12-18-2009, 11:54 PM
Kurt ließ die Mündung der Waffe durch den verwüsteten Raum wandern und ignorierte die Tatsache das irgendjemand hier seinen Namen zu kennen schien. Nachdem er sicher war, das es hier nichts mehr gab was ihn unmittelbar bedrohen konnte, wandte er sich an die beiden Gefreiten, die es mit ihm bis hierher geschafft hatte. Bleibt bei der Tür und passt auf. Natürlich hatte er keinerlei Befehlsgewalt über sie. Aber die beiden waren jung und schien nicht unglücklich darüber zu sein, das ihnen jemand sagte was sie zu tun hatten. Kurt nahm nun das Gewehr von der Schulter und wechselte das Magazin aus. Das geschah routiniert und er sah sich dabei in der Zentrale um. Tot und Zerstörung! Soweit, so altbekannt. Eine neue Komponente brachte der entstellte Navigatior.
Gefreiter Messer hatte schon die unterschiedlichsten Waffeneinwirkungen gesehen. Vom Spalta, über Flammenwerfer, bis zu fleischfressenden Bazillen. Aber er pochte nicht so sehr auf seinen Veteranenstatus, das er nicht zugegeben hätte das dieser Anblick ihm den Magen umstülpte. Nur das sich dort eben nichts mehr befand was noch raus konnte und so war ein bitterer Geschmack nach Galle das einzige Endergebnis. Er hielt sich nicht für einen sonderlich gnädigen Mann und oftmals konnte er sich ein gewisses, diabolisches Vergnügen nicht absprechen, wenn andere litten. Diese Kreatur erregte trotzdem sein Mitleid. Wohlgemerkt nicht so dolle das er unüberlegt handelte, aber doch immerhin knapp davor. Für die Dauer eines Herzschlages war er versucht das Zwo-Einer wieder an die Schulter zu reißen und der Existenz dieses Dings ein Ende zu setzten. Dann jedoch kam ihm der Gedanke das die fatale, aber immernoch gleichmäßige, Flugbahn des Luftschiffes am seidenen Faden dieses Lebens hier hing. Auch wenn er bezweifelte das man den Navigator zu einer Kurskorrektur bewegen konnte. Und wie groß war die Wahrscheinlichkeit das der Tot dieses “Mannes“ irgendwelche Sicherheitsautomatiken aktivieren und die Talfahrt abfangen würde? Nicht sehr, oder?
Im Augenblick konnte er nichts tun. Der Rest des Zuges hatte sich aufgeteilt um irgendwelche Techniker aufzuspüren oder den zentralen Antrieb direkt im Maschinenraum abzuschalten.
Nichts was er selbst im Augenblick unternehmen konnte. Also schritt Kurt zu dem Burschen, gegen dessen seine eigene, bezogene Prügel wie eine Streicheleinheit erschienen. Der Kerl hatte seinen Namen gekannt und als sich der PVSler nun vor dem Häuflein Elend aufbaute legte Kurt sein Gewehr in der Armbeuge ab und musterte sein Gegenüber.
Es war die Sonnenbrille, welche ihn letztlich darauf brachte. Natürlich! Der Typ vom Appellplatz. Das war erst wenige Stunden her, aber Kurt kam es vor als lägen Jahre dazwischen. Vermutlich ein Nebeneffekt der Schmerzmittel. Überhaupt schienen die medizinischen Drogen alle positiven Effekte verloren zu haben und sich allein auf die Nebenwirkungen zu beschränken.
Ah, euer Exzellenz! Die Ehrfurcht, welche seine Stimme beherrschte, als der Mann ihm die Peitsche in die Hand gedrückt hatte, war vollkommen entschwunden. Was nun in den Worten lag war vielleicht keine Verachtung, aber es war sehr nah dran.
Zur falschen Zeit am falschen Ort, was? Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen und entblößte die abgebrochenen Zähne.
Gefreiter Messer hatte schon die unterschiedlichsten Waffeneinwirkungen gesehen. Vom Spalta, über Flammenwerfer, bis zu fleischfressenden Bazillen. Aber er pochte nicht so sehr auf seinen Veteranenstatus, das er nicht zugegeben hätte das dieser Anblick ihm den Magen umstülpte. Nur das sich dort eben nichts mehr befand was noch raus konnte und so war ein bitterer Geschmack nach Galle das einzige Endergebnis. Er hielt sich nicht für einen sonderlich gnädigen Mann und oftmals konnte er sich ein gewisses, diabolisches Vergnügen nicht absprechen, wenn andere litten. Diese Kreatur erregte trotzdem sein Mitleid. Wohlgemerkt nicht so dolle das er unüberlegt handelte, aber doch immerhin knapp davor. Für die Dauer eines Herzschlages war er versucht das Zwo-Einer wieder an die Schulter zu reißen und der Existenz dieses Dings ein Ende zu setzten. Dann jedoch kam ihm der Gedanke das die fatale, aber immernoch gleichmäßige, Flugbahn des Luftschiffes am seidenen Faden dieses Lebens hier hing. Auch wenn er bezweifelte das man den Navigator zu einer Kurskorrektur bewegen konnte. Und wie groß war die Wahrscheinlichkeit das der Tot dieses “Mannes“ irgendwelche Sicherheitsautomatiken aktivieren und die Talfahrt abfangen würde? Nicht sehr, oder?
Im Augenblick konnte er nichts tun. Der Rest des Zuges hatte sich aufgeteilt um irgendwelche Techniker aufzuspüren oder den zentralen Antrieb direkt im Maschinenraum abzuschalten.
Nichts was er selbst im Augenblick unternehmen konnte. Also schritt Kurt zu dem Burschen, gegen dessen seine eigene, bezogene Prügel wie eine Streicheleinheit erschienen. Der Kerl hatte seinen Namen gekannt und als sich der PVSler nun vor dem Häuflein Elend aufbaute legte Kurt sein Gewehr in der Armbeuge ab und musterte sein Gegenüber.
Es war die Sonnenbrille, welche ihn letztlich darauf brachte. Natürlich! Der Typ vom Appellplatz. Das war erst wenige Stunden her, aber Kurt kam es vor als lägen Jahre dazwischen. Vermutlich ein Nebeneffekt der Schmerzmittel. Überhaupt schienen die medizinischen Drogen alle positiven Effekte verloren zu haben und sich allein auf die Nebenwirkungen zu beschränken.
Ah, euer Exzellenz! Die Ehrfurcht, welche seine Stimme beherrschte, als der Mann ihm die Peitsche in die Hand gedrückt hatte, war vollkommen entschwunden. Was nun in den Worten lag war vielleicht keine Verachtung, aber es war sehr nah dran.
Zur falschen Zeit am falschen Ort, was? Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen und entblößte die abgebrochenen Zähne.