02-27-2010, 06:27 PM
Das schnelle Luftschiff Greif, die vermeintliche Rettung hunderter Soldaten, neigte sicht abrupt zur Seite. Ein Grund dafür war nicht auszumachen, denn weder hatte sie irgendetwas getroffen, noch war eine der Maschinen explodiert oder Ähnliches. Viele der Männer und Frauen aus Gohmor hatten befürchtet die Truztler, von denen man schließlich wusste das sie hasserfüllte, verblendete Sonderlinge waren, könnten die Greif angreifen. Immerhin mochten sie die gemeinsame PVS-Zugehörigkeit vergessen und die schreckliche Tragödie als eine Attacke, einen Erstschlag, interpretiert haben. Natürlich verfügte die zweitgrößte Stadt des Planeten über einen dichten Abwehrring, doch ohne Vorwarnung benötigte auch dieses, dichte System über gewisse Anlauf- und Alarmierungszeit. So hatten man bis jetzt keine Militärmaschinen in der Luft zu Gesicht bekommen, sah man einmal von dem Helikopter und dem sonderbaren Jäger ab.
Warum die Greif nun also ebenfalls abzustürzen drohte war absolut unergründlich.
Dennoch gab es an dieser Tatsache nichts zu rütteln. Die Schlagseite des schwebenden Schiffes verstärkte sich und die Rufe der Soldaten vereinten sich zu einem kollektiven Aufschrei der Panik und nackten Todesangst. Das bisschen Disziplin, welches Offiziere und Kommissare gerade eben erst wieder, einigermaßen hergestellt hatten, zerstob mit der abrupte Bewegung der fliegenden Festung. Jeder versuchte einen Halt zu finden, während sich alles was nicht irgendwie verzurrt war in Bewegung setzte. Ein Stapel Fässer voll Löschmittel kam ins Rutschen und strebte nach Backbord. Auf ihrem Weg fegten die Tonnen unglückliche Soldaten beiseite und stauten sich schließlich an der Reling, die letztlich ächzend nachgab und auf einer Länge von vier Metern zerriss.
Die starke Schräglage erlaubte einen Blick auf Tuzt, der unter anderen Umständen geradezu fantastische Postkartenqualität gehabt hätte. Das Schiff selbst befand sich über dem Meer und man konnte die umfangreichen Hafenanlagen ausmachen. Dahinter erhob sich die Stadt, welche nicht wie Gohmor in die Höhe wuchs und damit ein künstliches Gebirge bildete, sondern in die Breite strebte und sein beeindruckende Skyline offenbarte. Fast glich die urbane Struktur einer natürlichen Landschaft, ein Ozean von Häusern in dem sich immer wieder höhere Ballungen von Hochhäusern, wie Inseln, erhoben.
Ein hässlicher Kontrast dazu war die schwarze, ölige Rauchsäule, welche sich in den blauen Himmel schraubte. Die Absturzstelle der Prios war eine Wunde in der Stadt, die Opferzahl musste exorbitant sein. Das Panorama bewegte sich zur Seite und machte dem Meer Platz. Dies rührte von der Abwärtsschraube her, welche die Greif beschrieb. Denn das Schiff tat es nicht seiner gigantischen Schwester nach und sank in einer steilen Kurve, sondern trudelte, wie in einem Strudel gefangen, auf die Wasseroberfläche zu. Das hier war nicht länger ein tragischer Unfall, sondern wuchs sich zu einer Katastrophe aus, welche es seit dem großen Krieg nicht mehr, in solchem Ausmaß, gegeben hatte.
Ein Unteroffizier verlor den Halt und fiel, schreiend das schräge Deck hinab. Bei seinem Sturz rammte er einen Obergefreiten und riss ihn mit sich ins Verderben.
Der ganze Rumpf des Schiffes ächzte und zitterte. Zwar schien es keine direkte Beschädigung zu geben, dennoch trug die Belastung die ganze Konstruktion in ihre Grenzbereiche. Eines der Bullaugen platzte heraus, dann noch eines. Nieten schossen aus Panzerplatten und pfiffen, Querschläger gleich, davon und versuchten weitere Verletzte.
Dann sang das Stahlseil, welches nicht nur als Notantenne diente, sondern auch bei Wimpelbeflaggung seine Pflicht tat. Jetzt mutierte es zu einer wütenden Schlange, als es mit einem Peitschenknall riss. Es verwandelte einen weiblichen Fähnrich in roten Nebel und rasierte einen der MG- Aufbauten ab als bestehe er nur aus dünnem Aluminium.
Noch bevor ein Beobachter diese verstörenden Bilder hatte erfassen könne schlug das Luftschiff auf das Wasser…
Die Greif prallte auf den Meeresspiegel und ihr Bug hob sich sogleich wieder in die Höhe. Die Fläche hätte genauso gut Beton sein können. Alle vier Antigravgondeln rissen ab, segelten davon und krachten in die Fluten. Keine Scheibe, Panzerglas hin oder her, blieb heil. Menschen wirbelten durcheinander, ging über Bord oder machte den Höllenritt festgeklammert mit.
Nach dem Absturz, dem nur die Gondeln seine absolute Tödlichkeit hatten nehmen können, sank das Schiff nun.
Die Bezeichnungen in der Luftschifffahrt mochten sich an den maritimen Begriffen orientieren doch ein Luftschiff war nun einmal nicht für die Seefahrt konzipiert, wies es doch an der Unterseite ebenso viele Öffnungen auf wie an der Oberseite. Den Überlebenden drohte nun also der Tod durch Ertrinken. In weniger als einer Minute sank das Vehikel um mehrere Meter ab, doch dann hatte der Imperator ein Einsehen. Ein langgezogenes Knirschen ertönte als der Kiel über sandigen Grund schrammte und endlich, im etwa fünfzehn Meter tiefen Wasser, neben der eigentlichen Fahrrinne zur Stadt, auflief.
Schockierte Ruhe senkte sich über das Wrack.
Warum die Greif nun also ebenfalls abzustürzen drohte war absolut unergründlich.
Dennoch gab es an dieser Tatsache nichts zu rütteln. Die Schlagseite des schwebenden Schiffes verstärkte sich und die Rufe der Soldaten vereinten sich zu einem kollektiven Aufschrei der Panik und nackten Todesangst. Das bisschen Disziplin, welches Offiziere und Kommissare gerade eben erst wieder, einigermaßen hergestellt hatten, zerstob mit der abrupte Bewegung der fliegenden Festung. Jeder versuchte einen Halt zu finden, während sich alles was nicht irgendwie verzurrt war in Bewegung setzte. Ein Stapel Fässer voll Löschmittel kam ins Rutschen und strebte nach Backbord. Auf ihrem Weg fegten die Tonnen unglückliche Soldaten beiseite und stauten sich schließlich an der Reling, die letztlich ächzend nachgab und auf einer Länge von vier Metern zerriss.
Die starke Schräglage erlaubte einen Blick auf Tuzt, der unter anderen Umständen geradezu fantastische Postkartenqualität gehabt hätte. Das Schiff selbst befand sich über dem Meer und man konnte die umfangreichen Hafenanlagen ausmachen. Dahinter erhob sich die Stadt, welche nicht wie Gohmor in die Höhe wuchs und damit ein künstliches Gebirge bildete, sondern in die Breite strebte und sein beeindruckende Skyline offenbarte. Fast glich die urbane Struktur einer natürlichen Landschaft, ein Ozean von Häusern in dem sich immer wieder höhere Ballungen von Hochhäusern, wie Inseln, erhoben.
Ein hässlicher Kontrast dazu war die schwarze, ölige Rauchsäule, welche sich in den blauen Himmel schraubte. Die Absturzstelle der Prios war eine Wunde in der Stadt, die Opferzahl musste exorbitant sein. Das Panorama bewegte sich zur Seite und machte dem Meer Platz. Dies rührte von der Abwärtsschraube her, welche die Greif beschrieb. Denn das Schiff tat es nicht seiner gigantischen Schwester nach und sank in einer steilen Kurve, sondern trudelte, wie in einem Strudel gefangen, auf die Wasseroberfläche zu. Das hier war nicht länger ein tragischer Unfall, sondern wuchs sich zu einer Katastrophe aus, welche es seit dem großen Krieg nicht mehr, in solchem Ausmaß, gegeben hatte.
Ein Unteroffizier verlor den Halt und fiel, schreiend das schräge Deck hinab. Bei seinem Sturz rammte er einen Obergefreiten und riss ihn mit sich ins Verderben.
Der ganze Rumpf des Schiffes ächzte und zitterte. Zwar schien es keine direkte Beschädigung zu geben, dennoch trug die Belastung die ganze Konstruktion in ihre Grenzbereiche. Eines der Bullaugen platzte heraus, dann noch eines. Nieten schossen aus Panzerplatten und pfiffen, Querschläger gleich, davon und versuchten weitere Verletzte.
Dann sang das Stahlseil, welches nicht nur als Notantenne diente, sondern auch bei Wimpelbeflaggung seine Pflicht tat. Jetzt mutierte es zu einer wütenden Schlange, als es mit einem Peitschenknall riss. Es verwandelte einen weiblichen Fähnrich in roten Nebel und rasierte einen der MG- Aufbauten ab als bestehe er nur aus dünnem Aluminium.
Noch bevor ein Beobachter diese verstörenden Bilder hatte erfassen könne schlug das Luftschiff auf das Wasser…
Die Greif prallte auf den Meeresspiegel und ihr Bug hob sich sogleich wieder in die Höhe. Die Fläche hätte genauso gut Beton sein können. Alle vier Antigravgondeln rissen ab, segelten davon und krachten in die Fluten. Keine Scheibe, Panzerglas hin oder her, blieb heil. Menschen wirbelten durcheinander, ging über Bord oder machte den Höllenritt festgeklammert mit.
Nach dem Absturz, dem nur die Gondeln seine absolute Tödlichkeit hatten nehmen können, sank das Schiff nun.
Die Bezeichnungen in der Luftschifffahrt mochten sich an den maritimen Begriffen orientieren doch ein Luftschiff war nun einmal nicht für die Seefahrt konzipiert, wies es doch an der Unterseite ebenso viele Öffnungen auf wie an der Oberseite. Den Überlebenden drohte nun also der Tod durch Ertrinken. In weniger als einer Minute sank das Vehikel um mehrere Meter ab, doch dann hatte der Imperator ein Einsehen. Ein langgezogenes Knirschen ertönte als der Kiel über sandigen Grund schrammte und endlich, im etwa fünfzehn Meter tiefen Wasser, neben der eigentlichen Fahrrinne zur Stadt, auflief.
Schockierte Ruhe senkte sich über das Wrack.