04-14-2010, 07:51 PM
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Als sich die Führung und moralische Aufsicht der Dreizehnten im geräumigen Quartier des Oberleutnants versammelt hatte, schenkte man zuerst Gläser mit vollmundigem Weinbrands aus. Ein edler Tropfen aus dem Privatvorrat des Kommandeurs, der sich augenscheinlich auf das gehobene Leben im Felde verstand. Selbst die Kommissare konnten darüber nicht die Nase rümpfen, denn es war eine Dienstunterbrechung ausgesprochen. Diese brachte den einfachen Soldaten nicht mehr als das sie schlafen und essen durften, für die Offiziere war entsprechend mehr drin.
Das Abteil bestand quasi aus dem gesamten Wagen und war in einen vornehmen Herrensalon verwandelt wurden, hinter dessen stirnseitiger Wand das behagliche Schlafquartier des Bewohners lag. Eben dieser ruhte nun in einem, mit grünem Samt bezogenem, Ohrensessel und musterte die Anwesenden eingehend. Da waren die Offiziere, die alle samt Bewacherpersonal waren und selbst nicht als Gefangene geführt wurden. Dennoch war es ein offenes Geheimnis das man sich nicht eben mit Ruhm bekleckert hatte, wenn man seinen Dienst nun in der Dreizehnten versah. Auch unter den Sträflingen gab es einige, höhere Dienstgrade. Diese standen jedoch unter den Bewachern und wahren selbstredend nicht zu dem jetzigen Beisammensein eingeladen. Die Offiziere setzten sich, neben dem Oberstleutnant, aus den Zugführern zusammen, die alle im Rang von Leutnant bis Oberleutnant standen, sowie dem Stellvertreter des Kommandeurs, seines Zeichens Hauptmann.
Der Polit- Karder bestand derweil aus drei Kommissaren, unter der Leitung des kampferprobten Francisco Gefusa und zwei Junioren. Der Kopf des Kompaniekörpers war nun also hier zusammengekommen.
Meine Herren! Sie können sich denken das ich mir ihr Erscheinen nicht nur erbeten habe um die Trinkkultur meiner Heimat zu vermitteln, auch wenn dies unzweifelhaft ein ausreichender Grund wäre. Natürlich ist ihnen der kurzfristige Wechsel in unserer Befehlsgebung aufgefallen und hat sicherlich zu einigen Fragen geführt. Ich möchte ihnen den Sachverhalt erläutern und Klarheit in diese Angelegenheit bringen. Wie sie wissen war unsere ursprüngliche Mission eine Rettungsaktion, die sich hart am Rande einer militärischen Auseinandersetzungen mit dem als Truztstaaten bekannten Länderverband bewegte. Wir sprechen hier von Bürgerkrieg, meine Herren. Offiziell ist inzwischen von einem tragischen Unglück die Rede und die Presse lobt das Eingreifen der Truztler, um ihren PVS- Kameraden beizustehen, in höchsten Tönen. Sie können sich denken das es hinter den Kulissen gänzlich anders aussieht. Das unser ursprünglicher Befehl direkt vom Kriegsminister stammte ist ein klares Indiz dafür. Sie müssen sich im Klaren darüber sein das wir hier Dinge von äußerster Brisanz vor uns haben und unser Planet möglicherweise vor einem neuen Weltkrieg steht. Scheinbar bedarf es dazu nicht einmal heidnischen Heeren von Götzenanbetern. Wie dem auch sei, die vorläufige Schlacht findet in den Gefilden der Politik statt und der Gouverneur selbst scheint das Heer der Redner zu befehligen. Der Kurs deutet dabei eindeutig auf einen Versuch der Deeskalation. Da wäre es, wie sie zugeben werden, ein denkbar schlechter Akt der Brüderlichkeit wenn Gohmor eine Einheit aus Verbrechern schickt, um seinen Ansprüchen Nachdruck zu verleihen. Zweifelsohne ein Weg der meinem gesetzten Soldatengemüt mehr zugesagt hätte, aber bitte... Preisen wir den Imperator das er seine Diener und ihre Herde aus sündigen Schäfchen, mit einer anderen Aufgabe betraut hat. Vielleicht kennen einige von ihnen Kallis und die Stammesprotektorate. Ich selbst hatte das Vergnügen in jüngeren Jahren und kann bestätigen das die Seele der dortigen Bevölkerung so schwarz ist wie ihre Haut. Jahrhunderte der Missionierung mögen ihnen den Glauben an geschnitzte Dschungelgötter ausgetrieben haben, doch die Natur des Menschen, gerade derart primitiver, lässt sich nur schwerlich ausbrennen. Im Gegensatz zu den ständigen Kleinkriegen in der dortigen Bevölkerung sind unsere Mutantenaufstände das reinste Volksfest. Aber man hat uns nicht ausgeschickt um die überforderte PVS-Polizei der Region zu unterstützen. Unser Auftrag ist es den Verbleib einer ganzen Garnison zu erkunden. Vor etwas mehr als zwei Monaten brach jeglicher Kontakt zu Posten 66-11 ab. Die Station liegt irgendwo im Dschungel und soll eigentlich, im Verbund mit gleichartigen Befestigungen, einen schützende Linie durch den unmöglich zu kontrollierenden Urwald ziehen. Nunja... man sieht ja wie erfolgreich das ist. Ich mach mir dahingehend auch keinerlei Illusionen. Nach meiner Ansicht hat irgendein Warlord den Posten überrannt und unsere hundert, tapferen Kameraden niedergermacht. Wir sollen diese armen Seelen auch nicht retten, sondern lediglich ihren Verbleib aufklären, den Posten sichern oder notfalls für feindliche Kräfte unbrauchbar machen. Er nahm einen Schluck.
Das ist der Stand der Dinge, Herrschaften. Hat es bis dahin Fragen aufgeworfen?
Als sich die Führung und moralische Aufsicht der Dreizehnten im geräumigen Quartier des Oberleutnants versammelt hatte, schenkte man zuerst Gläser mit vollmundigem Weinbrands aus. Ein edler Tropfen aus dem Privatvorrat des Kommandeurs, der sich augenscheinlich auf das gehobene Leben im Felde verstand. Selbst die Kommissare konnten darüber nicht die Nase rümpfen, denn es war eine Dienstunterbrechung ausgesprochen. Diese brachte den einfachen Soldaten nicht mehr als das sie schlafen und essen durften, für die Offiziere war entsprechend mehr drin.
Das Abteil bestand quasi aus dem gesamten Wagen und war in einen vornehmen Herrensalon verwandelt wurden, hinter dessen stirnseitiger Wand das behagliche Schlafquartier des Bewohners lag. Eben dieser ruhte nun in einem, mit grünem Samt bezogenem, Ohrensessel und musterte die Anwesenden eingehend. Da waren die Offiziere, die alle samt Bewacherpersonal waren und selbst nicht als Gefangene geführt wurden. Dennoch war es ein offenes Geheimnis das man sich nicht eben mit Ruhm bekleckert hatte, wenn man seinen Dienst nun in der Dreizehnten versah. Auch unter den Sträflingen gab es einige, höhere Dienstgrade. Diese standen jedoch unter den Bewachern und wahren selbstredend nicht zu dem jetzigen Beisammensein eingeladen. Die Offiziere setzten sich, neben dem Oberstleutnant, aus den Zugführern zusammen, die alle im Rang von Leutnant bis Oberleutnant standen, sowie dem Stellvertreter des Kommandeurs, seines Zeichens Hauptmann.
Der Polit- Karder bestand derweil aus drei Kommissaren, unter der Leitung des kampferprobten Francisco Gefusa und zwei Junioren. Der Kopf des Kompaniekörpers war nun also hier zusammengekommen.
Meine Herren! Sie können sich denken das ich mir ihr Erscheinen nicht nur erbeten habe um die Trinkkultur meiner Heimat zu vermitteln, auch wenn dies unzweifelhaft ein ausreichender Grund wäre. Natürlich ist ihnen der kurzfristige Wechsel in unserer Befehlsgebung aufgefallen und hat sicherlich zu einigen Fragen geführt. Ich möchte ihnen den Sachverhalt erläutern und Klarheit in diese Angelegenheit bringen. Wie sie wissen war unsere ursprüngliche Mission eine Rettungsaktion, die sich hart am Rande einer militärischen Auseinandersetzungen mit dem als Truztstaaten bekannten Länderverband bewegte. Wir sprechen hier von Bürgerkrieg, meine Herren. Offiziell ist inzwischen von einem tragischen Unglück die Rede und die Presse lobt das Eingreifen der Truztler, um ihren PVS- Kameraden beizustehen, in höchsten Tönen. Sie können sich denken das es hinter den Kulissen gänzlich anders aussieht. Das unser ursprünglicher Befehl direkt vom Kriegsminister stammte ist ein klares Indiz dafür. Sie müssen sich im Klaren darüber sein das wir hier Dinge von äußerster Brisanz vor uns haben und unser Planet möglicherweise vor einem neuen Weltkrieg steht. Scheinbar bedarf es dazu nicht einmal heidnischen Heeren von Götzenanbetern. Wie dem auch sei, die vorläufige Schlacht findet in den Gefilden der Politik statt und der Gouverneur selbst scheint das Heer der Redner zu befehligen. Der Kurs deutet dabei eindeutig auf einen Versuch der Deeskalation. Da wäre es, wie sie zugeben werden, ein denkbar schlechter Akt der Brüderlichkeit wenn Gohmor eine Einheit aus Verbrechern schickt, um seinen Ansprüchen Nachdruck zu verleihen. Zweifelsohne ein Weg der meinem gesetzten Soldatengemüt mehr zugesagt hätte, aber bitte... Preisen wir den Imperator das er seine Diener und ihre Herde aus sündigen Schäfchen, mit einer anderen Aufgabe betraut hat. Vielleicht kennen einige von ihnen Kallis und die Stammesprotektorate. Ich selbst hatte das Vergnügen in jüngeren Jahren und kann bestätigen das die Seele der dortigen Bevölkerung so schwarz ist wie ihre Haut. Jahrhunderte der Missionierung mögen ihnen den Glauben an geschnitzte Dschungelgötter ausgetrieben haben, doch die Natur des Menschen, gerade derart primitiver, lässt sich nur schwerlich ausbrennen. Im Gegensatz zu den ständigen Kleinkriegen in der dortigen Bevölkerung sind unsere Mutantenaufstände das reinste Volksfest. Aber man hat uns nicht ausgeschickt um die überforderte PVS-Polizei der Region zu unterstützen. Unser Auftrag ist es den Verbleib einer ganzen Garnison zu erkunden. Vor etwas mehr als zwei Monaten brach jeglicher Kontakt zu Posten 66-11 ab. Die Station liegt irgendwo im Dschungel und soll eigentlich, im Verbund mit gleichartigen Befestigungen, einen schützende Linie durch den unmöglich zu kontrollierenden Urwald ziehen. Nunja... man sieht ja wie erfolgreich das ist. Ich mach mir dahingehend auch keinerlei Illusionen. Nach meiner Ansicht hat irgendein Warlord den Posten überrannt und unsere hundert, tapferen Kameraden niedergermacht. Wir sollen diese armen Seelen auch nicht retten, sondern lediglich ihren Verbleib aufklären, den Posten sichern oder notfalls für feindliche Kräfte unbrauchbar machen. Er nahm einen Schluck.
Das ist der Stand der Dinge, Herrschaften. Hat es bis dahin Fragen aufgeworfen?