03-05-2010, 11:35 PM
Tatsächlich schien der wohl gut und gerne vierzigjährige Berufssoldat mit sich selbst zu ringen, wenigstens oberflächlich zeichnete sich allerdings nichts derartiges ab. Der Mann rieb sich mit gekrümmtem Handballen über das kantige Unterkiefer, während er diesem “Tybalt” einen besonders nachdenklichen Blick gewährte. Der Kerl war ein ausgesprochener Schwätzer, soviel war offensichtlich klar und das er nicht eindeutig die Wahrheit aussprach war noch dazu auffälliger als ein entflammter Magnesiumberg inmitten Nostramos. Diesem haftete ein widerlicher Gestank von Korruption und Falschheit an, ebenso wie seiner restlichen Bande. Die beiden Typen auf der Rückbank wirkten noch weniger “einladend”, auch wenn die Mieze auf dem Beifahrersitz was hatte. Was genau konnte er im Endeffekt nicht eruieren, war ihm aber auch bis zu einem gewissen Grad egal, zumindest seit er von einigen Dingen gelesen hatte die so abliefen. Erwartungsvoll, wenn man so sagen mochte, blinzelte dieser Tybalt, einer der Kerle die das System bereitwillig zu schmieren gedachten, dort wo sich die imperialen Zahnräder oftmals etwas “reibend” anstellten. Natürlich hätte er diesen Gedanken in Erwägung ziehen können, natürlich war etwas mehr Kleingeld immer eine praktische und komfortable Angelegenheit. Andererseits war er selbst natürlich auch noch nie auf einer “Safari” gewesen und dieser Kerl wirkte nicht unbedingt einflussreicher als er selbst. Und da war auch noch dieser unaufgeklärte Mord im Botschaftsviertel und dann diese vier Gestalten die ohne Visum und mit zu vielen Waffen ausreisen wollten. Mehr aus einem Reflex heraus den aus einem rationell katalogisierbaren Gedankenzug, rammte er dem Burschen die Schulterstütze seines Sturmgewehres in die Magenregion. Noch während dieser den komplexen Abläufen des menschlichen Metabolismus sowie gewissen neurologischen Instinkten folge leistete, versetze er ihm einen weiteren Hieb an den Hinterkopf. Der Kerl sackte zusammen, eben wie ein plumper, nasser Sack, ganz wie man es gewohnt war, wie es immer ablief. Kaum war er auf dem gefegten Asphalt “aufgetitscht”, verpasste er ihm eher beiläufig noch zusätzlich einen Tritt an die rechte Schläfe. Ein langer, erholsamer Schlaf war ohnehin etwas was der da überfällig hatte. Noch während er sich hinkniete bekam der schnöselige Wicht an schönes paar Kabelbinder angelegt. Sich im toten Winkel wissend, ging er dazu über die einzelnen Taschen der Kerls zu durchsuchen. Das Portmonee inklusive Inhalt begutachtend, zupfte er das etwas an flüssigem Kapital aus der Falte der Tasche, während er den Rest mitsamt der darin befindlichen Ausweise schlicht wegwarf. Aus der Brusttasche angelte er sich noch eben die angebrochene Schachtel LHO-Stäbchen, sowie ein relativ gut befülltes Sturmfeuerzeug. Wo der Kerl hinwanderte, würde er das ohnehin allesamt nicht mehr gebrauchen. Ihn zurückschleifend gab er via Handzeichen einem anderen Wachmann das Signal einzugreifen, vermutlich würde der Rest ohnehin weniger Widerstand leisten nachdem sie diese “Jammergestalt” gesehen hatten. Die hatten allesamt definitiv Dreck am Stecken und allein das würde ihm schon eine ordentliche Prämie sowie eine Anerkennung in Form von Ärmeldekoration bringen, da war er sich sicher.
“Euer Komplize hat alles verraten, das geplante Attentat auf den Botschafter, illegalen Waffenschieberein und Drogenschmuggel. Er wollte sich, ertappt durch die Wachsamkeit der PVS-Polizei herausreden, euch alle anschwärzen um seine Haut zu retten. Zeigt reue vor dem heiligen Imperator und ergebt euch ohne Widerstand und man möge euch Gnade gewähren, andernfalls sehen wir uns gezwungen euch die selbe Nächstenliebe angedeihen zu lassen wie ihm, nachdem er versuchte mich zu überwältigen.”
“Euer Komplize hat alles verraten, das geplante Attentat auf den Botschafter, illegalen Waffenschieberein und Drogenschmuggel. Er wollte sich, ertappt durch die Wachsamkeit der PVS-Polizei herausreden, euch alle anschwärzen um seine Haut zu retten. Zeigt reue vor dem heiligen Imperator und ergebt euch ohne Widerstand und man möge euch Gnade gewähren, andernfalls sehen wir uns gezwungen euch die selbe Nächstenliebe angedeihen zu lassen wie ihm, nachdem er versuchte mich zu überwältigen.”