09-08-2008, 12:18 AM
Halbnüchtern von der krankhaften Monotonie, verursacht durch das stetig gleichbleibende Taktgeräusch des Motors, schlug sie die bleiernschweren Augenlider nieder. Irisierende Regenbögen zogen die geäderten Mechanismen entlang, jene welche man eben sieht, sofern man geschlossener Augen emporblickt zur himmlischen Lichtermutter. Ihr sorgsam gehütetes Empfinden wankte innerlich, einen epochalen Kampf gleich, einer Melanie bezogenen Horus Häresie, gewissermaßen. Überschüssig wandelte sich reinster Sauerstoff zu menschlich unnützem Kohlendioxid, rapide zirkulierten die geschäftigen Blutkörperchen durch ihren Leib, so vollkommen unberührt vom treibenden Gedanken. Sie fühlte die stacheligen, ungepflegten Borsten des Schweinetiers an ihren Fingerkuppen, fühlte deren Unebenheiten, die warzenversierte Haut darunter, fühlte wie der muskulöse Leib unter dem gleichmäßigen Atemstößen erbebte. Lauschte jenem gequälten, unterdrückten Lauten, welche der vermutlich ausgedörrten Kehle des Berserkers entstiegen, kümmerte sich jedoch aus unerfindlichen Gründen nicht im Mindesten darum. In niedrigen Frequenzen entsandten die ungepflegten Fingernägel des einst so mächtigen Mannes, spärliche Kratzgeräusche über die gepolsterten Rücksitze. Jenes flüchtige Etwas, welches eben entstand wenn sich raue Materie bewusst über feineres Gewebe schob. Noch immer kürten glorreiche Schlachtentrophäen, gesplittert Knochenschrapnellen, winzige Hautstückchen, die herabgezogenen Winkel seines Mundes, die ohnehin zerstörte Makellosigkeit seiner einst wohl doch ansehnlichen Haut. Der kriegerische Jünger, wälzte sich in einem unruhigen Delirium, eingekerkert in einen schaurigen Zustand des Halbschlafes. Immer wieder entrannen ihm beklagenswerte Seufzer, gerade als würde in jenem Stadium abermals seine größten Untaten durchleben. Warf das nicht eben jene besondere Frage auf? Hatte er jene schwülen Dschungelpfade ebenso verinnerlicht? War er diesem verkümmerten Gedanken noch irgendwie, irgendwo in seinem beschränkten Schlächterverstand habhaft? Sinnierend strich ihre Zunge über die Zähne, befeuchtete sich allmählich die spröden Lippen, bevor sie einen längeren Katechismus, welcher eben an ihrem spirituellen Auge vorüber glitt, murmelte. Unmerklich begann fremder Schall ihre Überlegung zu durchbrechen, ein vertiefendes, gutturales Schlummern, ein unausgesprochenes Bedürfnis, welches so schlicht erfüllt war. Langsam öffnete sie das linke Lid, die ausgestreckt daliegende Hundebestie brummte friedlicher als sie es je vernommen, indes ihr höchsteigener Herr wohl endlich zu einem gewissen Grad des tatsächlichen Bewusstseins gefunden hatte. Flatternden Augenlichts, gebarend unter einem nicht nachvollziehbaren physischen Schmerz, streckten sich die sehnigen Finger seiner rechten Pranke nach dem ehernen Axtstil. Vergebens, wie er wohl dieser Atemzüge gewahr wurde, noch ehe sich sein rabenschwarzer Schopf auf massigen Schultern herumdrehte. Was suchte dieses zerbrochene Spielzeug der Götter wohl? Sein glasiges Augenmerke orientierte sich wohl den Jackentaschen nach, so stellte sie es nach wenigen Momenten fest. Etwas Bestimmtes vielleicht? Natürlich, brach es als naive Erkenntnis über sie herein, die gerollten Qualmstängel. Nun allerdings wurde er wohl auch ihrer gegenwärtig, wie er sie etwas verdutzt ansah, möglicherweise sogar sinnlos fragend. Besaß er noch eine vernünftiges Zeitgefühl? Nein, wohl nicht. Irgendwie wirkte jenes hinter dem zugezogenen Schleier seiner Iriden, was bei anderen Wesen wohl die Seele war, erheitert. Vielleicht aufgrund der unrühmlichen Haltung welche sie eingenommen hatte? Oder störte er sich etwa an der zahmen Natur seines Scheusals? Geöffnet strichen die Finger ihrer rechten Hand zärtlich über dessen Nacken, kraulten ihn sanft an den Ansätzen seiner Ohren. Noch während sie sich in einer fließenden Bewegung erhob, kreuzte sie die gestiefelten Beine übereinander, setzte die Absätze voran auf den graumetallischen Zwischenboden. Beinahe schlendernd schritt sie hinüber ans Fußende seiner Liegestatt, nahm die zerschlissene Lederjacke von ihrem Haken, griff in eine der Taschen. Wonach sie suchte war bewusst, so hielt sie zwischen Zeigefinger und Daumen einer der dicken Zigarillos, welche der Berserker von Zeit zu Zeit überaus schätzte, noch während sie mit den Fingern der anderen Hand das Sturmfeuerzeug zu Tage förderte. Entgegen seiner vermutlichen Erwartung, reichte sie ihm jedoch weder das eine noch das andere, sondern setzte sich an genau der selben Stelle wie zuvor wieder hin, kreuzte abermals die Beine übereinander und lehnte sich mit dem Rücken zur Wand, ziemlich entspannt mochte man meinen. Mit einer an hedonistischer Gleichgültigkeit kaum zu überbietenden Gemütsruhe, nahm sie die geborgene Rasierklinge, schnitt die zusammengerollte Kappe auf. Noch immer nachdenklich, blickte sie würdevoll in die fragenden Augen ihres Gegenübers, falls jene zu einer derartigen Geste den überhaupt möglich waren. Eben schon wollten sich seine Lippen bewegen, als sie das so präparierte Mundstück genüsslich zwischen die ihren schob. Kogans nachtschwarzen Pupillen weiteten sich förmlich, während das Feuerzeug aufschnappte, Glut spendete und gegen seinen verbundenen Brustkorb geworfen wurde. Nun zog sie die Beine fest an sich, nahm einen aromageschwängerten Lungenzug von jenem Ding, welches ansonsten wohl gepafft werden musste. Beinahe hätte sie schon husten müssen, unterdrückte dies allerdings unerkannt, ehe sie die gesamte, aufgebrauchte Ladung in dessen verhärmte Gesichtszüge blies. Zwischen zwei Fingern sicherte sie den robusten Glimmstängel, während sie den Blutjünger nun überdeutlich musterte.
“Weißt du, Süßer…” , dessen letzte Silbe sie betont kraftvoll, verrucht aushauchte, “… ich habe längere Zeit sinniert, über dies und das, auch ein bisschen davon vielleicht… Seit wir damals in diesem Drecksdschungel gelandet waren, meintest du, mich wie ein billiges Straßengör behandeln zu müssen, nicht wahr? Zuerst schien es wohl spaßig, mich zu schlagen, zu fesseln, herumzuschubsen… meine über Jahre gesammelten Unterlagen an unseren Borsti hier zu verfüttern… Gut, ich toleriere deinen “Brandräuber” Mentalität zu einem gewissen Maß… Dennoch, fuhrst du ja auf eurer kostbaren “Zuflucht” mit ungetrübten, gleichem Elan damit fort… wir wurden getrennt, nachdem unser werter Inquisitor ein elendes Häuflein Weltraumschrott aus eurer glorreichen Armada gemacht hatte. Nachdem es mich also schon mal grundsätzlich wundert, wie einer wie DU…” , wiederum mit einer gehässigen Anwiderung geschwängert, “… diesen ganzen gequirlten “Scheiß” überleben konnte… Frage ich mich nun also, warum ich “plötzlich” von so überaus geschätzter Kostbarkeit für dich sein könnte, hm? Was sagst du “Süßer“? Vielleicht weil du ohne das was hier drinnen ist…” , das befeuchtete Mundstück an die Schläfe tippend, “… genauso elendig zu Grunde gehst, wie der restliche unnütze Abschaum, welchen du Glaubensbrüder nanntest? Na, zieh doch nicht so ein heiteres Kindergesichtlein, glaub mir, sogar ich empfand ein gewisses Maß an berechtigter Genugtuung, als sich das Hirn eures glorreichen Chaos-Sado-Maso-Leutnants kurz CSML, über die Geschützvorrichtungen der Blutengel verteilte… nur weil irgendein imperiales Weichei mal den Bolter richtig rum heben konnte. Aber jetzt…” , den Zeigefinger inklusive Zigarre auf ihn gerichtet, “… jetzt hat sich unser kleines Spielchen wohl geändert. Du kannst vielleicht diese Slumgeburt da vorne oder deinen kahlköpfigen Hirnhautkrebskumpel verarschen, aber sicher nicht mich! Also, Süßer… gewissermaßen hat mein unberührter Verstand “Synapsen” gebildet, wie ich schätze, welche etwas… empfänglicher für euren chaotischen “Hokuspokus” sind… also hab ich durchaus ein wenig in euren okkultischen Jenseitstrip “hineinschnüffeln” können. Wenn du also glaubst, du kannst diese “heruntergekommene” Ruine aufspüren, deine Kumpels aufrüsten und mich dann als “Jungfernopfer” den dämlichen Hornvisagen vorwerfen, dann hast du dich mal kräftig ins eigene Fleisch geschnitten, klar?! Wenn ich schon mit einer versifften Bande unterbelichteter Ochsenfrösche durch eine miese Wüste von Schlangenbiestern gescheucht werde… dann will ich auch ein schönes Stück von diesem Kuchen abhaben, verstehen das die Bewegungslegastheniker welche du Gehirnzellen nennst? Wenn mir das “unendliche Warp” blabla… also etwas klargemacht hat, dann das es Chancen bietet! Also Kogi… Schatzi… Ich habe mich in meinem Leben lange genug von stinkenden Dreckskerlen verarschen lassen, zuerst von Mitschülern, dann von Adeptus Trottelikus Archäologen welche mir Aufträge wegschnappten, dann von den Irren welche mich anheuerten diesen Dschungel zu durchforsten, dann von dir, geschätzte Blutvergießerheit, dann von deinem vertrottelten Flügelmann und seiner unmündigen Schar haarloser Riesenogryns, dann von diesen Kultfuzzis… und schließlich und endlich von deinem versifften “Blutsbruder”… Ja, das hab ich sehr wohl mitbekommen!” , Zigarre an den Lippen, sog sie tief ein, ehe sie sich vor beugte und das gesamte Antlitz des Schlächters und grauschwarzen Nebel hüllte, “ICH… WILL… MEINE… IMPERATORVERDAMMTE RACHE an diesem elenden Moloch welcher sich MENSCHHEIT schimpft!”
“Weißt du, Süßer…” , dessen letzte Silbe sie betont kraftvoll, verrucht aushauchte, “… ich habe längere Zeit sinniert, über dies und das, auch ein bisschen davon vielleicht… Seit wir damals in diesem Drecksdschungel gelandet waren, meintest du, mich wie ein billiges Straßengör behandeln zu müssen, nicht wahr? Zuerst schien es wohl spaßig, mich zu schlagen, zu fesseln, herumzuschubsen… meine über Jahre gesammelten Unterlagen an unseren Borsti hier zu verfüttern… Gut, ich toleriere deinen “Brandräuber” Mentalität zu einem gewissen Maß… Dennoch, fuhrst du ja auf eurer kostbaren “Zuflucht” mit ungetrübten, gleichem Elan damit fort… wir wurden getrennt, nachdem unser werter Inquisitor ein elendes Häuflein Weltraumschrott aus eurer glorreichen Armada gemacht hatte. Nachdem es mich also schon mal grundsätzlich wundert, wie einer wie DU…” , wiederum mit einer gehässigen Anwiderung geschwängert, “… diesen ganzen gequirlten “Scheiß” überleben konnte… Frage ich mich nun also, warum ich “plötzlich” von so überaus geschätzter Kostbarkeit für dich sein könnte, hm? Was sagst du “Süßer“? Vielleicht weil du ohne das was hier drinnen ist…” , das befeuchtete Mundstück an die Schläfe tippend, “… genauso elendig zu Grunde gehst, wie der restliche unnütze Abschaum, welchen du Glaubensbrüder nanntest? Na, zieh doch nicht so ein heiteres Kindergesichtlein, glaub mir, sogar ich empfand ein gewisses Maß an berechtigter Genugtuung, als sich das Hirn eures glorreichen Chaos-Sado-Maso-Leutnants kurz CSML, über die Geschützvorrichtungen der Blutengel verteilte… nur weil irgendein imperiales Weichei mal den Bolter richtig rum heben konnte. Aber jetzt…” , den Zeigefinger inklusive Zigarre auf ihn gerichtet, “… jetzt hat sich unser kleines Spielchen wohl geändert. Du kannst vielleicht diese Slumgeburt da vorne oder deinen kahlköpfigen Hirnhautkrebskumpel verarschen, aber sicher nicht mich! Also, Süßer… gewissermaßen hat mein unberührter Verstand “Synapsen” gebildet, wie ich schätze, welche etwas… empfänglicher für euren chaotischen “Hokuspokus” sind… also hab ich durchaus ein wenig in euren okkultischen Jenseitstrip “hineinschnüffeln” können. Wenn du also glaubst, du kannst diese “heruntergekommene” Ruine aufspüren, deine Kumpels aufrüsten und mich dann als “Jungfernopfer” den dämlichen Hornvisagen vorwerfen, dann hast du dich mal kräftig ins eigene Fleisch geschnitten, klar?! Wenn ich schon mit einer versifften Bande unterbelichteter Ochsenfrösche durch eine miese Wüste von Schlangenbiestern gescheucht werde… dann will ich auch ein schönes Stück von diesem Kuchen abhaben, verstehen das die Bewegungslegastheniker welche du Gehirnzellen nennst? Wenn mir das “unendliche Warp” blabla… also etwas klargemacht hat, dann das es Chancen bietet! Also Kogi… Schatzi… Ich habe mich in meinem Leben lange genug von stinkenden Dreckskerlen verarschen lassen, zuerst von Mitschülern, dann von Adeptus Trottelikus Archäologen welche mir Aufträge wegschnappten, dann von den Irren welche mich anheuerten diesen Dschungel zu durchforsten, dann von dir, geschätzte Blutvergießerheit, dann von deinem vertrottelten Flügelmann und seiner unmündigen Schar haarloser Riesenogryns, dann von diesen Kultfuzzis… und schließlich und endlich von deinem versifften “Blutsbruder”… Ja, das hab ich sehr wohl mitbekommen!” , Zigarre an den Lippen, sog sie tief ein, ehe sie sich vor beugte und das gesamte Antlitz des Schlächters und grauschwarzen Nebel hüllte, “ICH… WILL… MEINE… IMPERATORVERDAMMTE RACHE an diesem elenden Moloch welcher sich MENSCHHEIT schimpft!”