12-17-2009, 10:12 PM
In der Brücke
Entgegen den herrschenden Umständen des kämpferischen Chaos, entpuppte sich der “Aufstieg” in die oftmals mythenbehaftete Brücke als wesentlich einfacher als erwartet. Der herrschende Widerstand erweis sich als überaus geringfügig, gerade weil die meisten ranghohen Offiziere es vorzogen entweder zu kapitulieren, sich selbst zu richten oder schlichtweg einen anderen Ausweg aus dieser gesamten Situation zu suchen. Das was sich widersetzte war größtenteils binnen weniger Feuerstöße konvertiert oder auf Eis gestellt, Kompromisse wurden von beiden Seiten wohl gänzlich ausgeschlagen, selbst dann, als über Interkom eine sich beständig wiederholende Absturzwarnung mit etwaigen Sicherheitsvorkehrungen durchgegeben wurde.
Die Brücke selbst, vormals ein nobler, fast ehrfurchtsvoll einschüchternder Kammernbau, war inzwischen größtenteils verlassen, ein rohes Zerwürfnis herumliegender Kartenreste, zersplitterter Gläser, sowie verstreuter, leerer Patronen. Die Armaturen waren bedeckt von einer seltsamen dickflüssigen Blutsubstanz, welche sich erst bei näherer Betrachtung als tatsächliches menschliches Lebensserum erwies. In die stählernen Schutzpanzer der Seitenverstärkung waren schrapnellartig gravierte Knochensplitter versenkt, während offensichtlich organische Überreste quer über den beinahe schlüpfrigen Flur verteil waren. Im vordersten Spitzenrumpf der Brücke, das eingelassen Schiffsbug, verrenkte sich noch immer der durch unzählige bunt gewürfelte Kabel angeschlossene Navigator, inzwischen eine besonders ekelhaft anzuschauende Bestie, deren menschliche Züge sich beinahe vollständig aufgelöst hatten. Der größere Teil der fleischliche Gesichtsmaske hatte sich unter Einfluss eines exotischen Toxins wohl heruntergelöst und lag gewissermaßen verflüssigt zu dessen Füßen, während beinahe ebenso groteske Widerhaken aus seinem schmerzlich pulsierenden Muskeln empor wuchsen. Die arme Seele war sichtlich in der Brücke “aufgehängt” worden, wie ein geschlachtetes Stück Vieh in den Kühlhäusern irgendeines gohmorschen Metzgers. Ein lumiszierender magentafarbener Dunst schien sich oberhalb seiner geöffneten Poren zu bilde, stoßweise tröpfelte eine artverwandte Flüssigkeit aus seinen aufgerissenen Körperschlunden. Was immer hier geschehen war, hatte den Navigator sichtlich an den Rande des Wahnsinn getrieben, in seinen aufgerissenen Augen tobte ein zorniges Gewitter welches gleichsam jenseits der bekannten moralischen Aspekte sein musste. Das Schiff “litt”, so obskur der Gedanke auch jedem sterblichen Menschen erscheinen mochte, war es doch ein Geschöpf von seelenlosem Stahl, elektrischen Energien und surrenden Generatoren und keineswegs mit Nervenzellen oder Schmerzemittern ausgestattet. Die ausgefallenen primär Beleuchtungssysteme waren ersetzt worden durch das sogenannte “Kampfstationslicht”, eine sich sirenenartig drehende Orange-Funzel, eingelassen alle zweieinhalb Meter. In diesem besonders empfindungsreichen Licht schälten sich die regelrecht niedergeschlachteten Piloten der Artichendes Prios erst viel zu spät aus den sie umgebenden Schatten, viele Menschen hätten daher beinahe reflexartig zuerst geschossen und dann reagiert. Rein optisch, aufgrund einer ersten vorsichtigen Analyse hätte man behaupten können ihnen wären die Schädel “aufgeknackt” worden, jedenfalls gerann das wenige was noch an seinem Platze war allmählich durch die geöffnete Hirnkappe heraus. Die Stirn eines besonders dickschädligen Piloten hatte gar die Höhenmessgeräte Eingeschlagen welche vor ihm ausgebreitet waren, welche fundamentale Kraft dazu von Nöten war allein mit einem Menschen derartiges zu bewerkstelligen hätte einen Marinegardisten durchaus erschaudern lassen können. Etwas seitlich dazu, etwa drei Meter entfernt vom wilden Phenotyp des Navigators, kauert eine zusammengesunkene Gestalt, ein Mann. Ein schnauzbärtiger, untersetzter Gnom, dessen getönte Brillen halb von seiner blutenden Nase hingen, während sich die lederne Schirmmütze auf seinem kahlen Schädel offensichtlich noch perfekt hielt.
“Verdammtes Anarchistenschwein… hat mich abgeledert…”, der Kerl schob seine herabhängende Sonnenbrille etwas zurecht, während er sein Gesicht allmählich erhob, “Messer? Imperatorverdammt… helfen sie mir hoch!”
Entgegen den herrschenden Umständen des kämpferischen Chaos, entpuppte sich der “Aufstieg” in die oftmals mythenbehaftete Brücke als wesentlich einfacher als erwartet. Der herrschende Widerstand erweis sich als überaus geringfügig, gerade weil die meisten ranghohen Offiziere es vorzogen entweder zu kapitulieren, sich selbst zu richten oder schlichtweg einen anderen Ausweg aus dieser gesamten Situation zu suchen. Das was sich widersetzte war größtenteils binnen weniger Feuerstöße konvertiert oder auf Eis gestellt, Kompromisse wurden von beiden Seiten wohl gänzlich ausgeschlagen, selbst dann, als über Interkom eine sich beständig wiederholende Absturzwarnung mit etwaigen Sicherheitsvorkehrungen durchgegeben wurde.
Die Brücke selbst, vormals ein nobler, fast ehrfurchtsvoll einschüchternder Kammernbau, war inzwischen größtenteils verlassen, ein rohes Zerwürfnis herumliegender Kartenreste, zersplitterter Gläser, sowie verstreuter, leerer Patronen. Die Armaturen waren bedeckt von einer seltsamen dickflüssigen Blutsubstanz, welche sich erst bei näherer Betrachtung als tatsächliches menschliches Lebensserum erwies. In die stählernen Schutzpanzer der Seitenverstärkung waren schrapnellartig gravierte Knochensplitter versenkt, während offensichtlich organische Überreste quer über den beinahe schlüpfrigen Flur verteil waren. Im vordersten Spitzenrumpf der Brücke, das eingelassen Schiffsbug, verrenkte sich noch immer der durch unzählige bunt gewürfelte Kabel angeschlossene Navigator, inzwischen eine besonders ekelhaft anzuschauende Bestie, deren menschliche Züge sich beinahe vollständig aufgelöst hatten. Der größere Teil der fleischliche Gesichtsmaske hatte sich unter Einfluss eines exotischen Toxins wohl heruntergelöst und lag gewissermaßen verflüssigt zu dessen Füßen, während beinahe ebenso groteske Widerhaken aus seinem schmerzlich pulsierenden Muskeln empor wuchsen. Die arme Seele war sichtlich in der Brücke “aufgehängt” worden, wie ein geschlachtetes Stück Vieh in den Kühlhäusern irgendeines gohmorschen Metzgers. Ein lumiszierender magentafarbener Dunst schien sich oberhalb seiner geöffneten Poren zu bilde, stoßweise tröpfelte eine artverwandte Flüssigkeit aus seinen aufgerissenen Körperschlunden. Was immer hier geschehen war, hatte den Navigator sichtlich an den Rande des Wahnsinn getrieben, in seinen aufgerissenen Augen tobte ein zorniges Gewitter welches gleichsam jenseits der bekannten moralischen Aspekte sein musste. Das Schiff “litt”, so obskur der Gedanke auch jedem sterblichen Menschen erscheinen mochte, war es doch ein Geschöpf von seelenlosem Stahl, elektrischen Energien und surrenden Generatoren und keineswegs mit Nervenzellen oder Schmerzemittern ausgestattet. Die ausgefallenen primär Beleuchtungssysteme waren ersetzt worden durch das sogenannte “Kampfstationslicht”, eine sich sirenenartig drehende Orange-Funzel, eingelassen alle zweieinhalb Meter. In diesem besonders empfindungsreichen Licht schälten sich die regelrecht niedergeschlachteten Piloten der Artichendes Prios erst viel zu spät aus den sie umgebenden Schatten, viele Menschen hätten daher beinahe reflexartig zuerst geschossen und dann reagiert. Rein optisch, aufgrund einer ersten vorsichtigen Analyse hätte man behaupten können ihnen wären die Schädel “aufgeknackt” worden, jedenfalls gerann das wenige was noch an seinem Platze war allmählich durch die geöffnete Hirnkappe heraus. Die Stirn eines besonders dickschädligen Piloten hatte gar die Höhenmessgeräte Eingeschlagen welche vor ihm ausgebreitet waren, welche fundamentale Kraft dazu von Nöten war allein mit einem Menschen derartiges zu bewerkstelligen hätte einen Marinegardisten durchaus erschaudern lassen können. Etwas seitlich dazu, etwa drei Meter entfernt vom wilden Phenotyp des Navigators, kauert eine zusammengesunkene Gestalt, ein Mann. Ein schnauzbärtiger, untersetzter Gnom, dessen getönte Brillen halb von seiner blutenden Nase hingen, während sich die lederne Schirmmütze auf seinem kahlen Schädel offensichtlich noch perfekt hielt.
“Verdammtes Anarchistenschwein… hat mich abgeledert…”, der Kerl schob seine herabhängende Sonnenbrille etwas zurecht, während er sein Gesicht allmählich erhob, “Messer? Imperatorverdammt… helfen sie mir hoch!”