10-18-2009, 09:56 PM
“Was erkennst du schon darin, wenn du deine gewöhnlichen Linsen das gegebene Licht absorbieren lässt? Siehst du diese Welt wahrhaftig oder allein wie du sie sehen willst? Deine Sinne wurden niemals ausgelegt zu sehen, zu riechen, zu schmecken, zu hören oder zu fühlen. Abgestumpfte Überbleibsel einer frühzeitlichen Evolution welche sich längst selbst überholt hat. Die alten Prinzipien sind seit Jahrtausenden ungültig… Kogan, die natürliche Evolution ist endgültig gescheitert, die Selektion wurde ebenso ausgesiebt wie eine vernünftige Mutation. Der Mensch selbst wurde… degeneriert. Der freie Wille irreparabel geschädigt, wenn nicht gar ausgelöscht. Warum stehst du hier vor mir? Warum, stellst du diese Fragen? Warum ist es stinkende Angst welche an dir klebt? Warum gedenkst du mich davon abzuhalten? Es frisst nicht, es ernährt mich! Allein meine klägliche Seele erscheint mir dieser Stunden potenter denn jemals zuvor! All die neuartigen, komplexeren Verschlüsselungen welche sich mit jedem genommenen Atemzug deutlicher offenbaren, die Variationen des niemals verzagenden Warpraums, seine innerliche Reflektion, sowie seine uneindeutige Krümmung. Wenn du nur hinein sehen könntest, nur begreifen was ich begreife, um zu erkennen wer oder was uns antreibt! Schwarz und Weiß, Schatten, Licht und Dunkelheit, Dämmerung, Morgenrot und Abendrot, Zwielicht, alles verschweißt zu einer einzigen nämlichen Materie, welche alles durchdringt und dennoch nichts gänzlich berührt! Jedes geringste Teilchen des Makroversums verfügte über kontrahierende Ladungen, wie Nord und Süd, oder positiv und negativ… nur der Warp nicht… es ist wie ein gerader Strom, welcher dennoch abweicht, mäandriert oder sprunghaft dahin zieht, ohne eine physikalisch begreifbare Gesetzmäßigkeit. Er steht außerhalb, und wenn wir uns nur daran nähren würden… wäre unsere “Kraft” nicht von eben solcher Erhabenheit?”, in diesem gesprochenen Endvers lösten sich ihre Glieder aus der krampfhaften Erstarrung, bald darauf legten sich ihre abgewinkelten Handballen über seine pochenden Schläfen, “Es ist nicht unnatürlich, nicht feindselig oder grausam Verstörend. Es ist Teil von uns, Teil unserer Wesenheit, und wenn wir es verstehen und begreifen, erkennen wir genauso uns Selbst als Teil der unendlichen Massenlosigkeit! Wie viele “Kogans” existieren parallel zu diesem hier? Vergangen, jetzt, zukünftig! Jede erdachte Handlung besitzt wenigstens eine Reflektion im Warpraum, jeder jemals gedachte Gedanke egal von wem… wenn du nur genügend Willenskraft besitzt… siehst du in den offengelegten Verstand dahingeschiedener Monarchen ebenso wie in jene des Gouverneurs dieser untergehenden Welt… du siehst selbst in den zuckenden, sterbenden Verstand des Leichnams welche gedenkt alle Menschen zu unterjochen! Wer bist du, Zweifler, dass du dich vor dieser endgültigen Offenbarung deiner unsterblichen Meister fürchtest? Wessen Angst spricht aus deinem bezahnten Munde, dass ein selbsternannter Gott und Fürst über chaotischen Heerscharen erzittert bei der Nennung seines Schicksals? Reich mir nur deine Hand, Kogan von Rasankur, und wir greifen nach den Äonen ebenso wie einstmals der gefallene Falkensohn Horus nach dem goldenen Lorbeerkranz gegriffen hätte! Reich mir die Hand! Verweigere dich nicht vor dem was uns verbürgt wurde! Wir werden Unsterblichkeit erlangen! Es ist unser Schicksal, ich sehe es klarer den jemals zuvor! REICH MIR DEINE HAND!”, die letzten beinahe abgerissenen Silben erklangen hysterisch kreischend, wie jemand der sich an etwas klammerte das sich immer mehr seinem metaphysischen Ich zu entgleiten schien.