welche seit nunmehr zwölftausend Jahren jenseits jeglicher menschlicher Vorstellung tobte, zwischen ungeschönter Blutlust und hedonistischer Selbsterkenntnis. Subtile, dennoch markante Gestalten wetzten, versessen danach trachtend, des jeweils anderen Existenz zu beenden, Klingen und Beile. An ersterer Stelle, ragte ein hünenhaftes Scheusal, von wohl gut und gerne drei Metern empor, dessen gesamter Leib mit dicken, metallisch schimmernden Schuppen bedeckt war. Schnaubend stieß das Biest, dessen stacheliges Borstenhaar von klebrigem Blut verkrustet war, siedenden Dampf aus den aufgeblähten Nüstern, noch ehe es das Maul voller sägezahnartiger Hauer aufriss, um den ursprünglichen Instinkt des Krieges voller nackter, ungezähmter Wut hinausbrüllte. Lechzender, dicker Schaum troff über seinen lippenlosen Kiefer, zischend auf den einst noch makellos grauen Flur tropfend. Umnachtet ob seiner ethnischen Herkunft, warf sich die kolossale Kreatur mit vollem Gewicht vorwärts, ein grimmiges Beil schwingend, welches nur aus den Albträumen ungezählter Witwen und Waisen geschmiedet worden sein konnte. Die drohende Spaltung des eigenen Schädels gewahrend, wich ein ähnliches Scheusal, welcher doch mehr an einen “Satyr” aus lyrischen Gedichten erinnern mochte, zurück. Dies entsprach mehr einem lustvollen Folkloretanze, den kämpferischem Ausweichen, den die prächtigen Beinkleider, bestickt von weißer Seide und goldenem Zwirn, wirbelten herum, und an jedem herabhängenden Zipfel, läutete ein winziges Glöckchen, was das andere Biest nur noch umso mehr zum Vorsturm provozierte. Doch im selben Lidschlag als die meisterliche Darbietung einer glanzvollen Pirouette geendet hatte, stach auch schon ein längs geschwungener Säbel durch das aufgewühlte Haar, nur wenige Fingerbreit vorbei am aufbegehrenden Brustkorb des anderen. Nun kreuzten sie gar die Klingen, doch schon war klar, das der Satyr der blutigen Monstrosität in eben diesem Akt hoffnungslos unterlegen war. Einzig durch höheres Geschick, vermochte dieser unter der gewaltigen Macht hindurchzutauchen, gleichzeitig das heiter lächelnde Silber entlang des entblößten Unterleibs schneiden lassend. Angefacht durch derart simple Verwundung, wand sich das gehörnte Scheusal allerdings schneller als erwartet herum, ergriff den Kontrahenten brutalste an der Kehle und drohte diese ohne jeglichen Kraftaufwand zu zerquetschen. Natürlich wand und gebar sich der Satyr, dessen schelmischer Bart nun unbeholfen die dicken Bronzeadern des anderen streichelte, trat mit seinen gespaltenen Hufen nach dessen “Gemächt”, doch wo nichts war, mochte gleichsam nichts schmerzen. Verfangen in dieser trostlosen “Umarmung”, stach er mit dem gezackten Schweife nach des anderen Kopfe, nur um dadurch diesen abgebissen zu bekommen. Schnaubend, brüllend, glühendes Magma speiend, ersann die blutige Bestie, die muskulösen Kiefer um des anderen Nacken zu schließen, was alsbald auch mit brachialem Brechlaut vollzogen war. Matt und kraftlos sank die niedere Sagengestalt nieder, doch kaum den Hornhuf auf des nackten Flures Stein, fuhr die eherne Albtraumgeburt herum, um vollends die noch zuckende Trophäe von den Schultern zu pflücken. Euphorisch, dennoch wie ein hungriger Werwolf heulend, entstieg der unheilige Namen seines Herren der rauen Kehle, indes sich ein vollkommen anderer, größerer Schatten im hintersten Winkel des “Schachtfeldes”, hass- wie angsterfüllt, geschlagen und unterwürfig zurückzog…
Schleier unbegründeten Hasses, gräulich wie regengeschwängerte Donnerwolken, sanken nieder, noch ehe es vollbracht war, dort in ihrem Verstande. Was war es also nun, als sie die smaragdenen Augen voller Agonie aufschlug, um zu erkennen, was mit ihr geschehen war? Brennende Verzweiflung keimte in ihrem Herzen, sie rang förmlich um ihr Bewusstsein, so sehr fraß sich die bisher ungekannte Pein durch sämtliche Nerven, bohrte wie stählerne Speere durch ihr Hirn, verdeutlichend was ihr angetan wurde. Und dann, dann lag da noch dieser chaotische Goliath, welchen sie über viele Monate hinweg kennengelernt hatte, ausgelaugt wie von einer rasenden Schlacht, mit vollem Gewicht auf ihr. Emotional entfachte eine viel tiefgründigere Quelle noch im selben Herzschlag eine Frage, welche unschuldiger und naiver nicht hätte sein können. Trotz der beißenden, nagenden Agonie, welche sich entlang ihrer Handknöchel empor hievte, wanden sich sämtliche Finger ihres anderen Armes, mehr nach dem emporgereckten Kopf jenes Mannes, tastete unbeholfen seine erhitzten Wangen. Warum dieser unmenschliche Kraftakt, wo er doch verletzt von den Schlangenwesen hätte ruhen müssen? Warme Tränen flossen unbekümmert von etwaiger Scham vor dem khornitischen Schlächter herab, war er vielleicht unempfindlich gegen derartigen Schmerz, war sie es dennoch nicht. Beinahe hätte sie sich in die purpurnen Lippen gebissen, nur um ein winziges Quäntchen an Ablenkung von besagter Verletzung ihres Leibes zu haben. Jedoch musste sie sprechen…
“Es… es… was? Kogan… was? Beim achten Stern…” , unschön verzog sie ihr Gesichtlein, als es abermals pochend durch ihre Nerven brannte, “… warum?!”