05-16-2010, 09:46 PM
Lysanders Stiefel trat auf nur geringfügig mit kleinem Splitt überzogenen Asphaltboden. Knarschend rieb die Sohle über die raue Oberfläche und die sich schnell in den Sohlenritzen einnistenden Steinchen kratzten auf dem Stein wie kleine Diamanten. Das, was er zertrat, konnte alles sein. Alles was schwach und klein genug war, unter die Sohlen seiner Stiefel zu geraten. Oder einfach nur Geduld und Nerven leidgeplagter Untergebener. Letztendlich lief das eine auf das andere hinaus. Stramme Schritte brachten den jungen Fahnenjunker streng wirkend in Position, von der sich das Absitzen und Abladen von Toten und Verwundeten entgegennehmen ließ.
Absetzen und entladen!, rief der Gefreitendrangsal, als die Motoren der linear aufgestellten LKWs abgeschaltet worden waren. Ladeklappen wurden aufgestoßen und Soldaten sprangen ab. Wenn Lysander mit seinem bandagierten Arm schon den wenigen in Sichtweite befindlichen namenlosen Schraubköpfen aufgefallen war, so würde es sich kaum noch wenige Minuten hinauszögern, ehe es die Runde machen würde, das sich ein Debakel ereignet hatte. Die gesundesten waren die ersten, damit sie den übrigen und zunehmend verletzten Soldaten aus den Transportwagen helfen konnten. Nachdem dann nämlich alle halbwegs gehfähigen Soldaten ihren Platz frei gegeben hatten, war es deutlich einfacher, liegende herauszuziehen und fortzutragen. Sanitäter kamen angelaufen, um weiterhin intensivmedizinische Betreuung für verbliebene Wackelkandidaten zu leisten. Der logistische Aufwand war klein. Klein, wenn man ihn mit dem Aufbruch der Truppe verglich. Dafür waren die Beutel im Geiste voll. Voll mit Hundemarken. Irgendein Speicher würde bestimmt eine Liste der aufgebrochenen Seelen enthalten. Hoffentlich. Sonst wären manche nicht einmal offiziell gestorben und ihre Akten würden in Langeweile und Unwichtigkeit schlicht vergilben.
Macht mal ein bisschen zackig!
Die Standarduniform war ein Graus für Lysanders Haut. Er fühlte sich in ihr so schäbbig. Je schneller er hier weg kam, desto eher konnte er sich seinen Ersatz ankleiden.
Absetzen und entladen!, rief der Gefreitendrangsal, als die Motoren der linear aufgestellten LKWs abgeschaltet worden waren. Ladeklappen wurden aufgestoßen und Soldaten sprangen ab. Wenn Lysander mit seinem bandagierten Arm schon den wenigen in Sichtweite befindlichen namenlosen Schraubköpfen aufgefallen war, so würde es sich kaum noch wenige Minuten hinauszögern, ehe es die Runde machen würde, das sich ein Debakel ereignet hatte. Die gesundesten waren die ersten, damit sie den übrigen und zunehmend verletzten Soldaten aus den Transportwagen helfen konnten. Nachdem dann nämlich alle halbwegs gehfähigen Soldaten ihren Platz frei gegeben hatten, war es deutlich einfacher, liegende herauszuziehen und fortzutragen. Sanitäter kamen angelaufen, um weiterhin intensivmedizinische Betreuung für verbliebene Wackelkandidaten zu leisten. Der logistische Aufwand war klein. Klein, wenn man ihn mit dem Aufbruch der Truppe verglich. Dafür waren die Beutel im Geiste voll. Voll mit Hundemarken. Irgendein Speicher würde bestimmt eine Liste der aufgebrochenen Seelen enthalten. Hoffentlich. Sonst wären manche nicht einmal offiziell gestorben und ihre Akten würden in Langeweile und Unwichtigkeit schlicht vergilben.
Macht mal ein bisschen zackig!
Die Standarduniform war ein Graus für Lysanders Haut. Er fühlte sich in ihr so schäbbig. Je schneller er hier weg kam, desto eher konnte er sich seinen Ersatz ankleiden.