04-01-2010, 10:33 PM
“Welch kümmerlichen Beigeschmack für euer Ansinnen doch nur diese erbärmliche Zeit tragen mag, Prinz. Erhabenheit und unwillkürliche Größe, ebenso wie weitläufige Refugien und Ländereien sollten euch gemäß dem gohmorschen Geburtsrecht zustehen, denn wahrhaftig, in euren blauen Adern fließt das kostbarste aller Geblüte, jenes des Hochadels. Andere werden lediglich geboren, Leben erquicklich, sinnieren über Ursprung und Laune des Geschicks, hadern manches Mal ein wenig mit sich selbst und erklimmen möglicherweise, durch günstige Winde bekräftigt, den hohen Thron welcher euer natürliches Recht ist, Prinz Coreil. Wenn ihr euch möglicherweise, nur des Augenblickes lasterhafter Gesinnung gewährend, in diesem filigranen Spiegelchen betrachten möget…”, wie er sprach, so offenbarte er unterhalb seiner langen, pelzigen Ärmel einen überaus schmucklosen, dennoch offensichtlich besonderen Handspiegel, allein der Griff war aus einem unnatürlich schwarzen Gestein geformt worden, “… so werdet ihr einsehen, das ihr kein gewöhnlicher Lakai sein könnt. Nein, mein Prinz, euer ansehnliches Äußeres, eure beinahe königlichen Züge, eure zarte, milchigweiße Haut, das herrschaftliche Blau eurer Venen, der unzerbrechliche Wille welcher sich hinter euren Akzenten verbirgt, nein, ihr seid kein Lakai, wenn selbst ihr euch das nicht eingestehen möchtet. Ihr entsprecht keiner simplen Laune jener materiellen Natur, der Samen welcher euch gebar war wahrhaftig berührt durch die Präsenz des besungenen Regenten, gewissermaßen entspringt ihr somit auch seinem mütterlichen Schoß, denn er allein vermag zu gebären ohne seines gleichen. Möglicherweise bedarf es euch allerdings der weltlichen Führung, denn noch scheint mir eure Hand unsicher, unstet und allzu hastig. Die Finger zu früh gestreckt, mögen viele Male gebrochen werden, sofern ihr unvorsichtig seid. Ihr müsst lernen zaghaft und fordernd gleichermaßen zu sein, müsst über die körperlichen Regulierungen hinauswachsen welche euch aufgebürdet werden durch den väterlichen Herrscher aller Gesänge. Allein dadurch vermögt ihr ihm zu huldigen, durch das Erreichen eures rühmlichen Potenzials und durch das willentlichen Einfordern eures… Preises. Nun, mein Prinz, wie lautet eure Antwort, wollt ihr mir nun folgen oder lieber hier… eure Dasein fristen, im Schatten der Macht?”