01-26-2010, 09:26 AM
Verbotene Karten... Mit Bedacht wählen... Das ganze sieht mir mehr nach einem Tarot aus, denn einem Spiel Skat. Und das letzte Tarot, welches mir vorgelegt wurde, war vor knapp fünf Jahren... Trogandur... Der Herr Celever macht jetzt eine kleine Machtdemonstration.
Die Karten waren vor ihm ausgebreitet. Er hatte sie so liegen gelassen, wie sie hingelegt wurden und betrachtete nur eingehend die Positionen dieser Karten. Diese bildeten schon fast einen Haufen, lagen sie doch sehr eng beieinander. Die drei obersten Karten waren die am best sichtbarsten. Sie verdeckten voneinander nur sehr wenig, jedoch den Großteil von den darunter liegenden Karten. Darunter schaute die Ecke der vierten Karte hervor, schräg abstehend. Nur noch die Karte, die wiederrum direkt darunter lag, konnte man noch einigermaßen gut sehen, denn auch diese streckte ihre Ecke heraus. Die nächste Karte konnte man nun nicht mehr sehen, sie war komplett Verdeckt. Die letzten drei Karten ragten wiederum jeweils mit einer kleinen Ecke hervor, wurden jedoch nichtsdestotrotz größteils verdeckt. Doch was hatte das alles zu bedeuten? War das alles Zufall oder stand eine andere Bedeutung dahinter geschrieben? Was für eine Bedeutung konnte es geben?
Bei dem Versuch, Personen und gesellschaftliche Rollen auf die Karten zu projizieren, kam Frag schnell darauf, dass er sich selbst in keine der Karten interpretieren konnte. Die Unterste stand in Frags Augen, wohl für die unterste Schicht, welche offiziell nicht einmal existierte. Mutanten.
Darüber, jedoch keineswegs minder verdeckt, die menschliche Unteschicht. Die Bewohner des Underhive. Die direkt darüber wahrscheinlich für die normalen, imperialen Bürger. Das Herz der Makropole. Die Sklaven ihrer Arbeit, in Stadtwelten mit zu wenig Sonnenlicht, bekommen sie die zum überleben notwendigen Vitamine mit der Nahrung mitgeliefert, was jedoch einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer der einzelnen hatte. Darüber die nächste Karte, die nächste Schicht. Die wohlhabenden Bürger, die ein wenig mehr Geld in der Tasche hatten, als die normalen Lohnsklaven. Und darüber die Noblen, mehr Geld, mehr Macht. Dann die Adeligen. Sie hatten zweifelsohne auch was zu sagen, jedoch nicht immer sehr viel mitzubestimmen, wenn die nächsthöhere Schicht, die Planetare Regierung etwas beschloss. Das nächst höhere waren dann wohl die imperialen Streitkräfte, die Imperiale Armee. Eine Stufe höher war die Inquisition. Und darüber stand der Hohe Senat zu Terra. Die abstehende Position der Karte, welche nun für die Regierung eintrat, sollte wohl für die Möglichkeit stehen, dass die Regierung korrupt wird. Doch was würde passieren, wenn sie korrupt wird? Sie lösen sich von Terra.
Vorsichtig entfernte er die drei obersten Karten, legte sie beiseite, merkte sich jedoch, wofür diese standen.
Was war der nächste Schritt? Eines der Adelshäuser würde mit Sicherheit rebellieren, sich der Regierung entgegenstellen. Je nachdem, ob sich auch weitere Adelshäuser anschlossen, würde sich entscheiden, ob die Regierung gestürzt wird oder die Adelshäuser vernichtet werden. In beiden Fällen gibt es am Ende noch immer eine Regierung, denn der Sieger dieses Konflikts würde wahrscheinlich diese übernehmen oder beibehalten. Und mit dem Adel, so war er sich sicher, würden auch alle anderen wohlhabenden vernichtet werden.
Er hob die Karte, welche für die Regierung stand, kurz an und entfernte die beiden darunter liegenden Karten. Sie gesellte sich zu der zuerst aussortierten Karte während die Regierungskarte wieder an ihren Platz wanderte.
Was würde nun passieren? Es würde wahrscheinlich weiterhin eine Rebellion geben. Diese würde man mit Sicherheit auslöschen. Und Rebellionen hatten es nunmal an sich, dass sie nicht in den höheren Bezirken einer Stadt abliefen, sondern ihr Ausgangspunkt weiter unten lag. Doch wer würde den Kampf gewinnen? Wer würde sterben? Die Regierung? Oder die Rebellen im Untergrund. Die Antwort war klar: weder noch. Man kann keine Rebellion wahrhaftig zum Stillstand zwingen, wenn man nicht alle Menschen einer Stadt tötete. Und genau das würde wahrscheinlich auch passieren. Deshalb wanderte nun die Karte, welche für die normalen Bürger stand, weg vom Stapel. Übrig blieben nur noch drei Karten, die der Regierung, die des Untergrundes und die der Mutanten. Was würde jetzt passieren? Die Rebellen würden weiter kämpfen, in allen Bewohnern der Welt einen Hass gegen die Regierung schürfen. Egal, welche Streitkräfte der Regierung zur Verfügung standen, sie konnten nicht einen kompletten, rebellierenden Planeten aufhalten. Deshalb musste auch die Regierungskarte weichen. Nun waren nur noch die beiden untersten Karten übrig. Doch das Ende war noch nicht erreicht. Die Antwort des Imperiums erfolgte. Was die Regierung nicht schaffte, schafften die endlosen Reihen der Imperialen Armee: Die totale Vernichtung jeglichen Widerstandes. Durch diesen Gedanken gesellten sich die zuerst entfernten Karten nun wieder an ihrem ursprünglichem Platz, die beiden untersten Karten musste weichen. Nun würde wieder alles von vorne beginnen. Man konnte nicht den kompletten Widerstand ausschalten, ohne absolut jeden auf der Welt zu töten. Eine neue Regierung würde in Auftrag gegeben werden, neue Adelshäuser entstanden und die Bevölkerung wuchs, nicht zuletzt, weil Millionen mit Transportschiffen geliefert wurden. Doch egal was nun passieren würde, die Inquisition hätte ein gutes Auge auf diese Welt. Niemand würde wissen, dass der Planet unter Beobachtung stand. Sobald jedoch was passiert, würde ein jeder die Anwesenheit dieser Kraft deutlich zu spüren bekommen.
Frag ersparte sich jedoch, nun die Karten wieder hinzulegen. Stattdessen begutachtete er die verbliebenen Karten. Sie waren die Ersten, die entfernt wurden, und doch war sie am Ende die einzigen, die noch existierten. Die einzigen, die sich behaupten konnte. Hatte das etwas mit ihm zu tun? Wie war der alte Spruch bei der Inquisition? „Reappear, when you're almost forgotten“? Erscheine wieder, wenn du fast vergessen wurdest? Die Inquisition... Es ist nun schon drei Jahre her, und doch hatte er sich noch immer nicht losgelöst von dieser Zeit. Würde er es jemals schaffen? Vielleicht. Und diese Karte... So wie er die Karten nun gelegt hatte, hatte sie nun doch eine Ähnlichkeit mit ihm selbst. Dass er sich doch mit genau dieser Karte identifizieren konnte, zeigte ihm nur, dass er noch lange nicht seine Vergangenheit hinter sich gelassen hatte. Verdammt... er war erst Anfang 20 und sprach über seine Vergangenheit, als ob sie Jahrzehnte her war.
Schlussendlich ergriff er die Karte, die Zweite von oben, die Karte, die in seinen Gedanken für die Inquisition stand, und legte sie in die Mitte des Tisches. Wie er jetzt erst bemerkte, hat nur seine Karte gefehlt, die anderen waren schon fertig.
Die Karten waren vor ihm ausgebreitet. Er hatte sie so liegen gelassen, wie sie hingelegt wurden und betrachtete nur eingehend die Positionen dieser Karten. Diese bildeten schon fast einen Haufen, lagen sie doch sehr eng beieinander. Die drei obersten Karten waren die am best sichtbarsten. Sie verdeckten voneinander nur sehr wenig, jedoch den Großteil von den darunter liegenden Karten. Darunter schaute die Ecke der vierten Karte hervor, schräg abstehend. Nur noch die Karte, die wiederrum direkt darunter lag, konnte man noch einigermaßen gut sehen, denn auch diese streckte ihre Ecke heraus. Die nächste Karte konnte man nun nicht mehr sehen, sie war komplett Verdeckt. Die letzten drei Karten ragten wiederum jeweils mit einer kleinen Ecke hervor, wurden jedoch nichtsdestotrotz größteils verdeckt. Doch was hatte das alles zu bedeuten? War das alles Zufall oder stand eine andere Bedeutung dahinter geschrieben? Was für eine Bedeutung konnte es geben?
Bei dem Versuch, Personen und gesellschaftliche Rollen auf die Karten zu projizieren, kam Frag schnell darauf, dass er sich selbst in keine der Karten interpretieren konnte. Die Unterste stand in Frags Augen, wohl für die unterste Schicht, welche offiziell nicht einmal existierte. Mutanten.
Darüber, jedoch keineswegs minder verdeckt, die menschliche Unteschicht. Die Bewohner des Underhive. Die direkt darüber wahrscheinlich für die normalen, imperialen Bürger. Das Herz der Makropole. Die Sklaven ihrer Arbeit, in Stadtwelten mit zu wenig Sonnenlicht, bekommen sie die zum überleben notwendigen Vitamine mit der Nahrung mitgeliefert, was jedoch einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer der einzelnen hatte. Darüber die nächste Karte, die nächste Schicht. Die wohlhabenden Bürger, die ein wenig mehr Geld in der Tasche hatten, als die normalen Lohnsklaven. Und darüber die Noblen, mehr Geld, mehr Macht. Dann die Adeligen. Sie hatten zweifelsohne auch was zu sagen, jedoch nicht immer sehr viel mitzubestimmen, wenn die nächsthöhere Schicht, die Planetare Regierung etwas beschloss. Das nächst höhere waren dann wohl die imperialen Streitkräfte, die Imperiale Armee. Eine Stufe höher war die Inquisition. Und darüber stand der Hohe Senat zu Terra. Die abstehende Position der Karte, welche nun für die Regierung eintrat, sollte wohl für die Möglichkeit stehen, dass die Regierung korrupt wird. Doch was würde passieren, wenn sie korrupt wird? Sie lösen sich von Terra.
Vorsichtig entfernte er die drei obersten Karten, legte sie beiseite, merkte sich jedoch, wofür diese standen.
Was war der nächste Schritt? Eines der Adelshäuser würde mit Sicherheit rebellieren, sich der Regierung entgegenstellen. Je nachdem, ob sich auch weitere Adelshäuser anschlossen, würde sich entscheiden, ob die Regierung gestürzt wird oder die Adelshäuser vernichtet werden. In beiden Fällen gibt es am Ende noch immer eine Regierung, denn der Sieger dieses Konflikts würde wahrscheinlich diese übernehmen oder beibehalten. Und mit dem Adel, so war er sich sicher, würden auch alle anderen wohlhabenden vernichtet werden.
Er hob die Karte, welche für die Regierung stand, kurz an und entfernte die beiden darunter liegenden Karten. Sie gesellte sich zu der zuerst aussortierten Karte während die Regierungskarte wieder an ihren Platz wanderte.
Was würde nun passieren? Es würde wahrscheinlich weiterhin eine Rebellion geben. Diese würde man mit Sicherheit auslöschen. Und Rebellionen hatten es nunmal an sich, dass sie nicht in den höheren Bezirken einer Stadt abliefen, sondern ihr Ausgangspunkt weiter unten lag. Doch wer würde den Kampf gewinnen? Wer würde sterben? Die Regierung? Oder die Rebellen im Untergrund. Die Antwort war klar: weder noch. Man kann keine Rebellion wahrhaftig zum Stillstand zwingen, wenn man nicht alle Menschen einer Stadt tötete. Und genau das würde wahrscheinlich auch passieren. Deshalb wanderte nun die Karte, welche für die normalen Bürger stand, weg vom Stapel. Übrig blieben nur noch drei Karten, die der Regierung, die des Untergrundes und die der Mutanten. Was würde jetzt passieren? Die Rebellen würden weiter kämpfen, in allen Bewohnern der Welt einen Hass gegen die Regierung schürfen. Egal, welche Streitkräfte der Regierung zur Verfügung standen, sie konnten nicht einen kompletten, rebellierenden Planeten aufhalten. Deshalb musste auch die Regierungskarte weichen. Nun waren nur noch die beiden untersten Karten übrig. Doch das Ende war noch nicht erreicht. Die Antwort des Imperiums erfolgte. Was die Regierung nicht schaffte, schafften die endlosen Reihen der Imperialen Armee: Die totale Vernichtung jeglichen Widerstandes. Durch diesen Gedanken gesellten sich die zuerst entfernten Karten nun wieder an ihrem ursprünglichem Platz, die beiden untersten Karten musste weichen. Nun würde wieder alles von vorne beginnen. Man konnte nicht den kompletten Widerstand ausschalten, ohne absolut jeden auf der Welt zu töten. Eine neue Regierung würde in Auftrag gegeben werden, neue Adelshäuser entstanden und die Bevölkerung wuchs, nicht zuletzt, weil Millionen mit Transportschiffen geliefert wurden. Doch egal was nun passieren würde, die Inquisition hätte ein gutes Auge auf diese Welt. Niemand würde wissen, dass der Planet unter Beobachtung stand. Sobald jedoch was passiert, würde ein jeder die Anwesenheit dieser Kraft deutlich zu spüren bekommen.
Frag ersparte sich jedoch, nun die Karten wieder hinzulegen. Stattdessen begutachtete er die verbliebenen Karten. Sie waren die Ersten, die entfernt wurden, und doch war sie am Ende die einzigen, die noch existierten. Die einzigen, die sich behaupten konnte. Hatte das etwas mit ihm zu tun? Wie war der alte Spruch bei der Inquisition? „Reappear, when you're almost forgotten“? Erscheine wieder, wenn du fast vergessen wurdest? Die Inquisition... Es ist nun schon drei Jahre her, und doch hatte er sich noch immer nicht losgelöst von dieser Zeit. Würde er es jemals schaffen? Vielleicht. Und diese Karte... So wie er die Karten nun gelegt hatte, hatte sie nun doch eine Ähnlichkeit mit ihm selbst. Dass er sich doch mit genau dieser Karte identifizieren konnte, zeigte ihm nur, dass er noch lange nicht seine Vergangenheit hinter sich gelassen hatte. Verdammt... er war erst Anfang 20 und sprach über seine Vergangenheit, als ob sie Jahrzehnte her war.
Schlussendlich ergriff er die Karte, die Zweite von oben, die Karte, die in seinen Gedanken für die Inquisition stand, und legte sie in die Mitte des Tisches. Wie er jetzt erst bemerkte, hat nur seine Karte gefehlt, die anderen waren schon fertig.