01-22-2010, 08:04 PM
Strafkompanie Dreizehn. Kurz vor Endstation Tod sollte man meinen und man läge vermutlich sogar richtig damit. Was für Strauchdiebe auch immer in dieser Einheit dienen mochten, Viele schien ihre neue „Dienststelle“ doch einzuschüchtern. Ein paar der Querulanten jedoch, ließen es sich aber auch hier nicht nehmen aufzufallen, denn tatsächlich drang die ganze Zeit aufrührerisches Geflüster bis an Victus´ Ohr und einer der Soldaten schien gar die Frechheit zu besitzen sich gänzlich außerhalb der Reihe, der ansonsten bewegungslosen Soldaten, aufzustellen. Victus gab sich Mühe nicht auf ihn zu achten, auch wenn er das Donnerwetter kommen sah. Stattdessen hielt er den Blick starr geradeaus und verharrte in der vorgegebenen Stellung, während der Leutnant allmählich die Reihen abschritt und sich von jedem Rang, Name und Herkunft bestätigen ließ.
Victus konnte die plötzlich zu ihm huschenden Blicke im Nacken spüren, als seine Name fiel. Oberfähnrich Victus DeNarre, Herkunft Koron III. Als Angehöriger einer eigentlich mächtigen Familie innerhalb des Hauses Orsius, die auch Vielen der Anwesenden bekannt sein musste, erwartete man natürlich nicht unbedingt ihn als Sträflingssoldaten anzutreffen und er zog Aufmerksamkeit und vermutlich auch Feindseligkeit auf sich. Denn keiner der Soldaten hier dürfte dem bestehenden System allzu freundlich gesinnt sein. Und sie standen nun formal auf einer Stufe mit ihm. Somit war bereits klar, dass Victus einen besonders schweren Stand unter seinen neuen Kameraden haben würde.
Er bestätigte seine Herkunft und versuchte das ungute Gefühl, das in ihm aufkeimte zu unterdrücken. Er konnte es jetzt nicht ändern. Er musste sein Schicksal annehmen und das Beste daraus machen. Sich zu fürchten brachte ihm genau so wenig wie die Umstände zu verfluchen, die ihn hierher verschlagen hatten. Sein eigener Versuch Gutes zu bewirken, etwas Gutes für seine Soldaten darzustellen und sein eigenes Desinteresse für jegliche Politik waren wohl sein Verhängnis geworden. Er hatte Intrigen und anderes, höfisches Spiel vernachlässigt. Er war den falschen Leuten mit seinem Idealismus auf den Fuß getreten und Dies war der Lohn dafür. Mochten sich seine engsten Freunde und Verwandten auch nicht alle von ihm abgewandt haben, sehen lassen konnten sie sich mit ihm nicht mehr, ohne selbst zum Ziel politischer Attacken zu werden. Er war die Schande der Familie, das schwarze Schaf. Er war ein Fleck. Ein Niemand, der gemieden wurde bis es ihm eines Tages gelingen sollte sich zu rehabilitieren. Trotz alledem wofür er sich bisher gehalten hatte, wühlte es ihn auf, keine Frage. Aber er war auch ruhig gewesen. Als sich der Plan seiner Feinde enthüllte und ihn um seinen Posten brachte, hatte er nicht getobt, geschrien oder was sonst noch kommen mochte, er war erstaunlich still gewesen, frei von Gedanken und frei von Identifikation mit ihren Konstrukten, bis sie allmählich zurück in seinen Schädel strömten und alles wieder überschwemmten. Wenn auch nicht völlig. Da war Etwas. Etwas, das schon immer da gewesen war, das er nur nie bemerkt hatte.
Victus konnte die plötzlich zu ihm huschenden Blicke im Nacken spüren, als seine Name fiel. Oberfähnrich Victus DeNarre, Herkunft Koron III. Als Angehöriger einer eigentlich mächtigen Familie innerhalb des Hauses Orsius, die auch Vielen der Anwesenden bekannt sein musste, erwartete man natürlich nicht unbedingt ihn als Sträflingssoldaten anzutreffen und er zog Aufmerksamkeit und vermutlich auch Feindseligkeit auf sich. Denn keiner der Soldaten hier dürfte dem bestehenden System allzu freundlich gesinnt sein. Und sie standen nun formal auf einer Stufe mit ihm. Somit war bereits klar, dass Victus einen besonders schweren Stand unter seinen neuen Kameraden haben würde.
Er bestätigte seine Herkunft und versuchte das ungute Gefühl, das in ihm aufkeimte zu unterdrücken. Er konnte es jetzt nicht ändern. Er musste sein Schicksal annehmen und das Beste daraus machen. Sich zu fürchten brachte ihm genau so wenig wie die Umstände zu verfluchen, die ihn hierher verschlagen hatten. Sein eigener Versuch Gutes zu bewirken, etwas Gutes für seine Soldaten darzustellen und sein eigenes Desinteresse für jegliche Politik waren wohl sein Verhängnis geworden. Er hatte Intrigen und anderes, höfisches Spiel vernachlässigt. Er war den falschen Leuten mit seinem Idealismus auf den Fuß getreten und Dies war der Lohn dafür. Mochten sich seine engsten Freunde und Verwandten auch nicht alle von ihm abgewandt haben, sehen lassen konnten sie sich mit ihm nicht mehr, ohne selbst zum Ziel politischer Attacken zu werden. Er war die Schande der Familie, das schwarze Schaf. Er war ein Fleck. Ein Niemand, der gemieden wurde bis es ihm eines Tages gelingen sollte sich zu rehabilitieren. Trotz alledem wofür er sich bisher gehalten hatte, wühlte es ihn auf, keine Frage. Aber er war auch ruhig gewesen. Als sich der Plan seiner Feinde enthüllte und ihn um seinen Posten brachte, hatte er nicht getobt, geschrien oder was sonst noch kommen mochte, er war erstaunlich still gewesen, frei von Gedanken und frei von Identifikation mit ihren Konstrukten, bis sie allmählich zurück in seinen Schädel strömten und alles wieder überschwemmten. Wenn auch nicht völlig. Da war Etwas. Etwas, das schon immer da gewesen war, das er nur nie bemerkt hatte.