03-12-2010, 01:21 AM
Zufrieden mit sich selbst und darüber Magal ein Schnippchen geschlagen zu haben, steuerte sie auf das Fahrzeug zu vor dem der einstige Korsar stand und ihr eine Tür geöffnet hatte. Die Fahrerkabine wirkte auf sie wie eine Zuflucht aus Schatten und Geborgenheit. Hinter ihr protestierte der Schwarzkünstler lautstark und warnte sie davor sein Eigentum, seinen Sklaven, unangetastet zu lassen. Jaja. Seine Stimme büßte an Dynamik und Intensität ein, wurde brüchig und flau. Sie ignorierte es. Naradas wies einen anderen Untergebenen an, Aaron, sich um ihre Fracht zu kümmern. Warum nicht? Nur zu gern. Dann befahl er ihr einzusteigen. Sie war gerade im Begriff sich in den Laster zu schwingen und diesen Abschnitt hinter zu lassen als eine aufbrausende Stimme begann eine chronikenumfassende wie verwegene Litanei wüster Beschimpfungen und Kränkungen über sie zu ergießen.
In den ersten Atemzügen wurde Ayris gar so überrollt von der Woge an Beleidigungen das ihr glatt die Luft wegblieb. Aber weniger aus den Gründen welche da angesprochen wurden, eher weswegen und warum die braunhaarige junge Frau es plötzlich so derb auf sie abgesehen hatte. War sie noch ganz bei Trost? Wo bei allen Göttern und Dämonen dachte sie befände sie sich? In einem himmlischen Gerichtshof wo akribisch über gut und schlecht abgeurteilt wurde? Das konnte doch nicht wahr sein! Langsam, ungeheuer gemächlich wandte sich die Exilantin von Azazer Decimus dem geradezu cholerischen Weibsbild zu.
Trockener Steppenwind verfing sich in den Strähnen ihrer dunklen Mähne und ließ sie wehen. Zwei zusammengepresste Augenschlitze funkelten unheilverkündend aus einem ungebeugten Antlitz. Wuchtig schmiss sie dem Krieger, Aaron, ihr Ende des gewundenen Bindfadens zu das er ihre Gefangenen übernehmen konnte. Für das kommende benötigte sie zwei Hände. Mit einer ließ sich jämmerlich zielen und sie war nicht so draufgängerisch einen Schuss aus der Hüfte zu wagen. Für einen Herzschlag, vielleicht auch drei, war sie gewillt und der festen Überzeugung dem Mädchen für ihre Anmaßung das Lebenslicht auszublasen, aber letztlich empfand sie die Vorstellung dann doch als zu lächerlich um deswegen großen Aufhebens zu machen. Darum entkrampfte sie ihre Finger um den Gewehrkolben und lachte stattdessen nur spöttisch und volltönend. Zu ihrer eigenen Verwunderung war es nicht einmal gespielt, es entsprang aus tiefsten Herzen. Nachdem sie sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, klatschte sie in die Hände und rief:
„Mädchen, du bist einmalig! Dein Mitleid und deine Anteilnahme reicht locker für uns beide, ach was untertreibe ich… für die gesamte Bevölkerung. Und wie ich meine Prioritäten setze geht dich mit Verlaub eine Colchis an! Deine Interpretationen kannst du optimistisch für dich behalten Dummchen, sie interessieren hier niemanden! Ebenso wenig erregt sich jemand darüber was mit den beiden frömmelnden Gebrüdern da passiert! Sie sind nämlich der Feind weißt du? Womöglich hast du das in deiner heilen Traumwelt noch nicht ganz mitbekommen. Eigentlich hatte ich gar nicht bedacht sie vorzuführen wie Vieh und beeindrucken wollte ich mit den beiden sicherlich nicht… sieh sie dir doch an! Wer sollte von dem elenden Bild was die zwei abgeben begeistert sein?“ Sie schüttelte diskreditierend den Kopf wie als spräche sie zu einem Kind.
"Vergib mir aber ich habe nicht die Zeit auf all deine irrwitzigen Phantastereien einzugehen, aber lass mich dir eines verdeutlichen ja? Auf wilde Spekulationen zu meiner Person reagiere ich außerordentlich allergisch, also hüte dich besser davor irgendwelches Kruppzeug über mich in die Welt zu hinaus zu posaunen ist das klar? Wer ich bin, was ich war, was ich getan habe und woher ich komme sind einzig und allein meine Sachen, wagst du noch einmal solche schäbigen Unwahrheiten über mich in den Mund zu nehmen und ich gelobe dir das deine Zähne noch am selben Tag als Währung hier Umgang finden. Auch würde ich es zu schätzen wissen wenn du deine Meinung über die wirtschaftliche Marktsituation bezüglich der An und Nachfrage von Sklaven für dich behalten würdest. So mitfühlend wie du bist, überrascht es mich gar dass noch niemand einen Besitzanspruch auf dich zartes Seelchen angemeldet hat oder es sich einfach genommen hat. Viel Widerspenstigkeit wird da wohl nicht zu erwarten sein nachdem man dir erst mal das Maul „gestopft“ hat. Aber ich will mal nicht so sein, Herzchen. Das Thema Frau lasse ich besser unangesprochen, das würde nur peinlich werden und zwar nicht für mich.“ Ein abfälliges Lachen entschlüpfte ihre Kehle und sie kratzte sich seufzend an der Schläfe.
„Nun ja und mein kriegerisches Können muss ich nicht unter Beweis stellen, Täubchen, das Blut von den räudigen Nomaden klebt an meinen Fingern und ich habe legitime Beute gemacht. Du hingegen….ja, was kannst du? Reden? Keifen? Zetern? Jammern? Quengeln? Schmollen? Stöhnen? Einerlei nicht? Komm, schieb ab, genügend Zeit vertrödelt für nichts und wieder nichts. Mach dich nützlich und behandle unsrer beider Freund da drüben…“ Mehr Anstrengung und Minuten opferte sie diesem trivialen Spektakel nicht. Stracks winkte sie ab und stampfte festen Schritts zum Lastwagen zurück. „…wenigstes der Lump wird’s dir mit Dankbarkeit vergelten.“ murmelte sie auf dem Rückweg zu sich selbst.
„Entschuldige die Verzögerung, aber das bedurfte der Klärung.“ informierte sie den wartenden Naradas und stieg unverzüglich ein. Schnaubend ließ sie sich auf den Sitz fallen, deponierte Lasergewehr und Gepäcktasche im Fußraum. Die Tür schlug zu. Ayris bemerkte das ihre Finger nach wie vor zitterten. Ihr Körper verlangte nach den betäubenden Giften. Sie hasste es. Einen Moment darauf schwenkte sich der zwei Meter große Rasankuri ins Innere. Sie wandte ihm neugierig den Schopf zu: „Wohin fahren wir?“
In den ersten Atemzügen wurde Ayris gar so überrollt von der Woge an Beleidigungen das ihr glatt die Luft wegblieb. Aber weniger aus den Gründen welche da angesprochen wurden, eher weswegen und warum die braunhaarige junge Frau es plötzlich so derb auf sie abgesehen hatte. War sie noch ganz bei Trost? Wo bei allen Göttern und Dämonen dachte sie befände sie sich? In einem himmlischen Gerichtshof wo akribisch über gut und schlecht abgeurteilt wurde? Das konnte doch nicht wahr sein! Langsam, ungeheuer gemächlich wandte sich die Exilantin von Azazer Decimus dem geradezu cholerischen Weibsbild zu.
Trockener Steppenwind verfing sich in den Strähnen ihrer dunklen Mähne und ließ sie wehen. Zwei zusammengepresste Augenschlitze funkelten unheilverkündend aus einem ungebeugten Antlitz. Wuchtig schmiss sie dem Krieger, Aaron, ihr Ende des gewundenen Bindfadens zu das er ihre Gefangenen übernehmen konnte. Für das kommende benötigte sie zwei Hände. Mit einer ließ sich jämmerlich zielen und sie war nicht so draufgängerisch einen Schuss aus der Hüfte zu wagen. Für einen Herzschlag, vielleicht auch drei, war sie gewillt und der festen Überzeugung dem Mädchen für ihre Anmaßung das Lebenslicht auszublasen, aber letztlich empfand sie die Vorstellung dann doch als zu lächerlich um deswegen großen Aufhebens zu machen. Darum entkrampfte sie ihre Finger um den Gewehrkolben und lachte stattdessen nur spöttisch und volltönend. Zu ihrer eigenen Verwunderung war es nicht einmal gespielt, es entsprang aus tiefsten Herzen. Nachdem sie sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, klatschte sie in die Hände und rief:
„Mädchen, du bist einmalig! Dein Mitleid und deine Anteilnahme reicht locker für uns beide, ach was untertreibe ich… für die gesamte Bevölkerung. Und wie ich meine Prioritäten setze geht dich mit Verlaub eine Colchis an! Deine Interpretationen kannst du optimistisch für dich behalten Dummchen, sie interessieren hier niemanden! Ebenso wenig erregt sich jemand darüber was mit den beiden frömmelnden Gebrüdern da passiert! Sie sind nämlich der Feind weißt du? Womöglich hast du das in deiner heilen Traumwelt noch nicht ganz mitbekommen. Eigentlich hatte ich gar nicht bedacht sie vorzuführen wie Vieh und beeindrucken wollte ich mit den beiden sicherlich nicht… sieh sie dir doch an! Wer sollte von dem elenden Bild was die zwei abgeben begeistert sein?“ Sie schüttelte diskreditierend den Kopf wie als spräche sie zu einem Kind.
"Vergib mir aber ich habe nicht die Zeit auf all deine irrwitzigen Phantastereien einzugehen, aber lass mich dir eines verdeutlichen ja? Auf wilde Spekulationen zu meiner Person reagiere ich außerordentlich allergisch, also hüte dich besser davor irgendwelches Kruppzeug über mich in die Welt zu hinaus zu posaunen ist das klar? Wer ich bin, was ich war, was ich getan habe und woher ich komme sind einzig und allein meine Sachen, wagst du noch einmal solche schäbigen Unwahrheiten über mich in den Mund zu nehmen und ich gelobe dir das deine Zähne noch am selben Tag als Währung hier Umgang finden. Auch würde ich es zu schätzen wissen wenn du deine Meinung über die wirtschaftliche Marktsituation bezüglich der An und Nachfrage von Sklaven für dich behalten würdest. So mitfühlend wie du bist, überrascht es mich gar dass noch niemand einen Besitzanspruch auf dich zartes Seelchen angemeldet hat oder es sich einfach genommen hat. Viel Widerspenstigkeit wird da wohl nicht zu erwarten sein nachdem man dir erst mal das Maul „gestopft“ hat. Aber ich will mal nicht so sein, Herzchen. Das Thema Frau lasse ich besser unangesprochen, das würde nur peinlich werden und zwar nicht für mich.“ Ein abfälliges Lachen entschlüpfte ihre Kehle und sie kratzte sich seufzend an der Schläfe.
„Nun ja und mein kriegerisches Können muss ich nicht unter Beweis stellen, Täubchen, das Blut von den räudigen Nomaden klebt an meinen Fingern und ich habe legitime Beute gemacht. Du hingegen….ja, was kannst du? Reden? Keifen? Zetern? Jammern? Quengeln? Schmollen? Stöhnen? Einerlei nicht? Komm, schieb ab, genügend Zeit vertrödelt für nichts und wieder nichts. Mach dich nützlich und behandle unsrer beider Freund da drüben…“ Mehr Anstrengung und Minuten opferte sie diesem trivialen Spektakel nicht. Stracks winkte sie ab und stampfte festen Schritts zum Lastwagen zurück. „…wenigstes der Lump wird’s dir mit Dankbarkeit vergelten.“ murmelte sie auf dem Rückweg zu sich selbst.
„Entschuldige die Verzögerung, aber das bedurfte der Klärung.“ informierte sie den wartenden Naradas und stieg unverzüglich ein. Schnaubend ließ sie sich auf den Sitz fallen, deponierte Lasergewehr und Gepäcktasche im Fußraum. Die Tür schlug zu. Ayris bemerkte das ihre Finger nach wie vor zitterten. Ihr Körper verlangte nach den betäubenden Giften. Sie hasste es. Einen Moment darauf schwenkte sich der zwei Meter große Rasankuri ins Innere. Sie wandte ihm neugierig den Schopf zu: „Wohin fahren wir?“