03-20-2010, 11:11 PM
Es war als könne man aus den Einschlägen und Detonationen die Wut der Menschen heraushören. Wut darüber das es ihre erlegte Beute wagte sich gegen den beschlossenen Tod zu wehren. Die Geräusche des anhaltenden Beschusses mischten sich mit den Kämpfen im Inneren, dem Dröhnen der Triebwerke, welche hart an ihrer Leistungsgrenze arbeiteten und nicht zuletzt mit den Schreien der Verwundeten und Sterbenden. Die Erntekommandos, eben noch ein siegessicherer Stoßtrupp der jeden Verlust mit der Gewissheit auf baldige Rache hingenommen hatte, sah sich plötzlich stark bedrängt und in die Defensive gezwungen. Die Tau und ihre Verbündeten griffen, von neu aufflammender Hoffnung und dem Mut der Verzweiflung erfüllt, an. Vielerorts waren blutige Nahkämpfe entbrannt, trafen imperiale Bajonette und Kampfmesser auf Krootsicheln und die einseitig geschliffenen Waffen der Feuerkrieger.
Während sich die Korridore rot färbten schob sich die Klinge T’olkurs aus der Umklammerung der feindlichen Schiffe. Jäger und Bomber umschwärmten den geschundenen Giganten wie ein Schwarm wütender Insekten und jagten Bomben und Granaten in den Kreuzer. In den äußeren Sektionen konnte es keinen Abschnitt mehr geben der dem All nicht schutzlos ausgeliefert war. Dennoch entkam das Tauschiff allmählich.
Die Morgenröte drehte sich quälend langsam um den Bug auf den Haufen Schrott, der einmal das ansehnliche Raumfahrzeug der Xenos gewesen war, auszurichten. Die Geschützbatterien ließen die Hölle auf die Nichtmenschen regnen und doch entzogen sich diese Bastarde langsam aber sicher ihrem Wirkbereich. Röhm saß auf seinem Kommandothron, die Hände in die Lehnen gekrallt, die Kiefer mahlten vor unterdrückter Wut. Es war nur ein Hinauszögern ihrer Vernichtung, sie konnten mitten im System, so nah am Gravitationsfeld eines Planeten, keinen ihrer erbärmlichen Kurz-Warpsprünge machen. Sie waren auf Sprungpunkte angewiesen. Seine kleine Flotte würde sie einholen und auslöschen, so wie er den Stützpunkt ausgelöscht hatte, aber es war dennoch ein Schandfleck auf seiner heutigen Heldentat.
Schiff ausgerichtet, Lord Kapitän!
Dann sein sie doch so gütig und beginnen sie mit der Verfolgung, bei der Gnade des Imperators und aller seiner Heiligen.
Die Worte des Kapitäns kamen zwischen zusammengebissenen Zahnreihen hervor.
Weiße Flammen loderten um den Antrieb der Morgenröte auf und allmählich begann sich der wuchtige Kreuzer in Bewegung zu setzen. Sie würden bluten, diese blauhätigen Missgeburten würden den Tag verfluchen an dem sie ihren Blick zu den Sternen gehoben hatten.
Lord Kapitän, Funkspruch vom Versorgungstross. Sie werden angegriffen.
WAS? Röhms Brüllen hallte durch die Brücke und die Offiziere blickten erschrocken zu ihrem Kommandanten empor. Er war aufgesprungen, zum Rand der Befehlsplattform gelaufen und hatte sich weit über das geschnitzte Geländer gelehnt.
Scheinbar werden die Frachter von einem nicht identifizierten Feind attackiert, keine genaue Bestimmung möglich, aber Schiffe angeblich von nicht menschlicher Bauart.
Das ist völlig unmöglich. Dieser elende Kreuzer war allein, es gab keine Anzeichen für weitere Tau- Aktivitäten. Niemand sah sich befähigt darauf eine Antwort zu geben. Bei der momentanten Stimmung des Kapitäns wäre das ohnehin selbstmörderisch gewesen.
Können sie standhalten? Verlangte er vom Funkoffizier zu wissen.
Nein Lord Kapitän. Feindliche Kräfte befinden sich schon im Enteranflug, der Hilferuf kam mit äußerster Dringlichkeit.
VERDAMMT! Röhm fegte das Tablett mit dem Tee und den dazugehörigen Utensilien, wie Zuckerdose und Wasserkännchen vom Beistelltisch neben seinem Thron.
Auslachen würde man ihn. Zum Gespött des gesamten Sektorkorps würde er werden. Wenn bei einer Aktion seine hinteren Linien aufgerollt wurden, auf Grund seiner Nachlässigkeit, dann war seine Karriere zu Ende und er konnte froh sein wenn er den Rest seiner Laufzeit das Kommando über eine Sensorstation am Rand der Helogrenze bekäme. Er konnte auch nicht nur ein Schiff schicken, oder ein anderes allein die Verfolgung übernehmen lassen. Wenn die Anzahl der unbekannten Gegner überlegen war würde er nicht nur die Frachter, sondern auch die abgestellten Schiff verlieren. Damit war Ehrverlust sein kleinstes Problem und ein Erschießungskommando sein größtes.
Eine lange Minute starrte er in die erwartungsvollen Gesichter der Brückencrew.
Wir drehen ab. Neuen Kurs berechnen, wir eilen den Frachtern zur Hilfe.
Aye, Aye Lord Kapitän.
Halt! Eins noch...
[CENTER]---[/CENTER]
Sie drehen ab!
Ungläubig starrte der versammelte Führungskader auf die Imperiumsschiffe, die wirklich und wahrhaftig einen anderen Kurs einschlugen. Man hatte Kin’Dalarot gelehrt das es keine Götter gab, nur logische Abfolgen natürlicher Prozesse, Ursache und Wirkung. Doch in diesem Augenblick war er bereit an Wunder zu glauben.
Rettung! Es war gelungen und mochte auch alles dahin sein, für den Moment erfüllte ihn das unbeschreibliche Gefühl seine Leute gerettet zu haben. Die Transition war bereits angeordnet und der Maschinenraum würde sie durchführen sobald der Fixpunkt erreicht war. Dann konnten sie die Klinge reparieren, ihre Toten betrauern und endlich in die Heimat zurückkehren. Hier gab es nichts für die Tau, nur den Tod. Das das höhere Wohl eines Tages auch diese Wesen erleuchten würde war unausweichlich, doch im Moment wollte er seine Männer und Frauen nur von hier fort bringen.
Etwas erregte die Aufmerksamkeit des alten Shas’el Vior’la.
Ein helles Aufblitzen, auf dem Oberdeck des größten und in seiner Hässlichkeit auch eindrucksvollsten Menschenschiff. Das Leuchten flackerte kurz, erstarb aber nicht. Vielmehr steigerte sich seine Intensität zu einem blenden Gleißen gasförmigen Weißgolds.
Kin’Dalarot ließ die Arme an der Seite herabfallen. Die anderen Kaderführer hatten es noch nicht bemerkt. Sie beglückwünschten sich, schüttelten Hände und klopften sich auf die Schultern. Der Alte sah keinen Grund es ihnen zu sagen. Es war ohnehin nicht wichtig. Die Wunde in seinem Bein schmerzte und eine bleierne Müdigkeit lag auf seinen Gliedern. Er sog die rauchgeschwängerte Luft ein und schloss die Augen. Zuhause blühten jetzt die Nartallabäume und er konnte ihren schweren, süßen Geruch wahrnehmen, konnte den Wind in ihren gelben Wipfeln rauschen hören.
Dieses Licht, es wurde nicht heller... es kam näher!
Der Lanzenschlag traf die Klinge am Bug und löschte diesen quasi aus. Die vorderen Decks, die Beschleunigerbatterien Eins bis Vier, die Quartiere der höheren Offiziere und die Brücke, wurden verdampft. Es war als hätte ein zorniger Titan die Spitze des Schiffes ganz einfach mit einem Schwert abgeschlagen.
Das Beben, welches das Raumfahrzeug nun durchlief, stellte alles Bisherige in den Schatten. Wie Spielzeugpuppen wurden die Verteidiger vor der Brücke herumgeschleuder. Mensch prallte gegen Tau, Körper schlugen gegen die Wände, den Boden und sogar gegen die Decke. Wäre der Schuss nur etwa zwanzig Meter weiter vorn in den Kreuzer geschlagen, keiner der Krieger, egal welcher Rasse angehörig, hätte noch Hass für den jeweils anderen erübrigen müssen. So aber schlossen sich die Sicherheitsschotts und sperrten die an das All verlorenen Bereiche ab.
Die gegebenen Befehle trugen das verstümmelte Schiff weiter, dem Sprungpunkt entgegen.
Während sich die Korridore rot färbten schob sich die Klinge T’olkurs aus der Umklammerung der feindlichen Schiffe. Jäger und Bomber umschwärmten den geschundenen Giganten wie ein Schwarm wütender Insekten und jagten Bomben und Granaten in den Kreuzer. In den äußeren Sektionen konnte es keinen Abschnitt mehr geben der dem All nicht schutzlos ausgeliefert war. Dennoch entkam das Tauschiff allmählich.
Die Morgenröte drehte sich quälend langsam um den Bug auf den Haufen Schrott, der einmal das ansehnliche Raumfahrzeug der Xenos gewesen war, auszurichten. Die Geschützbatterien ließen die Hölle auf die Nichtmenschen regnen und doch entzogen sich diese Bastarde langsam aber sicher ihrem Wirkbereich. Röhm saß auf seinem Kommandothron, die Hände in die Lehnen gekrallt, die Kiefer mahlten vor unterdrückter Wut. Es war nur ein Hinauszögern ihrer Vernichtung, sie konnten mitten im System, so nah am Gravitationsfeld eines Planeten, keinen ihrer erbärmlichen Kurz-Warpsprünge machen. Sie waren auf Sprungpunkte angewiesen. Seine kleine Flotte würde sie einholen und auslöschen, so wie er den Stützpunkt ausgelöscht hatte, aber es war dennoch ein Schandfleck auf seiner heutigen Heldentat.
Schiff ausgerichtet, Lord Kapitän!
Dann sein sie doch so gütig und beginnen sie mit der Verfolgung, bei der Gnade des Imperators und aller seiner Heiligen.
Die Worte des Kapitäns kamen zwischen zusammengebissenen Zahnreihen hervor.
Weiße Flammen loderten um den Antrieb der Morgenröte auf und allmählich begann sich der wuchtige Kreuzer in Bewegung zu setzen. Sie würden bluten, diese blauhätigen Missgeburten würden den Tag verfluchen an dem sie ihren Blick zu den Sternen gehoben hatten.
Lord Kapitän, Funkspruch vom Versorgungstross. Sie werden angegriffen.
WAS? Röhms Brüllen hallte durch die Brücke und die Offiziere blickten erschrocken zu ihrem Kommandanten empor. Er war aufgesprungen, zum Rand der Befehlsplattform gelaufen und hatte sich weit über das geschnitzte Geländer gelehnt.
Scheinbar werden die Frachter von einem nicht identifizierten Feind attackiert, keine genaue Bestimmung möglich, aber Schiffe angeblich von nicht menschlicher Bauart.
Das ist völlig unmöglich. Dieser elende Kreuzer war allein, es gab keine Anzeichen für weitere Tau- Aktivitäten. Niemand sah sich befähigt darauf eine Antwort zu geben. Bei der momentanten Stimmung des Kapitäns wäre das ohnehin selbstmörderisch gewesen.
Können sie standhalten? Verlangte er vom Funkoffizier zu wissen.
Nein Lord Kapitän. Feindliche Kräfte befinden sich schon im Enteranflug, der Hilferuf kam mit äußerster Dringlichkeit.
VERDAMMT! Röhm fegte das Tablett mit dem Tee und den dazugehörigen Utensilien, wie Zuckerdose und Wasserkännchen vom Beistelltisch neben seinem Thron.
Auslachen würde man ihn. Zum Gespött des gesamten Sektorkorps würde er werden. Wenn bei einer Aktion seine hinteren Linien aufgerollt wurden, auf Grund seiner Nachlässigkeit, dann war seine Karriere zu Ende und er konnte froh sein wenn er den Rest seiner Laufzeit das Kommando über eine Sensorstation am Rand der Helogrenze bekäme. Er konnte auch nicht nur ein Schiff schicken, oder ein anderes allein die Verfolgung übernehmen lassen. Wenn die Anzahl der unbekannten Gegner überlegen war würde er nicht nur die Frachter, sondern auch die abgestellten Schiff verlieren. Damit war Ehrverlust sein kleinstes Problem und ein Erschießungskommando sein größtes.
Eine lange Minute starrte er in die erwartungsvollen Gesichter der Brückencrew.
Wir drehen ab. Neuen Kurs berechnen, wir eilen den Frachtern zur Hilfe.
Aye, Aye Lord Kapitän.
Halt! Eins noch...
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Sie drehen ab!
Ungläubig starrte der versammelte Führungskader auf die Imperiumsschiffe, die wirklich und wahrhaftig einen anderen Kurs einschlugen. Man hatte Kin’Dalarot gelehrt das es keine Götter gab, nur logische Abfolgen natürlicher Prozesse, Ursache und Wirkung. Doch in diesem Augenblick war er bereit an Wunder zu glauben.
Rettung! Es war gelungen und mochte auch alles dahin sein, für den Moment erfüllte ihn das unbeschreibliche Gefühl seine Leute gerettet zu haben. Die Transition war bereits angeordnet und der Maschinenraum würde sie durchführen sobald der Fixpunkt erreicht war. Dann konnten sie die Klinge reparieren, ihre Toten betrauern und endlich in die Heimat zurückkehren. Hier gab es nichts für die Tau, nur den Tod. Das das höhere Wohl eines Tages auch diese Wesen erleuchten würde war unausweichlich, doch im Moment wollte er seine Männer und Frauen nur von hier fort bringen.
Etwas erregte die Aufmerksamkeit des alten Shas’el Vior’la.
Ein helles Aufblitzen, auf dem Oberdeck des größten und in seiner Hässlichkeit auch eindrucksvollsten Menschenschiff. Das Leuchten flackerte kurz, erstarb aber nicht. Vielmehr steigerte sich seine Intensität zu einem blenden Gleißen gasförmigen Weißgolds.
Kin’Dalarot ließ die Arme an der Seite herabfallen. Die anderen Kaderführer hatten es noch nicht bemerkt. Sie beglückwünschten sich, schüttelten Hände und klopften sich auf die Schultern. Der Alte sah keinen Grund es ihnen zu sagen. Es war ohnehin nicht wichtig. Die Wunde in seinem Bein schmerzte und eine bleierne Müdigkeit lag auf seinen Gliedern. Er sog die rauchgeschwängerte Luft ein und schloss die Augen. Zuhause blühten jetzt die Nartallabäume und er konnte ihren schweren, süßen Geruch wahrnehmen, konnte den Wind in ihren gelben Wipfeln rauschen hören.
Dieses Licht, es wurde nicht heller... es kam näher!
Der Lanzenschlag traf die Klinge am Bug und löschte diesen quasi aus. Die vorderen Decks, die Beschleunigerbatterien Eins bis Vier, die Quartiere der höheren Offiziere und die Brücke, wurden verdampft. Es war als hätte ein zorniger Titan die Spitze des Schiffes ganz einfach mit einem Schwert abgeschlagen.
Das Beben, welches das Raumfahrzeug nun durchlief, stellte alles Bisherige in den Schatten. Wie Spielzeugpuppen wurden die Verteidiger vor der Brücke herumgeschleuder. Mensch prallte gegen Tau, Körper schlugen gegen die Wände, den Boden und sogar gegen die Decke. Wäre der Schuss nur etwa zwanzig Meter weiter vorn in den Kreuzer geschlagen, keiner der Krieger, egal welcher Rasse angehörig, hätte noch Hass für den jeweils anderen erübrigen müssen. So aber schlossen sich die Sicherheitsschotts und sperrten die an das All verlorenen Bereiche ab.
Die gegebenen Befehle trugen das verstümmelte Schiff weiter, dem Sprungpunkt entgegen.