10-27-2009, 12:25 AM
Die Synchronisation der Funkanlagen nahm einen Großteil der verbleibenden Zeit in Anspruch. Das ein Techpriester und ein niedrer Adept dabei halfen sprach wohl dafür das man die Mission nicht auf die leichte Schulter nahm. Der Mann in der weinroten Robe war ein griesgrämiger Gesell der die Funker der Panzer trotz, sichtlichem Widerwillen seitens der Panzermänner, verscheuchte und die Einstellungen an den Geräten persönlich übernahm. Dabei brummelte er etwas über die Unerhörtheit niedere, neumodische Technik wie die Dominatoren mit so gesegneten und bewährten Kriegsmaschinen zu verbinden. Selbst die lange Zeit, in welcher sich der Mechanicus für die Wartung der PVS- Technik einsetzte, schienen sich viele Adeptusmitglieder nicht mit den Eigenweltproduktionen anfreunden zu können. Dennoch entzündete der Priester auf jedem Funkgerät ein Weihrauchstäbchen, ging die Geiststimmen so lange durch bis ihr wütendes Piepen sich zu einem leisen Rauschen besänftigen lies und befestigte schließlich jeweils ein Siegel mit Fürbitten am Gehäuse.
Unterdessen waren zwei Männer der Truppenküche aufgedacht und reichten Blechnäpfe zu den Türmen hinauf. Die Sorte von Essen das später nur der Hunger hinein treiben und der Anstand unten halten würde. Immerhin lauwarm und außerdem sollte man daran denken das schon bald bei jeder Mahlzeit Sand zwischen den Zähnen knirschen dürfte.
Die Stunden vergingen in abschließendem, doch deswegen nicht weniger geschäftigem, Treiben. Endlich kam der Befehl “Motoren an!” und die Panzer verwandelten sich wirklich in brüllende Bestien, die schwarze Abgaswolken ausstießen wie den Odem irgendwelcher, unbenannten Fabelwesen. Stahlplatten, dick wie Orkfäuste, vibrierten als die PS- Ungetüme ihre Muskeln spielen ließen. Jegliche verbaler Order wäre blanker Idiotie gleichgekommen und so erschien Müller lediglich im Luk seines Spähwagens und beschrieb eine ziehende Bewegung mit der Rechten. War das Anrucken der Kolosse auch nicht vollends synchron, so doch nah genug daran um beeindruckend zu wirken. Die Dominatoren rollten fasst geschmeidig, während sich die Leman Russ mir dem typischen Geräusch rasselnden Ketten in Gang setzten. Ganz so als wären diese genieteten und verschweißten Festungen aus Metall nur deshalb zur Bewegung fähig weil sie nicht warten wollten bis der Feind zu ihnen kam.
Mit dem winzig wirkenden Lynx, dessen Rufname schlicht und einleuchtend auf Auge lautete, an der Spitze verließen sie das Kasernengelände. Es war der gleiche Weg den vor nicht wenigen Stunden die Zehnte marschiert war, lagen die beiden Komplexe doch dicht beieinander. Doch anders als die Infanterieeinheit, die in diesem Augenblick in Problemen stecke von denen niemand in der Armeeführung auch nur einen leisen Schimmer zu haben schien, bog die Kolonne nicht auf die Zufahrtsstraße des Luftschiffdocks ein. Sie nahm ihren Weg zu einer der Spiralauffahrten, welche die Ebenen der Stadt im Querschnitt verbanden. Es waren frühe Morgenstunden doch was in anderen urbanen Zentren beruhigten Verkehr verheißen würde war in Gohmor als Weisheit so unbrauchbar wie ein Regenschirm. Zwar gab es die Regel das alle Zivilfahrzeuge Platz zu machen und die mittlere Spur zu räumen hatten wenn Einheiten der PVS oder des Arbites diese nutzten. Doch die Praxis sah gänzlich anders aus. So mussten die Panzer mehrere Male ganz anhalten und sich ansonsten zäh und träge durch den Verkehr arbeiten. Einmal war Shabe, der aus der Luke seines Russ dem Fahrer Hilfestellung beim Manövrieren gab, sogar genötigt den Kopf ruckartig einzuziehen damit dieser nicht von einem Antigravfahrzeug abrasiert wurde. Nach guten zwei Stunden im Krichtempo bewegten sie sich abwärts, eine der schneckenhausförmigen Spiralzufahrten entlang. Hier ging es schnell und die Zivilfahrzeuge zeigten mehr Respekt vor den Panzern. Wohl weniger wegen ihrer eigentlich Präsenz im Straßenverkehr, denn wegen der Tatsache das man in den tieferen, den ärmeren, Ebenen wusste was ein Kampfgeschütz anrichten konnte. Große Aufstände schlug man keinesfalls nur mit dem Elektroschlagstock zurück. Vier oder fünf Stunden mussten vergangen sein als sie die Innerreien der Makropole verließen und das erste Mal unter freiem Himmel rollten. Einem Himmel in dem Grau, Schwarz, Gelb und Rot darum rangen die farbenfrohste Luftschmutzung zu kreieren. Rußgeschwärzte Fabrikanlagen zeigten den Abgasen der Panzer das sie in der Amateurliga spielten. Vorbei an Kolonnen gebeugter Arbeiter, zu tausenden auf der linken Straßenseite, zu tausenden auf der rechten. Sichtwechsel in nur einer der Produktionsanlagen. Dazwischen Wohnhabitate, einige eingestürzt und wie platt gedrückt von denen die man obendrauf gestellt hatte. Hier und da eine Arbitesfestung. Bollwerke gegen den Unmut des Volkes. Dann eine Brücke auf deren rostigen Pfeilern gesichtslose Gestalten harrten. Vielleicht einst die Staturen von Heiligen, Helden oder Tyrannen. Vom sauren Niederschlag und ätzenden Dämpfen in konturlose Klumpen verwandelt. Unter der Brücke gluckste und quälte sich ein Fluss der aus schwarzem Gummi zu bestehen schien. Konnte Wasser dermaßen verschmutzt sein? War es nicht vielmehr ein Strom reineren Klärschlamms? Und wie überdauerte ein Meer diese Vergewaltigung, so das auf ausgebleichten Plakaten, zu denen längst kein Werktätiger mehr die Augen hob, für Urlaub an weißen Stränden geworben wurde? Bedeutungslos! Ebenso wie die Frage die sich stellen musste als sie im Dunst der gegenüberliegenden Flussseite eine PVS- Bastion ausmachen konnten. Gewaltige Geschütze hinter ebenso titanischen Mauern auf denen der doppelhäuptige Adler prangte. Erstes Hindernis, sollte die gottgleiche Technologie des Deflektorschildes jemals ausfallen. Die Frage lautete: Konnte die Wüste so schrecklich sein das jemand von dort bestrebt sein konnte diese Knochenmühle von Stadt erobern zu wollen? Konnte die Wüste es mit diesem Moloch aufnehmen und ihn als paradiesische Zuflucht erscheinen lassen?
Die Antwort war ja!
Auge an alle, kommen! Bestätigungen gingen ein. Wenn wir gleich die Slums passieren, dann versuchen sie Geschwindigkeit zu halten. Wenn wir langsamer werden oder gar anhalten, dann springen uns die Slumbewohner wie Ratten auf die Fahrzeuge und klauen alles, vom Treibstofftank bis zum öligen Lappen. Auge, Ende!
Unterdessen waren zwei Männer der Truppenküche aufgedacht und reichten Blechnäpfe zu den Türmen hinauf. Die Sorte von Essen das später nur der Hunger hinein treiben und der Anstand unten halten würde. Immerhin lauwarm und außerdem sollte man daran denken das schon bald bei jeder Mahlzeit Sand zwischen den Zähnen knirschen dürfte.
Die Stunden vergingen in abschließendem, doch deswegen nicht weniger geschäftigem, Treiben. Endlich kam der Befehl “Motoren an!” und die Panzer verwandelten sich wirklich in brüllende Bestien, die schwarze Abgaswolken ausstießen wie den Odem irgendwelcher, unbenannten Fabelwesen. Stahlplatten, dick wie Orkfäuste, vibrierten als die PS- Ungetüme ihre Muskeln spielen ließen. Jegliche verbaler Order wäre blanker Idiotie gleichgekommen und so erschien Müller lediglich im Luk seines Spähwagens und beschrieb eine ziehende Bewegung mit der Rechten. War das Anrucken der Kolosse auch nicht vollends synchron, so doch nah genug daran um beeindruckend zu wirken. Die Dominatoren rollten fasst geschmeidig, während sich die Leman Russ mir dem typischen Geräusch rasselnden Ketten in Gang setzten. Ganz so als wären diese genieteten und verschweißten Festungen aus Metall nur deshalb zur Bewegung fähig weil sie nicht warten wollten bis der Feind zu ihnen kam.
Mit dem winzig wirkenden Lynx, dessen Rufname schlicht und einleuchtend auf Auge lautete, an der Spitze verließen sie das Kasernengelände. Es war der gleiche Weg den vor nicht wenigen Stunden die Zehnte marschiert war, lagen die beiden Komplexe doch dicht beieinander. Doch anders als die Infanterieeinheit, die in diesem Augenblick in Problemen stecke von denen niemand in der Armeeführung auch nur einen leisen Schimmer zu haben schien, bog die Kolonne nicht auf die Zufahrtsstraße des Luftschiffdocks ein. Sie nahm ihren Weg zu einer der Spiralauffahrten, welche die Ebenen der Stadt im Querschnitt verbanden. Es waren frühe Morgenstunden doch was in anderen urbanen Zentren beruhigten Verkehr verheißen würde war in Gohmor als Weisheit so unbrauchbar wie ein Regenschirm. Zwar gab es die Regel das alle Zivilfahrzeuge Platz zu machen und die mittlere Spur zu räumen hatten wenn Einheiten der PVS oder des Arbites diese nutzten. Doch die Praxis sah gänzlich anders aus. So mussten die Panzer mehrere Male ganz anhalten und sich ansonsten zäh und träge durch den Verkehr arbeiten. Einmal war Shabe, der aus der Luke seines Russ dem Fahrer Hilfestellung beim Manövrieren gab, sogar genötigt den Kopf ruckartig einzuziehen damit dieser nicht von einem Antigravfahrzeug abrasiert wurde. Nach guten zwei Stunden im Krichtempo bewegten sie sich abwärts, eine der schneckenhausförmigen Spiralzufahrten entlang. Hier ging es schnell und die Zivilfahrzeuge zeigten mehr Respekt vor den Panzern. Wohl weniger wegen ihrer eigentlich Präsenz im Straßenverkehr, denn wegen der Tatsache das man in den tieferen, den ärmeren, Ebenen wusste was ein Kampfgeschütz anrichten konnte. Große Aufstände schlug man keinesfalls nur mit dem Elektroschlagstock zurück. Vier oder fünf Stunden mussten vergangen sein als sie die Innerreien der Makropole verließen und das erste Mal unter freiem Himmel rollten. Einem Himmel in dem Grau, Schwarz, Gelb und Rot darum rangen die farbenfrohste Luftschmutzung zu kreieren. Rußgeschwärzte Fabrikanlagen zeigten den Abgasen der Panzer das sie in der Amateurliga spielten. Vorbei an Kolonnen gebeugter Arbeiter, zu tausenden auf der linken Straßenseite, zu tausenden auf der rechten. Sichtwechsel in nur einer der Produktionsanlagen. Dazwischen Wohnhabitate, einige eingestürzt und wie platt gedrückt von denen die man obendrauf gestellt hatte. Hier und da eine Arbitesfestung. Bollwerke gegen den Unmut des Volkes. Dann eine Brücke auf deren rostigen Pfeilern gesichtslose Gestalten harrten. Vielleicht einst die Staturen von Heiligen, Helden oder Tyrannen. Vom sauren Niederschlag und ätzenden Dämpfen in konturlose Klumpen verwandelt. Unter der Brücke gluckste und quälte sich ein Fluss der aus schwarzem Gummi zu bestehen schien. Konnte Wasser dermaßen verschmutzt sein? War es nicht vielmehr ein Strom reineren Klärschlamms? Und wie überdauerte ein Meer diese Vergewaltigung, so das auf ausgebleichten Plakaten, zu denen längst kein Werktätiger mehr die Augen hob, für Urlaub an weißen Stränden geworben wurde? Bedeutungslos! Ebenso wie die Frage die sich stellen musste als sie im Dunst der gegenüberliegenden Flussseite eine PVS- Bastion ausmachen konnten. Gewaltige Geschütze hinter ebenso titanischen Mauern auf denen der doppelhäuptige Adler prangte. Erstes Hindernis, sollte die gottgleiche Technologie des Deflektorschildes jemals ausfallen. Die Frage lautete: Konnte die Wüste so schrecklich sein das jemand von dort bestrebt sein konnte diese Knochenmühle von Stadt erobern zu wollen? Konnte die Wüste es mit diesem Moloch aufnehmen und ihn als paradiesische Zuflucht erscheinen lassen?
Die Antwort war ja!
Auge an alle, kommen! Bestätigungen gingen ein. Wenn wir gleich die Slums passieren, dann versuchen sie Geschwindigkeit zu halten. Wenn wir langsamer werden oder gar anhalten, dann springen uns die Slumbewohner wie Ratten auf die Fahrzeuge und klauen alles, vom Treibstofftank bis zum öligen Lappen. Auge, Ende!