08-21-2017, 09:13 PM
später in der Nacht
Das rhythmische Hämmer der Stanzmaschine, welche die eigentliche Kugel auf die Hülse mit dem Pulver drückte, verfolgte sie sogar bis in den Traum. Ein nerviges Klopfen, von Metall auf Metall.
Konnte das sein, dass etwas in einem Traum derart unangenehm war, dass es einen nicht etwa aufschrecken ließ oder vor Furcht zurück ins Wachsein trieb, sondern einzig dadurch, dass es nervte?
Es war möglich und Aurelia war der lebende Beweis.
Denn in diesem Moment erwachte sie in der Dunkelheit ihrer Garage. Es war Finster wie in der Minusebene und die Luft war abgestanden und schal.
Das Klopfen der Maschine klang noch nach.
Nein halt!
Das war kein Produkt einer, von der ewig gleichen Arbeit geschundenen und überreizten Fantasie. Da klopfte wirklich jemand an ihre Behausung. Viele Erklärungen gab es dafür nicht. Entweder da versuchte tatsächlich jemand sie zu sprechen, was unwahrscheinlich war, da sie weder viele Freunde noch wirkliche Bekannte hatte. Schon gar keine, die wussten wo man sie mitten in der Nacht finden konnte. Also blieb nur die zweite Erklärung, das unangenehme "Oder" zum unwahrscheinlichen "Entweder". Plünderer. Bis jetzt hatte sie Glück gehabt. Entweder wussten potenzielle Diebe das sie für die Flussmacher arbeitete oder die versteckte Lage ihrer Behausung hatte sie vor willkürlicher Plünderung geschützt. Scheinbar hatte das jetzt ein Ende und irgendjemand war scharf darauf ihr Messer zu spüren zu kriegen.
Trotz der relativ guten Bezahlung durch die Gang, gingen die meisten, so verdienten Kugeln für Medikamente und Lebensmittel drauf. Trotz des Rufs der Slums hatte hier durchaus nicht jeder eine Schusswaffe. Nicht aus moralischen Gründen, sondern schlicht weil man zu einer Gang gehören musste, um sich noch den billigsten Schießprügel leisten zu können. Blieb also zu hoffen, dass der oder die Eindringlinge auch nur Knüppel und Klingen ihr Eigen nannten. Wenn es nur einer oder zwei waren, dann hatte sie eine Chance. Vielleicht hofften diese Bastarde das die Garage leer war, dann konnte sie die abstechen bevor sich die Augen der anderen an die absolute Dunkelheit gewöhnt hatten. Waren es mehrere, so machten ein paar Tote oder Verwundete sie mit etwas Glück so wütend, dass sie sie umbrachten ohne sie vorher zu vergewaltigen.
Immer positiv denken!
Während sie ihr Messer fester umklammerte kam ein geflüstertes Wort durch das Metall der Wand.
Ihr Name!
Eine männliche Stimme flüsterte ihren Namen, gerade laut genug, dass man ihn auf der anderen Seite hören konnte.
Ich bins. Eine Pause, in welcher der Sprecher zu realisieren schien, dass „Ich bins“ wenig hilfreich war, wenn der andere die Stimme nicht erkannte und sein Gegenüber nicht sehen konnte. Pakito setzt der nächtliche Besuch daher nach. Es dauerte eine Weile, bis Aurelia den Namen einer Person zuordnen konnte, dann machte es Klick. Pakito arbeitete auch für die Flussmacher. Er war einer der Fahrer, der die gepanzerten Trucks und Geländewagen fuhr, welche Lieferungen ausführen oder Produktionsmaterial zur Fabrik brachten. Ein gefährlicher Job, denn die Transporte waren natürlich begehrtes Ziel für jede andere Gang in der Gegend. Die Fahrer lebten schnell und starben meist jung. Sie waren bevorzugte Anwärter auf eine vollwertige Gangzugehörigkeit, aber dazu kam es nur bei den wenigsten.
Sie kannte Pakito bestenfalls vom Sehen und wenn überhaupt, war er dadurch positiv aufgefallen, dass er sich mit dummen Anmachsprüchen etwas mehr zurück hielt als der Rest der Fahrer, die sie alle für des Imperators Geschenk an das jeweils andere Geschlecht hielten.
Was wollte der Kerl hier?
Verdammt Aurelia, lass mich schon rein. Ich bin allein und unbewaffnet... wieder ein längere Pause. Nein ich bin natürlich nicht unbewaffnet, das wäre dämlich. Aber ich muss mit dir reden, dringend.
Das rhythmische Hämmer der Stanzmaschine, welche die eigentliche Kugel auf die Hülse mit dem Pulver drückte, verfolgte sie sogar bis in den Traum. Ein nerviges Klopfen, von Metall auf Metall.
Konnte das sein, dass etwas in einem Traum derart unangenehm war, dass es einen nicht etwa aufschrecken ließ oder vor Furcht zurück ins Wachsein trieb, sondern einzig dadurch, dass es nervte?
Es war möglich und Aurelia war der lebende Beweis.
Denn in diesem Moment erwachte sie in der Dunkelheit ihrer Garage. Es war Finster wie in der Minusebene und die Luft war abgestanden und schal.
Das Klopfen der Maschine klang noch nach.
Nein halt!
Das war kein Produkt einer, von der ewig gleichen Arbeit geschundenen und überreizten Fantasie. Da klopfte wirklich jemand an ihre Behausung. Viele Erklärungen gab es dafür nicht. Entweder da versuchte tatsächlich jemand sie zu sprechen, was unwahrscheinlich war, da sie weder viele Freunde noch wirkliche Bekannte hatte. Schon gar keine, die wussten wo man sie mitten in der Nacht finden konnte. Also blieb nur die zweite Erklärung, das unangenehme "Oder" zum unwahrscheinlichen "Entweder". Plünderer. Bis jetzt hatte sie Glück gehabt. Entweder wussten potenzielle Diebe das sie für die Flussmacher arbeitete oder die versteckte Lage ihrer Behausung hatte sie vor willkürlicher Plünderung geschützt. Scheinbar hatte das jetzt ein Ende und irgendjemand war scharf darauf ihr Messer zu spüren zu kriegen.
Trotz der relativ guten Bezahlung durch die Gang, gingen die meisten, so verdienten Kugeln für Medikamente und Lebensmittel drauf. Trotz des Rufs der Slums hatte hier durchaus nicht jeder eine Schusswaffe. Nicht aus moralischen Gründen, sondern schlicht weil man zu einer Gang gehören musste, um sich noch den billigsten Schießprügel leisten zu können. Blieb also zu hoffen, dass der oder die Eindringlinge auch nur Knüppel und Klingen ihr Eigen nannten. Wenn es nur einer oder zwei waren, dann hatte sie eine Chance. Vielleicht hofften diese Bastarde das die Garage leer war, dann konnte sie die abstechen bevor sich die Augen der anderen an die absolute Dunkelheit gewöhnt hatten. Waren es mehrere, so machten ein paar Tote oder Verwundete sie mit etwas Glück so wütend, dass sie sie umbrachten ohne sie vorher zu vergewaltigen.
Immer positiv denken!
Während sie ihr Messer fester umklammerte kam ein geflüstertes Wort durch das Metall der Wand.
Ihr Name!
Eine männliche Stimme flüsterte ihren Namen, gerade laut genug, dass man ihn auf der anderen Seite hören konnte.
Ich bins. Eine Pause, in welcher der Sprecher zu realisieren schien, dass „Ich bins“ wenig hilfreich war, wenn der andere die Stimme nicht erkannte und sein Gegenüber nicht sehen konnte. Pakito setzt der nächtliche Besuch daher nach. Es dauerte eine Weile, bis Aurelia den Namen einer Person zuordnen konnte, dann machte es Klick. Pakito arbeitete auch für die Flussmacher. Er war einer der Fahrer, der die gepanzerten Trucks und Geländewagen fuhr, welche Lieferungen ausführen oder Produktionsmaterial zur Fabrik brachten. Ein gefährlicher Job, denn die Transporte waren natürlich begehrtes Ziel für jede andere Gang in der Gegend. Die Fahrer lebten schnell und starben meist jung. Sie waren bevorzugte Anwärter auf eine vollwertige Gangzugehörigkeit, aber dazu kam es nur bei den wenigsten.
Sie kannte Pakito bestenfalls vom Sehen und wenn überhaupt, war er dadurch positiv aufgefallen, dass er sich mit dummen Anmachsprüchen etwas mehr zurück hielt als der Rest der Fahrer, die sie alle für des Imperators Geschenk an das jeweils andere Geschlecht hielten.
Was wollte der Kerl hier?
Verdammt Aurelia, lass mich schon rein. Ich bin allein und unbewaffnet... wieder ein längere Pause. Nein ich bin natürlich nicht unbewaffnet, das wäre dämlich. Aber ich muss mit dir reden, dringend.