02-21-2010, 12:53 PM
Die Zuschauer entgingen auch Lyra nicht. Die Blicke, welche sie ihr, oder vielmehr der Maschine, in welcher sie saß, ebenso wenig. Was sind das für Blicke? Ehrfurcht? Hoffnung? Hoffnung worauf? Hoffnung auf Rache? Hoffnung auf Gerechtigkeit? Was ist überhaupt Gerechtigkeit? Gerechtigkeit ist, wenn eine unrechte Tat bestraft wird. Doch ab wann ist etwas Recht und ab wann Unrecht? Wer entscheidet darüber? Der Imperator? Der Imperator ist eine Lüge! Aber wer dann? Diese mysteriösen Götter von dem Volk hier? Aber... waren die nicht eigentlich die Bösen? Ab wann ist man überhaupt Gut oder Böse? Wer entscheidet darüber? Oder ist es vielmehr so, dass aus der eigenen Sicht immer man Selbst der Gute und der Andere der Böse ist? Lyra war verwirrt, sie wusste nicht mehr zu unterscheiden, was wahr und was falsch ist, wen man glauben konnte. Auch am zweiten Tag beschäftigten sie solche Fragen, und auch Andere. Darunter eine der wichtigsten: Würde sie sterben müssen? Nach langem überlegen kam sie dann doch darauf, dass es ihr egal ist. Wenn dieser ominöse Fürst entschied, dass sie sterben sollte, konnte sie ohnehin nichts dagegen tun. Der einzige Wunsch den sie hatte, war, dass sie einen schnellen Tod haben wollte.
Gerade, als sie es geschafft hatte, sich mit ihrem Schicksal abzufinden, wurde von Karlesch verkündet, dass der Fürst wieder zurück sei. Die Angst stieg wieder auf, die Ungewissheit. Und ihr wäre es ohnehin am liebsten, wenn der Fürst sie nie zu sich rufen würde. Doch darauf hatte sie keinerlei Einfluss.
Der Triumphzug, so man diesen so bezeichnen wollte, schien kümmerlich. Sie hatte sich erwartet, dass hunderte von Kriegern nun kommen würden, und wie sie es von den Paraden gewohnt war, in Begleitung von Panzern. Allesamt mit auf Hochglanz polierter Rüstung. Doch dieser Zug schien das komplette Gegenteil von dem zu sein. Statt Horden von Kampfpanzern fand man zwei rostige LKWs. Statt Heerscharen von Soldaten nur eine kümmerlich wirkende Anzahl. Zwar schien der Fürst, der Mann in schwarzer Rüstung und Axt, und nicht, wie sie es sich schon in ihrer Angst ausgemalt hatte, mit Flügeln und Klauen ausgestückt, prächtig und siegreich, aber das konnte die kampfgeschundenen Männer rund um ihn herum nicht helfen, besser auszusehen. Diese „Armee“ erinnerte Lyra vielmehr an einen kläglichen Überrest einer großen Armee, welche sich nach verlorener Schlacht zurückgezogen hat. Doch das Gejubel aller ließ darauf schließen, dass sie die Schlacht sehr wohl gewonnen hatten. Und die Tatsache, dass es in Rasankur wieder Wasser im Überfluss gab, bekräftigte das nur noch mehr. Als der Fürst dann zu sprechen begann, schien seine Stimme voller Kraft. Als die Wiedergänger jedoch hinter denen, die sich wohl keinen Platz auf einen der LKWs haben ergattern können, marschierten, war Lyra mehr als verwirrt. Sie alle hatten sichtbare Verletzungen, schwere Verletzungen. Konnte ein normaler Mensch sowas überhaupt überleben? Und doch gingen sie! Zwar nicht sonderlich gut, aber die meisten von ihnen standen auf ihren Beinen.
Gerade, als sie es geschafft hatte, sich mit ihrem Schicksal abzufinden, wurde von Karlesch verkündet, dass der Fürst wieder zurück sei. Die Angst stieg wieder auf, die Ungewissheit. Und ihr wäre es ohnehin am liebsten, wenn der Fürst sie nie zu sich rufen würde. Doch darauf hatte sie keinerlei Einfluss.
Der Triumphzug, so man diesen so bezeichnen wollte, schien kümmerlich. Sie hatte sich erwartet, dass hunderte von Kriegern nun kommen würden, und wie sie es von den Paraden gewohnt war, in Begleitung von Panzern. Allesamt mit auf Hochglanz polierter Rüstung. Doch dieser Zug schien das komplette Gegenteil von dem zu sein. Statt Horden von Kampfpanzern fand man zwei rostige LKWs. Statt Heerscharen von Soldaten nur eine kümmerlich wirkende Anzahl. Zwar schien der Fürst, der Mann in schwarzer Rüstung und Axt, und nicht, wie sie es sich schon in ihrer Angst ausgemalt hatte, mit Flügeln und Klauen ausgestückt, prächtig und siegreich, aber das konnte die kampfgeschundenen Männer rund um ihn herum nicht helfen, besser auszusehen. Diese „Armee“ erinnerte Lyra vielmehr an einen kläglichen Überrest einer großen Armee, welche sich nach verlorener Schlacht zurückgezogen hat. Doch das Gejubel aller ließ darauf schließen, dass sie die Schlacht sehr wohl gewonnen hatten. Und die Tatsache, dass es in Rasankur wieder Wasser im Überfluss gab, bekräftigte das nur noch mehr. Als der Fürst dann zu sprechen begann, schien seine Stimme voller Kraft. Als die Wiedergänger jedoch hinter denen, die sich wohl keinen Platz auf einen der LKWs haben ergattern können, marschierten, war Lyra mehr als verwirrt. Sie alle hatten sichtbare Verletzungen, schwere Verletzungen. Konnte ein normaler Mensch sowas überhaupt überleben? Und doch gingen sie! Zwar nicht sonderlich gut, aber die meisten von ihnen standen auf ihren Beinen.