01-21-2010, 02:06 AM
Strafkompanie? Hatte er wirklich gerade jene schändliche, verachtenswerte Bezeichnung vernommen? Selbstverständlich hatte der Cadianer schon von Regierungen gehört die solche Bataillone einsetzten damit diese, gewissermaßen Todgeweihten, noch eine letzte erbärmliche Chance erhielten ihr gescheitertes Leben in den glanzvollen Dienst des Gottimperators zu stellen mit der nebensächlichen Vorteilhaftigkeit das man eine Kompanie zur Verfügung hatte die man ohne viel Federlesens und innerer Kontroversen bei einer riskanten Operationen aufopfern konnte, doch befürwortet hatte er dergleichen Entscheidungen noch nie. Sein Dasein dem heiligen Führer der Menschheit hinzugeben war eine Ehre, eine Ehre die es wert war nur einmal verliehen zu bekommen. Das Konglomerat aus infamen Männern und Frauen das hier zusammengetreten war stellte demnach eine einzige summarische Schande für den gewissenhaften außenweltlerischen Soldaten dar. Nur zu gern hätte er auf den betongrauen Boden gespuckt um seine Geringschätzung offensichtlich kundzutun, aber es waren Offiziere anwesend und deswegen schickte es sich nicht.
Er betrachtete weiterhin ungerührt und mit verhärteten Zügen die Szenerie, sammelte Eindrücke des dreckigen, beschämenden Haufens, prägte sich einige Gesichter ein und überprüfte im geheimen für sich selbst den Sitz ihrer Ausrüstung. Anscheinend gab es ein paar besonders Wagemutige – oder einfach verdammte Idioten - unter ihnen, die trotz der soeben durchgeführten Maßreglung an einem Kameraden, der eigentlich den kalten, darbenden Schlammgraben verdient hätte, die Ernsthaftigkeit der Situation immer noch verkannten und sich getrauten respektlose Kommentare zuzuraunen. Wie sehr Ryben solche Querulanten und Hasardspieler hasste.
Für ihn war es ein Unding das ein Vorgesetzter solch ein unerhörtes Verhalten tolerierte oder darüber hinwegsah. Wer sich Dreistigkeiten gegenüber einem Truppenführer erlaubte gehörte bestraft oder je nach Grad des mündlichen „Ausfalls“ erschossen. Das Officio Tactica bot da wenig Spielraum. Die enthaltenden Doktrinen, Konkordanzen und Codizes, Anleitungen, Bemerkungen und Regelungen von Taktiken und Strategien waren nicht über Jahrtausend hinweg angesammelt worden um dann mit Nichtbeachtung gestraft zu werden. Was taugte eine Kommandohierarchie wenn sie im Ernstfall, im Krieg, nicht durchsetzungsfähig war? Wenn Vermessenheiten einfach so hingenommen und mit einer Androhung von disziplinarischen Handlungen entschärft wurde? Sie wurde mit Füßen getreten, wie so vieles auf dieser eitlen Pustel von einem Planeten. Einschließlich seiner korrekten Einberufung.
Mit nicht geringer Spannung verfolgte er die nahtlos anschließende Einführungs- und Willkommensrede eines hinzutretenden älteren Offiziers, dessen mit Sternen und Glorie bestickte, maßgeschneiderte Uniform ihm ein würdevolles Aussehen bescherte. Er strahlte eiserne Autorität aus, zwar eine leicht angerostete und verstaubte, aber das nahm seinen gesprochenen Worten nicht den gebührenden Schneid. Ryben fand das der gestandene Mann etwas besseres verdiente als diesen Schweine-(oder wie benannten es die hiesigen Ausführungen Squam-Squam?)haufen zu umsorgen, aber wer war er schon, immerhin war es Sitte hier auf Koron Verbrechern wieder eine Waffe in die frevelnden Hände zu drücken damit sie sich weiterversündigen konnten.
Nach einer gewissen „Laufzeit“ war der höher dekorierte Oberstleutnant mit seinem Vortrag am Ende, erhaben ließ er seine kleinen Pupillen über die Meute fahren, unterdessen sein weißer Mantel sich hinter ihm im Wind bauschte und der Niesel seine Mütze tränkte. Sein Adjutant, der Unteroffizier Mullien begann sogleich damit die Reihen der Verdammten abzuschreiten und die anrüchigen Gestalten nach Rang, Name und Herkunft zu befragen. Was für ein nutzloser Aufwand. Beim Erschallen des Befehls „Habt Acht“ hatte auch er ordnungsgemäß Haltung angenommen, aber er hatte sich nicht zu den ehrlosen Vagabunden gesellt. Er war keiner von ihnen. Nacheinander ging der Untergebene die Sträflinge, Abtrünnigen und Fahnenflüchtigen oder sonstiges Gesindel ab, horchte ihren gebellten Antworten und korrigierte laut brüllend wenn etwas nicht angemessen war. Der Cadianer wartete. Die feinen Regentropfen, durchnässten sein Kurzhaar, liefen über seinen Schädel und benetzten sein Gesicht. Er rührte sich nicht. Unterdrückte nur ein grimmiges Lächeln wenn Mullien einen der Elenden zusammenstauchte. Er würde warten bis diese abgeschmackte Parade beendigt war. Dann würde der Oberleutnant ihm bestimmt Gehör schenken und er könnte sich erklären. Und danach dieser faulen, ranzigen Kakerlake im Rekrutierungsbüro die Rechnung servieren.
Er betrachtete weiterhin ungerührt und mit verhärteten Zügen die Szenerie, sammelte Eindrücke des dreckigen, beschämenden Haufens, prägte sich einige Gesichter ein und überprüfte im geheimen für sich selbst den Sitz ihrer Ausrüstung. Anscheinend gab es ein paar besonders Wagemutige – oder einfach verdammte Idioten - unter ihnen, die trotz der soeben durchgeführten Maßreglung an einem Kameraden, der eigentlich den kalten, darbenden Schlammgraben verdient hätte, die Ernsthaftigkeit der Situation immer noch verkannten und sich getrauten respektlose Kommentare zuzuraunen. Wie sehr Ryben solche Querulanten und Hasardspieler hasste.
Für ihn war es ein Unding das ein Vorgesetzter solch ein unerhörtes Verhalten tolerierte oder darüber hinwegsah. Wer sich Dreistigkeiten gegenüber einem Truppenführer erlaubte gehörte bestraft oder je nach Grad des mündlichen „Ausfalls“ erschossen. Das Officio Tactica bot da wenig Spielraum. Die enthaltenden Doktrinen, Konkordanzen und Codizes, Anleitungen, Bemerkungen und Regelungen von Taktiken und Strategien waren nicht über Jahrtausend hinweg angesammelt worden um dann mit Nichtbeachtung gestraft zu werden. Was taugte eine Kommandohierarchie wenn sie im Ernstfall, im Krieg, nicht durchsetzungsfähig war? Wenn Vermessenheiten einfach so hingenommen und mit einer Androhung von disziplinarischen Handlungen entschärft wurde? Sie wurde mit Füßen getreten, wie so vieles auf dieser eitlen Pustel von einem Planeten. Einschließlich seiner korrekten Einberufung.
Mit nicht geringer Spannung verfolgte er die nahtlos anschließende Einführungs- und Willkommensrede eines hinzutretenden älteren Offiziers, dessen mit Sternen und Glorie bestickte, maßgeschneiderte Uniform ihm ein würdevolles Aussehen bescherte. Er strahlte eiserne Autorität aus, zwar eine leicht angerostete und verstaubte, aber das nahm seinen gesprochenen Worten nicht den gebührenden Schneid. Ryben fand das der gestandene Mann etwas besseres verdiente als diesen Schweine-(oder wie benannten es die hiesigen Ausführungen Squam-Squam?)haufen zu umsorgen, aber wer war er schon, immerhin war es Sitte hier auf Koron Verbrechern wieder eine Waffe in die frevelnden Hände zu drücken damit sie sich weiterversündigen konnten.
Nach einer gewissen „Laufzeit“ war der höher dekorierte Oberstleutnant mit seinem Vortrag am Ende, erhaben ließ er seine kleinen Pupillen über die Meute fahren, unterdessen sein weißer Mantel sich hinter ihm im Wind bauschte und der Niesel seine Mütze tränkte. Sein Adjutant, der Unteroffizier Mullien begann sogleich damit die Reihen der Verdammten abzuschreiten und die anrüchigen Gestalten nach Rang, Name und Herkunft zu befragen. Was für ein nutzloser Aufwand. Beim Erschallen des Befehls „Habt Acht“ hatte auch er ordnungsgemäß Haltung angenommen, aber er hatte sich nicht zu den ehrlosen Vagabunden gesellt. Er war keiner von ihnen. Nacheinander ging der Untergebene die Sträflinge, Abtrünnigen und Fahnenflüchtigen oder sonstiges Gesindel ab, horchte ihren gebellten Antworten und korrigierte laut brüllend wenn etwas nicht angemessen war. Der Cadianer wartete. Die feinen Regentropfen, durchnässten sein Kurzhaar, liefen über seinen Schädel und benetzten sein Gesicht. Er rührte sich nicht. Unterdrückte nur ein grimmiges Lächeln wenn Mullien einen der Elenden zusammenstauchte. Er würde warten bis diese abgeschmackte Parade beendigt war. Dann würde der Oberleutnant ihm bestimmt Gehör schenken und er könnte sich erklären. Und danach dieser faulen, ranzigen Kakerlake im Rekrutierungsbüro die Rechnung servieren.