01-23-2010, 05:29 PM
Die Dunkelheit lastete schwer auf der großzügigen Residenz nahe dem Zentrum des sirischen Palastes. Kein Fenster führte nach außen und ermöglichte die Sicht auf den grandiosen Ausblick von den Spitzen des Makropolturms. Wollte man von den Gängen des Palastes in die Residenz eintreten, stand man vor einer schweren, schwarzen Doppeltüre auf der in silbrig glänzenden Ziselierungen aus dem marsianischen Erz das Symbol des Adeptus Astra Telepathica prangte, das große I mit einem, von einem Sternenkranz umrahmten, Auge. Der hinter der Tür liegende Flur lag in vollkommener Schwärze und nur das durch die geöffnete Tür eindringende Licht erhellte die an der Wand stehende Kommode, auf welcher in den spärlichen Lichtstrahlen Kristalle in allen Farben leuchteten. Trat man auf die zweite Tür zu, die aus dem Flur in die eigentliche Residenz führte, fiel die schwere Eingangstüre, mit der Unterstützung eines leises summenden Motors wieder ins Schloss und hüllte jeden in einer undurchdringliche Dunkelheit. Die schlichte, vollkommen glatte, zweite Doppeltüre führte in einen Raum, dessen Größe man nicht sehen, sondern nur fühlen konnte. Genau in der Mitte des Raumes stand, schemenhaft erkennbar, ein großer Schreibtisch, flankiert von zwei großen Cogiatoren in Form von Statuen des Imperators und Malcadors. Der Raum war eine Mischung aus Audienzsaal und Arbeitsplatz des Astropathen. Aus diesem Grund hatten die archaischen Rechenmaschinen keine Bedienoberfläche sondern nur vier lange Kabel, die es, mit den entsprechenden Anschlüssen, ermöglichten direkt Teil des Systems zu werden.
Eine Türe, deren Existenz zwar bekannt war, deren Lage in der Dunkelheit aber nur der Bewohner selbst kannte, führte weiter in die kleinen privaten Gemächer der Residenz. Selbst mit Licht wäre es schwer diese, in der Wand versteckte Türe, zu finden. Die ganze Residenz wies weder Lichtquellen noch Schalter auf um solche zu aktivieren. Es war eine Wohnung zurechtgeschnitten auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von blinden Psionikern und nur weniger Personen, die die Residenz öfters aufsuchten, konnten sich in der Schwärze einigermaßen zurechtfinden. Für jeden, der zum ersten Mal in den großen Saal trat, war die Dunkelheit gepaart mit dem Verlust aller Bezugspunkte in der Größe des Raumes, einer Verunsicherung ausgesetzt, die es einem geschulten Psioniker erlaubten, gewisse Schlüsse aus Geist und Verhalten des Ankömmlings zu ziehen.
In diesem Moment saß Ariel an dem schweren Schreibtisch, der selbst im Licht schwarz gewesen wäre, und führte die langen knochigen Finger mit einer Feder in schnellen und gewagten Strichen über ein Stück Pergament. Die langen metallischen Schläuche, die in den Anschlüssen an seinem Kopf endeten, zuckten unberechenbar in der Luft, als die psionische Energie sie durchfloss und ihre unsichtbaren Fäden ausstreckte um die schwachen Signale von anderen Welten einzufangen. Ariels Geist erstreckte sich mehrere Kilometer über der Spitze des Makropolturmes und filterte die Nachrichten anderer Astropathen nach verwertbarem, wichtigen und konkret für das Haus Siris bestimmten. Gleichzeitig fühlte er die ungleich mächtigere Präsens des Meisterastropathen des Adelshauses, der ebenfalls seiner Arbeit nachging und die gleiche Aufgabe wie Ariel erfüllte, nur ungleich schneller und effizienter.
Langsam füllten sich die Tagesspeicher der Rechenmaschinen und die Adepten und Diener des Hauses würden wieder die Nacht damit verbringen, die eingefangenen Bilder mit Hilfe der gewaltigen sirischen Archive zu dekodieren und für einen normalen Menschen verständlich zu machen. Die Bilder, die Ariel auf den schweren Pergamentbogen bannte, waren spezielle Nachrichten, die nicht ihren Weg in die Speicher und damit in die Augen Uneingeweihter finden sollten. Diese Bilder waren nur für wenige wissende Augen bestimmt und wissen in den falschen Händen konnte gefährlich werden.
Obwohl sich Ariels Geist über der Makropole weit aufgefächert befand, verblieben immer kleine Schlangen seines psionischen Sinnes in der Residenz. Diese unsichtbaren, aber von empfindlichen Menschen spürbaren Machtfäden trieben ruhig vor der großen Doppeltüre um Ariel vor Ankömmlingen zu warnen. Gerade jetzt erfasste der Sinn des Psionikers einen Ankömmling, der die äußere Türe öffnete und verwundert stehen blieb. Wohl auf der Suche nach einem Lichtschalter. Langsam und ohne unwürdige Hektik begann Ariel damit seinen Geist wieder zu sammeln. Mit sicheren Bewegungen löste er die Verbindung zu den Rechenmaschinen und verstaute die losen Pergamentbögen in einer der Schubladen des Schreibtisches. Das Leuchten verschwand aus Ariels Augen und der große Saal fiel in vollkommene Dunkelheit.
Gleich würden sich die inneren Flügel der Türe öffnen…
Eine Türe, deren Existenz zwar bekannt war, deren Lage in der Dunkelheit aber nur der Bewohner selbst kannte, führte weiter in die kleinen privaten Gemächer der Residenz. Selbst mit Licht wäre es schwer diese, in der Wand versteckte Türe, zu finden. Die ganze Residenz wies weder Lichtquellen noch Schalter auf um solche zu aktivieren. Es war eine Wohnung zurechtgeschnitten auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von blinden Psionikern und nur weniger Personen, die die Residenz öfters aufsuchten, konnten sich in der Schwärze einigermaßen zurechtfinden. Für jeden, der zum ersten Mal in den großen Saal trat, war die Dunkelheit gepaart mit dem Verlust aller Bezugspunkte in der Größe des Raumes, einer Verunsicherung ausgesetzt, die es einem geschulten Psioniker erlaubten, gewisse Schlüsse aus Geist und Verhalten des Ankömmlings zu ziehen.
In diesem Moment saß Ariel an dem schweren Schreibtisch, der selbst im Licht schwarz gewesen wäre, und führte die langen knochigen Finger mit einer Feder in schnellen und gewagten Strichen über ein Stück Pergament. Die langen metallischen Schläuche, die in den Anschlüssen an seinem Kopf endeten, zuckten unberechenbar in der Luft, als die psionische Energie sie durchfloss und ihre unsichtbaren Fäden ausstreckte um die schwachen Signale von anderen Welten einzufangen. Ariels Geist erstreckte sich mehrere Kilometer über der Spitze des Makropolturmes und filterte die Nachrichten anderer Astropathen nach verwertbarem, wichtigen und konkret für das Haus Siris bestimmten. Gleichzeitig fühlte er die ungleich mächtigere Präsens des Meisterastropathen des Adelshauses, der ebenfalls seiner Arbeit nachging und die gleiche Aufgabe wie Ariel erfüllte, nur ungleich schneller und effizienter.
Langsam füllten sich die Tagesspeicher der Rechenmaschinen und die Adepten und Diener des Hauses würden wieder die Nacht damit verbringen, die eingefangenen Bilder mit Hilfe der gewaltigen sirischen Archive zu dekodieren und für einen normalen Menschen verständlich zu machen. Die Bilder, die Ariel auf den schweren Pergamentbogen bannte, waren spezielle Nachrichten, die nicht ihren Weg in die Speicher und damit in die Augen Uneingeweihter finden sollten. Diese Bilder waren nur für wenige wissende Augen bestimmt und wissen in den falschen Händen konnte gefährlich werden.
Obwohl sich Ariels Geist über der Makropole weit aufgefächert befand, verblieben immer kleine Schlangen seines psionischen Sinnes in der Residenz. Diese unsichtbaren, aber von empfindlichen Menschen spürbaren Machtfäden trieben ruhig vor der großen Doppeltüre um Ariel vor Ankömmlingen zu warnen. Gerade jetzt erfasste der Sinn des Psionikers einen Ankömmling, der die äußere Türe öffnete und verwundert stehen blieb. Wohl auf der Suche nach einem Lichtschalter. Langsam und ohne unwürdige Hektik begann Ariel damit seinen Geist wieder zu sammeln. Mit sicheren Bewegungen löste er die Verbindung zu den Rechenmaschinen und verstaute die losen Pergamentbögen in einer der Schubladen des Schreibtisches. Das Leuchten verschwand aus Ariels Augen und der große Saal fiel in vollkommene Dunkelheit.
Gleich würden sich die inneren Flügel der Türe öffnen…