04-04-2010, 08:09 PM
Güterbahnhof Neurich!
Die größte Umschlagstelle für Waren auf dem Landweg. Drei Etagen mit bis zu hundert Gleisen. Ein Gewirr aus Signallichtern, Schienen, Weichen, Kontrollhäuschen und Bahnsteigen. Vom Squam-Squam Viehtransport bis zu Wagons voller Baumwolle aus Bulag. Neurich war das Herz, in welchem die Adern der Wahrenbeförderung zusammenliefen, starteten und umgeschlagen wurden.
Eine weitere wichtige Ressource war der Mensch. Nein eigentlich stimmte das nicht. Denn nicht Menschen wurden hier verfrachtet, sondern Soldaten.
Das Militär unterhielt einen separaten, kleinen Bahnhof, zwischen dem Wurzelgeäst der Gleise. “Klein” bezog sich dabei auf das Verhältnis, in welchem die Anlage zum Rest des Megabahnhofs stand. Dieser Logistikposten- Neurich war immerhin eine eigene Kaserne, mit Unterkunftsgebäuden, einem Stab und umfangreichen Technikhallen. Einige der gewaltigen Panzerzüge wurden hier gewartet und gepflegt. Riesige, fahrende Festungen, welche beachtliche Feuerkraft aufbringen konnten. Aber keiner dieser gepanzerten Riesenwürmer würde Beförderungsmittel für die 13. Strafkompanie werden. Man hätte die stolzen Besatzungen ohnehin mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen müssen das sie dieser zusammengetriebenen Bande, fremdweltlerischen Abschaums den Zugang zu ihren Schmuckstücken gewährt hätten. Doch so drastische Masßnahmen waren ja gar nicht nötig.
Die 200 Mann der Kompanie standen im Stillgestanden auf dem Bahnsteig. Ein jeder mit vollem Sturmgepäck. Zwischen den Blöcken aus schweigsamen Männern und Frauen ritten die Offiziere auf Carnaks und achteten auf die Disziplin. Darin standen sie den Kommissaren in Nichts nach, die zwischen den Reichen einherschritten und mit vorzuckenden Knüppeln auf unkorrekte Haltung, oder mangelhaften Sitz der Kleidung hinwiesen.
Werden sie sich ihrer Vergehen bewusste. Rezitierte einer der Politoffiziere um den Soldaten die Wartezeit zu versüßen. Sie sind hier, weil sie sich gegen die Armee, das Imperium und seine Bürger versündigt haben. Lassen sie nicht die geringe Aussicht auf Rehabilitierung ihr Ansporn sein. Denn diese Hoffnung ist trügerisch. Sie werden mit ziemlicher Sicherheit sterben. Die Frage ist wie sie sterben werden. Als Verbrecher? Gewiss! Als aufrechte, geläuterte Bürger des Imperiums? Nun das liegt bei ihnen.
Endlich kam der Oberstleutnant, gemächlichen Schrittes, aus dem Stabsgebäude. Einige Papiere unter den Arm geklemmt zupfte er seine Handschuhe gerade und strich sich dann mit dem Handrücken den ausgeprägten Schnauzer. Seine unterstellten Männer erreichend gab er ein knappes Zeichen, worauf sich die Kommissare und ranghöchsten Offiziere um ihn versammelten.
Meine Herren, begann er ohne lange Umschweife. Wir haben unsere Befehle. Die Reise geht nach Kallis, genauer gesagt in schöne Städtchen Gati, bei Kallis. Unsere Mission lautet: Niederschlagung aufständischer Kräfte in Gati und Umgebung. Näheres wird man uns vor Ort auseinandersetzen. Die Reise dauert mehrere Tage, Zwischenstopps sind nicht vorgesehen, Rationen an Lebensmitteln und Wasser, sowie sanitäre Einrichtungen stehen zur Verfügung.
Ein schnaubende Dampflokomotive, mit einer beachtlichen Anzahl an Personenwagen, rollte soeben ein, als wären die Ausführungen des Oberstleutnant ein vereinbartes Stichwort gewesen.
Schaffen sie die Soldaten an Bord und teilen sie die Aufsichtssichten untereinander und mit den Unteroffizieren ein. Ich erwarte sie um zwanzig- hundert im ersten Wagen zu einem kleinen Umtrunk. An die Arbeit, meine Herren.
Es handelte sich zwar um Passagierwagen, doch man hatte im Grunde das gesamte Innenleben entfernt. Keine Bänke, keine Sitze. Die Soldaten fanden ihre Plätze auf dem nackten Boden. Somit wurde die Aufnahmekapazität erheblich gesteigert. Wirtschaftlichkeit war nichts wovon sich die PVS lossagen konnte und letztlich handelte es sich nicht um irgendwelche Soldaten deren Einheit auf eine stolze Geschichte verweisen und die damit zusammenhängenden Privilegien beanspruchen, konnten. Es waren ja nur Sträflingssoldaten. Die konnten froh sein das sie keine Viehwagen zugeteilt bekommen hatten, was durchaus auch im Bereich des Möglichen gelegen hätte.
Die letzten beiden Wagons waren für die Carnaks vorgesehen, dann kamen drei für Ausrüstung und Material, die der Mannschaften und schließlich zwei für die Offiziere. Letzte entsprachen den Standards der modernen Personenbeförderung und waren recht behaglich. Im ersten Wagen, direkt hinter der Lok, geruhte der Oberstleutnant sein Quartier zu nehmen.
Die größte Umschlagstelle für Waren auf dem Landweg. Drei Etagen mit bis zu hundert Gleisen. Ein Gewirr aus Signallichtern, Schienen, Weichen, Kontrollhäuschen und Bahnsteigen. Vom Squam-Squam Viehtransport bis zu Wagons voller Baumwolle aus Bulag. Neurich war das Herz, in welchem die Adern der Wahrenbeförderung zusammenliefen, starteten und umgeschlagen wurden.
Eine weitere wichtige Ressource war der Mensch. Nein eigentlich stimmte das nicht. Denn nicht Menschen wurden hier verfrachtet, sondern Soldaten.
Das Militär unterhielt einen separaten, kleinen Bahnhof, zwischen dem Wurzelgeäst der Gleise. “Klein” bezog sich dabei auf das Verhältnis, in welchem die Anlage zum Rest des Megabahnhofs stand. Dieser Logistikposten- Neurich war immerhin eine eigene Kaserne, mit Unterkunftsgebäuden, einem Stab und umfangreichen Technikhallen. Einige der gewaltigen Panzerzüge wurden hier gewartet und gepflegt. Riesige, fahrende Festungen, welche beachtliche Feuerkraft aufbringen konnten. Aber keiner dieser gepanzerten Riesenwürmer würde Beförderungsmittel für die 13. Strafkompanie werden. Man hätte die stolzen Besatzungen ohnehin mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen müssen das sie dieser zusammengetriebenen Bande, fremdweltlerischen Abschaums den Zugang zu ihren Schmuckstücken gewährt hätten. Doch so drastische Masßnahmen waren ja gar nicht nötig.
Die 200 Mann der Kompanie standen im Stillgestanden auf dem Bahnsteig. Ein jeder mit vollem Sturmgepäck. Zwischen den Blöcken aus schweigsamen Männern und Frauen ritten die Offiziere auf Carnaks und achteten auf die Disziplin. Darin standen sie den Kommissaren in Nichts nach, die zwischen den Reichen einherschritten und mit vorzuckenden Knüppeln auf unkorrekte Haltung, oder mangelhaften Sitz der Kleidung hinwiesen.
Werden sie sich ihrer Vergehen bewusste. Rezitierte einer der Politoffiziere um den Soldaten die Wartezeit zu versüßen. Sie sind hier, weil sie sich gegen die Armee, das Imperium und seine Bürger versündigt haben. Lassen sie nicht die geringe Aussicht auf Rehabilitierung ihr Ansporn sein. Denn diese Hoffnung ist trügerisch. Sie werden mit ziemlicher Sicherheit sterben. Die Frage ist wie sie sterben werden. Als Verbrecher? Gewiss! Als aufrechte, geläuterte Bürger des Imperiums? Nun das liegt bei ihnen.
Endlich kam der Oberstleutnant, gemächlichen Schrittes, aus dem Stabsgebäude. Einige Papiere unter den Arm geklemmt zupfte er seine Handschuhe gerade und strich sich dann mit dem Handrücken den ausgeprägten Schnauzer. Seine unterstellten Männer erreichend gab er ein knappes Zeichen, worauf sich die Kommissare und ranghöchsten Offiziere um ihn versammelten.
Meine Herren, begann er ohne lange Umschweife. Wir haben unsere Befehle. Die Reise geht nach Kallis, genauer gesagt in schöne Städtchen Gati, bei Kallis. Unsere Mission lautet: Niederschlagung aufständischer Kräfte in Gati und Umgebung. Näheres wird man uns vor Ort auseinandersetzen. Die Reise dauert mehrere Tage, Zwischenstopps sind nicht vorgesehen, Rationen an Lebensmitteln und Wasser, sowie sanitäre Einrichtungen stehen zur Verfügung.
Ein schnaubende Dampflokomotive, mit einer beachtlichen Anzahl an Personenwagen, rollte soeben ein, als wären die Ausführungen des Oberstleutnant ein vereinbartes Stichwort gewesen.
Schaffen sie die Soldaten an Bord und teilen sie die Aufsichtssichten untereinander und mit den Unteroffizieren ein. Ich erwarte sie um zwanzig- hundert im ersten Wagen zu einem kleinen Umtrunk. An die Arbeit, meine Herren.
Es handelte sich zwar um Passagierwagen, doch man hatte im Grunde das gesamte Innenleben entfernt. Keine Bänke, keine Sitze. Die Soldaten fanden ihre Plätze auf dem nackten Boden. Somit wurde die Aufnahmekapazität erheblich gesteigert. Wirtschaftlichkeit war nichts wovon sich die PVS lossagen konnte und letztlich handelte es sich nicht um irgendwelche Soldaten deren Einheit auf eine stolze Geschichte verweisen und die damit zusammenhängenden Privilegien beanspruchen, konnten. Es waren ja nur Sträflingssoldaten. Die konnten froh sein das sie keine Viehwagen zugeteilt bekommen hatten, was durchaus auch im Bereich des Möglichen gelegen hätte.
Die letzten beiden Wagons waren für die Carnaks vorgesehen, dann kamen drei für Ausrüstung und Material, die der Mannschaften und schließlich zwei für die Offiziere. Letzte entsprachen den Standards der modernen Personenbeförderung und waren recht behaglich. Im ersten Wagen, direkt hinter der Lok, geruhte der Oberstleutnant sein Quartier zu nehmen.