02-24-2010, 11:58 PM
Der Schlag fetzte die Robe in blutige Streifen und offenbarte den hageren Rücken des Alten. Magal taumelte, drehte sich fast einmal im Kreis. Den geforderten Schrei stieß er nicht aus, vielmehr entrang sich seinen Lippen lediglich ein gequältes Wimmern, die Augen des Hexers flimmerten. An dem eisernen Monolithen von Banes Gestalt sank er herab und umfasste dessen gerüstete Beine. Ich bitte euch, mächtiger Bane, seit gnädig mit einem alten Mann… war ich euch nicht stets treuer Freund… Berater und Reisegenosse? Ihr Götter, lasst nicht zu das sie mich zu Tode prügelt, nie wollte ich Leid unter euch säen. Noch bevor der zornige Rasankuri in fortstoßen oder verlachen konnte war Magal zu Ayris gekrochen. Kläglich, auf allen Vieren wie ein räudiges Tier.
Nun waren es ihre Fesseln die seine zittrigen Arme umschlossen.
Ich weiß ihr habt allen Grund zornig zu sein… aber bitte… lasst die Nachsicht walten, welche als Schönheit in euren Zügen liegt. Ihr seit kein bösartiges Wesen… nicht der Blutgier verfallen wie der gewaltige Bane. Erinnert euch doch der Reise… was wir überstanden. Ich… ich kann eine solche Bestrafung nicht erdulden, sie wird mich brechen… der Tod… es ist der Tod. Kläglich winselnd bettete das Haupt auf ihren staubigen Schuhen, schützend die Arme um den Kopf gelegt. Der große Schwätzer, der ewig grinsende Geck weinte und schluchzte wie ein zahnloses Waschweib. Der Ton dieses kläglichen Heulens schwoll an und ab, überschlug sich und war durch den dämpfenden Stoff so verzerrt das er fast wie etwas gänzlich anderes klang.
Wie… ein Lachen!
Möglicherweise eine hysterische Reaktion, durch Schmerz und Erschöpfung hervorgerufen. Doch dafür klang das Gelächter zu bewusst, zu klar, nun da es unfehlbar anschwoll. Der Alte fasste nach seiner Kapuze und zog sie zurück. Tatsächlich liefen ihm Tränen der Heiterkeit über die Wangen, die offensichtlich nicht länger so runzlig waren wie noch vor einigen Augenblicken. Waren sie das überhaupt je gewesen? Wer konnte die Attribute beschreiben, die dafür gesorgt hatten das jeder einen Greis in dem Hexer gesehen hatte? Vielmehr war das hier ein schlanker 36 Jähriger, nicht mit der Statur eines Kriegers, aber auch weit davon entfernt ein gebeugtes Alterchen zu sein. Ein Mann in den besten Jahren. Geschmeidig erhob er sich und schüttelte Staub und Lachanfall von sich ab. Das Blut rann in dünnen Fäden über seinen Rücken, dennoch zeigte er kein Anzeichen des Schmerzes. Vielmehr wischte er sich die Tränen auch den Ansätzen von Krähenfüßen, welche sich durch übermäßige Heiterkeit in die Flanken seiner Augenpartie eingegraben hatten.
Ist es das was ihr erwartet habt, was ihr sehen wolltet meine Freunde? Denkt ihr ich bin eine geschwätzige Antithese zu diesem dort? Magal deutete auf den zusammengeschlagenen Prediger.
Weit gefehlt, meine Kinder, weit gefehlt. Bittet, so wird euch gegeben, klopfet und es wird euch aufgetan. Seit wahrhaftig… und ihr werdet erkennen. Wieder lachte er und breitete die Arme aus, ganz wie der Gekreuzigte den er zitiert hatte und den im ganzen Universum nur noch eine Handvoll Lebewesen zu benennen wussten. Nun lächelte er Bane gewinnend zu. Wie waren die Konditionen eures Spiels noch? Vor dem neunten Mal? Er wandt sich an Ayris und zwinkerte zu ihr herüber. Vergebt mir wenn ich euch den gewaltigsten als Krieger nicht in die Sklaverei führen. Lassen wir es auf Wiedergutmachung beruhen. Mit einem kräftigen Ruck riss er sich die aufgeschlitzte Robe gänzlich auf, so das sie nun als unnützer Fetzen um seine Hüften hing und den sehnigen Oberkörper entblößt zeigte.
Wohl an!
Ayris schlug zu und Magal hätte nicht behaupten können das sie ihn schonte. Die Schwänze der Katze tanzten gar lustig auf seinem Rücken. Sie ließen Haut aufplatzen und sich in geröteten Streifen abschälen. Blut floss erst und begann dann zu spritzen. Das anfängliche Klatschen der Riemen war etwa ab dem fünften Schlag zu einem saugenden Schmatzen entartet, als die Tentakel des Bestrafers nur mehr auf rohes Fleisch trafen. Während dieser Zeit veränderte der Hexer seinen Stand, mit den herausfordernd abgespreizten Armen, nicht und auch sein Lächeln flackerte nicht für eine Sekunde. Ruhig und gleichmäßig hob und senkte sich der Brustkorb des Schwarzkünstlers.
Es war Illusion, alles war Illusion. Schmerz, die Unempfindlichkeit dagegen, was echt war und was Schein bestimmte er, nur er, Magal der Veränderer. Oh, die Pein würde kommen, denn sein Geist war an diese Hülle gebunden und wenn er auch verbergen und umleiten konnte, so konnte er doch nichts auslöschen. Alles wandelte sich zu irgendetwas. Möglicherweise starb er sogar an den entzündeten Wunden dieser Tat, aber nicht hier und nicht jetzt und nur das zählte im Moment.
Der achte Schlag traf ihn mit unvermittelter Wucht.
So wie er in der Wüste nicht geschwitzt hatte, obwohl er die Hitze gespürt, genau so verhielt es sich hier, wenn auch in anderem Maßstab, so doch im gleichen Prinzip.
Der neunte Hieb erfolgte.
Magal legte nun die Hände an die Seiten des Kopfes und schrie. Kein Schrei im Sinne gequälten Fleisches und auch kein symbolischer Laut um das Treiben zu beenden. Vielmehr war es ein Entlassen der aufgestauten Energie, der angezapften Kraft einer anderen Welt. Ein langgezogenes, atonales Heulen wie es kein menschliches Wesen zu erzeugen vermocht hätte. Mit in den Nacken gelegten Kopf pulsierte der Schrei eine ganze, lange Minute durch die Gasse und wirbelte den Staub in kleinen Wölkchen auf.
Schließlich ebbe er ab und der Hexer nahm die Hände bedächtig herunter. Kleine Rinnsale glitten an ihnen herab und ließen roten Regen auf das freigelegte Pflaster niedergehen.
Magal grinste noch immer.
Nun waren es ihre Fesseln die seine zittrigen Arme umschlossen.
Ich weiß ihr habt allen Grund zornig zu sein… aber bitte… lasst die Nachsicht walten, welche als Schönheit in euren Zügen liegt. Ihr seit kein bösartiges Wesen… nicht der Blutgier verfallen wie der gewaltige Bane. Erinnert euch doch der Reise… was wir überstanden. Ich… ich kann eine solche Bestrafung nicht erdulden, sie wird mich brechen… der Tod… es ist der Tod. Kläglich winselnd bettete das Haupt auf ihren staubigen Schuhen, schützend die Arme um den Kopf gelegt. Der große Schwätzer, der ewig grinsende Geck weinte und schluchzte wie ein zahnloses Waschweib. Der Ton dieses kläglichen Heulens schwoll an und ab, überschlug sich und war durch den dämpfenden Stoff so verzerrt das er fast wie etwas gänzlich anderes klang.
Wie… ein Lachen!
Möglicherweise eine hysterische Reaktion, durch Schmerz und Erschöpfung hervorgerufen. Doch dafür klang das Gelächter zu bewusst, zu klar, nun da es unfehlbar anschwoll. Der Alte fasste nach seiner Kapuze und zog sie zurück. Tatsächlich liefen ihm Tränen der Heiterkeit über die Wangen, die offensichtlich nicht länger so runzlig waren wie noch vor einigen Augenblicken. Waren sie das überhaupt je gewesen? Wer konnte die Attribute beschreiben, die dafür gesorgt hatten das jeder einen Greis in dem Hexer gesehen hatte? Vielmehr war das hier ein schlanker 36 Jähriger, nicht mit der Statur eines Kriegers, aber auch weit davon entfernt ein gebeugtes Alterchen zu sein. Ein Mann in den besten Jahren. Geschmeidig erhob er sich und schüttelte Staub und Lachanfall von sich ab. Das Blut rann in dünnen Fäden über seinen Rücken, dennoch zeigte er kein Anzeichen des Schmerzes. Vielmehr wischte er sich die Tränen auch den Ansätzen von Krähenfüßen, welche sich durch übermäßige Heiterkeit in die Flanken seiner Augenpartie eingegraben hatten.
Ist es das was ihr erwartet habt, was ihr sehen wolltet meine Freunde? Denkt ihr ich bin eine geschwätzige Antithese zu diesem dort? Magal deutete auf den zusammengeschlagenen Prediger.
Weit gefehlt, meine Kinder, weit gefehlt. Bittet, so wird euch gegeben, klopfet und es wird euch aufgetan. Seit wahrhaftig… und ihr werdet erkennen. Wieder lachte er und breitete die Arme aus, ganz wie der Gekreuzigte den er zitiert hatte und den im ganzen Universum nur noch eine Handvoll Lebewesen zu benennen wussten. Nun lächelte er Bane gewinnend zu. Wie waren die Konditionen eures Spiels noch? Vor dem neunten Mal? Er wandt sich an Ayris und zwinkerte zu ihr herüber. Vergebt mir wenn ich euch den gewaltigsten als Krieger nicht in die Sklaverei führen. Lassen wir es auf Wiedergutmachung beruhen. Mit einem kräftigen Ruck riss er sich die aufgeschlitzte Robe gänzlich auf, so das sie nun als unnützer Fetzen um seine Hüften hing und den sehnigen Oberkörper entblößt zeigte.
Wohl an!
Ayris schlug zu und Magal hätte nicht behaupten können das sie ihn schonte. Die Schwänze der Katze tanzten gar lustig auf seinem Rücken. Sie ließen Haut aufplatzen und sich in geröteten Streifen abschälen. Blut floss erst und begann dann zu spritzen. Das anfängliche Klatschen der Riemen war etwa ab dem fünften Schlag zu einem saugenden Schmatzen entartet, als die Tentakel des Bestrafers nur mehr auf rohes Fleisch trafen. Während dieser Zeit veränderte der Hexer seinen Stand, mit den herausfordernd abgespreizten Armen, nicht und auch sein Lächeln flackerte nicht für eine Sekunde. Ruhig und gleichmäßig hob und senkte sich der Brustkorb des Schwarzkünstlers.
Es war Illusion, alles war Illusion. Schmerz, die Unempfindlichkeit dagegen, was echt war und was Schein bestimmte er, nur er, Magal der Veränderer. Oh, die Pein würde kommen, denn sein Geist war an diese Hülle gebunden und wenn er auch verbergen und umleiten konnte, so konnte er doch nichts auslöschen. Alles wandelte sich zu irgendetwas. Möglicherweise starb er sogar an den entzündeten Wunden dieser Tat, aber nicht hier und nicht jetzt und nur das zählte im Moment.
Der achte Schlag traf ihn mit unvermittelter Wucht.
So wie er in der Wüste nicht geschwitzt hatte, obwohl er die Hitze gespürt, genau so verhielt es sich hier, wenn auch in anderem Maßstab, so doch im gleichen Prinzip.
Der neunte Hieb erfolgte.
Magal legte nun die Hände an die Seiten des Kopfes und schrie. Kein Schrei im Sinne gequälten Fleisches und auch kein symbolischer Laut um das Treiben zu beenden. Vielmehr war es ein Entlassen der aufgestauten Energie, der angezapften Kraft einer anderen Welt. Ein langgezogenes, atonales Heulen wie es kein menschliches Wesen zu erzeugen vermocht hätte. Mit in den Nacken gelegten Kopf pulsierte der Schrei eine ganze, lange Minute durch die Gasse und wirbelte den Staub in kleinen Wölkchen auf.
Schließlich ebbe er ab und der Hexer nahm die Hände bedächtig herunter. Kleine Rinnsale glitten an ihnen herab und ließen roten Regen auf das freigelegte Pflaster niedergehen.
Magal grinste noch immer.