03-29-2010, 08:39 PM
Die Hoffnung mit seinen Worten eine Änderung der Umstände herbeizurufen wurde je zu Nichte gemacht. Noch immer waren seine Augen mit einem grauen Schleier behangen, jede gewollte Fokussierung seiner Pupillen auf den eingetretenen Schemen äußerte sich in Schmerzen, pochend in seinem Kopfe wieder hallend die sich Vibrationen gleich durch seinen geschundenen Körper schwangen. Wie in Zeitraffer pressten sich seine Lieder zusammen, unternahmen ein Versuch nach dem anderen das störende Bild schärfer zu Zeichnen. Der Erfolg war eine mindere Besserung, dennoch genug dem neuen Gesicht gewahr zu werden. Ein Schrecken jagte den ohnehin gereizten Nervenbahnen entlang, schnell formten sich seine Gedanken zu der Befürchtung, dass diese kleine illustre Runde sich nun auflösen sollte. Mit einem Rasseln füllte er auch die letzten geplagten Lungenkapillare und machte sich mental bereit den letzten Stoß gesetzt zu bekommen. Jetzt, da er selbst hilflos wie ein zu sezierendes Objekt sich ausgebreitet auf der kalten Oberfläche wiederfand bäumten sich seine Sinne nochmals auf, entnahmen die Worte der beiden Personen, dessen geformter Schall gerade noch so fern schien. Er schmeckte Sand und den kupfernen Beipass, seine Spucke blieb aus und hinterließ nur vertrocknetes Fleisch. Die Zehen gestreckt, die Hände zu Fäusten geballt, bereit sich im nächsten Moment mit schnellen Hieben und Tritten die Freiheit des Lebens zu erkämpfen, doch umso bitter die Erkenntnis ihrer Machtlosigkeit. Wieder schlossen sich die Augenlider, doch der nächste Aufschlag war hastig und die Pupillen reagierten erstmals auf das auf den Körper gerichtete Licht der Scheinwerfer. Der letzte Blick, so sagt man, vermag das Bild des letzten Atemzuges in die Netzhaut zu brennen, doch wirklich wissenschaftlich nachgewiesen wurde dieser Mythos nie und so blieb er was er war. Damit beschäftigte sich keine Zelle des geschundenen Leibes mehr, dennoch begleiteten ihn die umschlungenen Körper und die Gesichtszüge des Hünen, mit dem offensichtlichen Grinsen eines Raubtieres, in die alles umgebende Stille ehe auch dieses letzte Bild schreiend im Nichts verschwand.
Medizinische Kräfte, für die meisten sollte wohl eher der Beruf eines Metzgers angestrebt werden, besten Falls erwischte man einen aus der Wüste stammenden Kräuterkundigen, aber was hatte man den schon groß auszusetzen wenn man dem Tode näher war wie dem Leben, außerdem entfalteten viele ihr volles Potenzial erst beim zerstückeln und verfüttern an die Kreaturen der Arena. Doch der Befehl kam vom Fürsten, dieses geschundene Überbleibsel welches heute Nachmittag noch hinter seinem Ross durch die Wüste geschleift wurde hatte wohl überlebt und diente weiteren Zwecken in den Laboratorien der hohen Seherin. Aus diesem Grund begleitete tatsächlich ein kompetenter Angehöriger des Fachs den sonst hier tätigen zwielichtigen Gesellen, der sich nur allzu gern an Resten labte und selbst an unförmigen und bereits steifen Körpern noch den Höhepunkt seiner Triebe suchte. Letztgenannter schob gerade die Riegel beiseite, stieß die Türe nach innen auf, dann signalisierte er dem anderen mit einem Nicken als erster einzutreten. Der erste Blick auf den vermeintlichen Patienten schien mehr die Hoffnung zu erfüllen ein weiteres Opfer gefunden zu haben. Die aufgeklappte Bauchdecke lies eine Infektion befürchten, wenn nicht gar schon die unzähligen Aufschürfungen und offenen Wunden dort draußen etwas eingefangen hatten. Viel war nicht mehr von der Schönheit des Jüngling übrig, aber dennoch hatte sein körperliches Bild, was er nun abgab, etwas Anziehendes. Der Geselle leckte sich mit Vorfreude über die Lippen, fuhr mit einem Finger über die Bauchdecke und klappte den Hautlappen zurück dorthin, wo er vom Rest abgetrennt wurde. "Puls vorhanden, schwache vitale Funktionen..." Gab der Fachkundige für sich selbst zum mündlichen Protokoll und schwang mit seinem schweren und nicht sonderlich sauberen Kittel herum zu einigen Reagenzien und schien begleitet von klirrendem Glas zwischen diesen ein bestimmtes zu suchen. "Prüfe ob auch Atmung vorhanden ist..." Kurz in seinem Tun inne haltend linste er über seine Schulter und schnaubte "Nur mit deinem Ohr über Nase und Mund gehen, nicht mit deinen Griffeln irgendwas anfassen, ist auch so schon schwer genug irgendwas hier halbwegs steril zu halten... Ihr elenden Leichenschänder..." Kaum hatte er sich wieder den Reagenzien gewidmet verdrehte der andere die Augen und kratzte sich über die Stoppel seines schlecht rasierten Bartes, ehe er sich doch dazu entschloss Folge zu leisten. Erst hatte er eine gute Hand breit Abstand zum Gesicht des Jünglings, doch nachdem er in diesem Abstand nichts vernehmen konnte entschloss er sich Augen rollend doch noch dazu seinen Kopf ein gutes Stück näher heran zu bewegen, bis er die Lippen und Nasenspitze des Fremden fast berührte. Nichts, kein Luftzug, kein Atemgeräusch außer seinem Eigenen. Innerlich voller Vorfreude über den schlechten Zustand erfasst zog er seinen Kopf wieder nach oben, weit sollte er allerdings nicht kommen. Fürchterliche Schmerzen ließen seine Hals und Nackenmuskulatur verkrampfen und stauten fühlbar das Blut nach oben ab und noch ehe er wirklich realisierte, dass er sich an irgend etwas verfangen hatte fühlte er bereits ein stetiges Kribbeln durch seinen Körper gleiten. Er fühlte sich nicht gerade wohl dabei, doch sein Gehirn schien ohne Reaktion, lies einer Ohnmacht gleich die Kontrolle entgleiten. "Was gibt es da zu stöhnen!?" Mit einer Ampulle in der Hand und sichtlich gereizt kehrte sich nun der im schweren Kittel wieder zum Tisch um. Das Glasgefäß, noch kurz zuvor in seiner Hand, zerschellte auf dem Boden, in seinen glasigen Augen spiegelte sich die Szene noch wieder wie der leblose Leib des anderen neben dem Tisch zusammensackte und der gerade noch so dem Tode nahe Jüngling mit blutverschmiertem Gesicht aufschrie. Sein Gesicht war vor Schmerzen verzerrt und dennoch hätte ein aufmerksamer Beobachter die Verwunderung in seinen Zügen erkennen können. Nicht so der hier Anwesende, panisch suchte er sein Heil in der Flucht...
Medizinische Kräfte, für die meisten sollte wohl eher der Beruf eines Metzgers angestrebt werden, besten Falls erwischte man einen aus der Wüste stammenden Kräuterkundigen, aber was hatte man den schon groß auszusetzen wenn man dem Tode näher war wie dem Leben, außerdem entfalteten viele ihr volles Potenzial erst beim zerstückeln und verfüttern an die Kreaturen der Arena. Doch der Befehl kam vom Fürsten, dieses geschundene Überbleibsel welches heute Nachmittag noch hinter seinem Ross durch die Wüste geschleift wurde hatte wohl überlebt und diente weiteren Zwecken in den Laboratorien der hohen Seherin. Aus diesem Grund begleitete tatsächlich ein kompetenter Angehöriger des Fachs den sonst hier tätigen zwielichtigen Gesellen, der sich nur allzu gern an Resten labte und selbst an unförmigen und bereits steifen Körpern noch den Höhepunkt seiner Triebe suchte. Letztgenannter schob gerade die Riegel beiseite, stieß die Türe nach innen auf, dann signalisierte er dem anderen mit einem Nicken als erster einzutreten. Der erste Blick auf den vermeintlichen Patienten schien mehr die Hoffnung zu erfüllen ein weiteres Opfer gefunden zu haben. Die aufgeklappte Bauchdecke lies eine Infektion befürchten, wenn nicht gar schon die unzähligen Aufschürfungen und offenen Wunden dort draußen etwas eingefangen hatten. Viel war nicht mehr von der Schönheit des Jüngling übrig, aber dennoch hatte sein körperliches Bild, was er nun abgab, etwas Anziehendes. Der Geselle leckte sich mit Vorfreude über die Lippen, fuhr mit einem Finger über die Bauchdecke und klappte den Hautlappen zurück dorthin, wo er vom Rest abgetrennt wurde. "Puls vorhanden, schwache vitale Funktionen..." Gab der Fachkundige für sich selbst zum mündlichen Protokoll und schwang mit seinem schweren und nicht sonderlich sauberen Kittel herum zu einigen Reagenzien und schien begleitet von klirrendem Glas zwischen diesen ein bestimmtes zu suchen. "Prüfe ob auch Atmung vorhanden ist..." Kurz in seinem Tun inne haltend linste er über seine Schulter und schnaubte "Nur mit deinem Ohr über Nase und Mund gehen, nicht mit deinen Griffeln irgendwas anfassen, ist auch so schon schwer genug irgendwas hier halbwegs steril zu halten... Ihr elenden Leichenschänder..." Kaum hatte er sich wieder den Reagenzien gewidmet verdrehte der andere die Augen und kratzte sich über die Stoppel seines schlecht rasierten Bartes, ehe er sich doch dazu entschloss Folge zu leisten. Erst hatte er eine gute Hand breit Abstand zum Gesicht des Jünglings, doch nachdem er in diesem Abstand nichts vernehmen konnte entschloss er sich Augen rollend doch noch dazu seinen Kopf ein gutes Stück näher heran zu bewegen, bis er die Lippen und Nasenspitze des Fremden fast berührte. Nichts, kein Luftzug, kein Atemgeräusch außer seinem Eigenen. Innerlich voller Vorfreude über den schlechten Zustand erfasst zog er seinen Kopf wieder nach oben, weit sollte er allerdings nicht kommen. Fürchterliche Schmerzen ließen seine Hals und Nackenmuskulatur verkrampfen und stauten fühlbar das Blut nach oben ab und noch ehe er wirklich realisierte, dass er sich an irgend etwas verfangen hatte fühlte er bereits ein stetiges Kribbeln durch seinen Körper gleiten. Er fühlte sich nicht gerade wohl dabei, doch sein Gehirn schien ohne Reaktion, lies einer Ohnmacht gleich die Kontrolle entgleiten. "Was gibt es da zu stöhnen!?" Mit einer Ampulle in der Hand und sichtlich gereizt kehrte sich nun der im schweren Kittel wieder zum Tisch um. Das Glasgefäß, noch kurz zuvor in seiner Hand, zerschellte auf dem Boden, in seinen glasigen Augen spiegelte sich die Szene noch wieder wie der leblose Leib des anderen neben dem Tisch zusammensackte und der gerade noch so dem Tode nahe Jüngling mit blutverschmiertem Gesicht aufschrie. Sein Gesicht war vor Schmerzen verzerrt und dennoch hätte ein aufmerksamer Beobachter die Verwunderung in seinen Zügen erkennen können. Nicht so der hier Anwesende, panisch suchte er sein Heil in der Flucht...