10-01-2009, 07:01 PM
Die Situation explodierte förmlich als Stühle beim Aufspringen umfielen, Tonkrüge auf dem Boden zerschellten und sich Stimmen in einem Gemisch aus Empörung, Entsetzen und Unglauben erhoben. Man hätte den Wüstenreitern wohl ihre Gewehre abgenommen, doch sie Dolche und Säbel zu berauben hätte geheißen sie nackt zu machen und ihre Ehre tödlich verletzt. So legten sich nun bebende Finger um geschnitzte Griffe. Dies veranlasste nun wiederum die Rasankuri aus den Schatten zu treten wie von diesen Geboren. Gewehrläufe zeigten drohend auf die Delegation, doch trotz ihres pflichterfüllten Eifers lauerte das Entsetzen auch unter der Oberfläche ihres Blickes. Sie waren Krieger und der Schrecken der blutigen Marsfelder war ihnen keineswegs fremd. Auch den Zorn ihres Fürsten kannten sie wohl, seine Gier nach dem Kampf und die unmenschliche Freude seine Feinde zu zermalmen. Sie jedoch hielt eine neue Qualität von Grauen für sie bereit. Eines welches die Kempen wünschen ließ lieber einem tödlichen Gegner entgegen zu eilen, als den unberechenbaren Taten und Launen einer solchen Gebieterin ausgesetzt zu sein. Zorn und generelle Umbarmherzigkeit ließ sich ertragen und vor allem, im gewissen Maße vorhersehen. Ihr Wahnsinn, ob von den Göttern inspiriert oder nicht, war ein ständiges Damoklesschwert über den Köpfen aller.
Im dem entstandene Tumult waren die auftafelnden Diener die Stätte baldigen Schlachtens geflohen. Selbst der bucklige Heermeister hatte sich hinter das bildhauerische Meisterwerk des Drachenthrones geduckt.
Zwei Ruhepole gab es in diesem Gemäldes gewaltverheißender Betriebsamkeit. Zum einen Melanie, die stolz und unnahbar schön das Treiben beobachtete wie das geschickt inszenierte Schauspiel, welches es wohl auch war. Der zweite war ein Beduine aus der aufgebrachten Delegation. Entgegen seiner Begleiter war er jedoch vollkommen ruhig. Ein wuchtiger Krieger, stämmiger als es bei den stadtlosen Völkern üblich war. Trotz des entbehrungsreichen Lebens, das sich tief in seine vorzeitig gealterten Züge gegraben hatte, blickten die Augen wach und intelligent. Einige lange Sekunden, während aufgebrachtes Rufen die jeweils andere Seite zum ersten Schritt aufforderte, sah er die Hoheprieserin an. Nicht mit der viehischen Lust Mustafas, sondern wie ein Mann in dessen Geist sich eine Wahrheit formte und den Schleier veralteter Ansichten und unnütz gewordenen Wissens beiseite wischte.
Endlich machte er einen entschlossenen Schritt aus der Gruppe der Seinigen und auf den Thron zu.
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Meine Herrin! Sein dröhnender Bass ließ Ruhe einkehren und sorgte gleichsam dafür das alle Mündungen ihn anstarrten.
Ich bin Antar Achamid, den man den Tapferen nennt. Als Halbbruder Mustafas steht mir nach sein… er scheute sich Tod zu sagen, da ja der Körper des Bruders noch aufrecht vor ihm stand, … seiner Bestrafung, bin ich das Oberhaupt der Sippe der Achamid. Mustafa war ein Narr, der nicht sah was ich sehe. Die Zeiten haben sich gewendet. Die einstigen Werte sind nicht länger von Belang. Eine neue Epoche hebt an. Er, Antar deutete auf den lebenden Leichnam, hat es nicht verstanden und welche Bestrafung auch immer ihr ihm habt angedeihen lassen, ich bin sicher er hat die Hölle verdient in die ihr ihn schicktet. Er sank demonstrativ auf die Knie.
Wir aber wollen nicht so töricht sein und unser Leben in Verblendung aushauchen. Zögernd folgten die anderen Beduinen seinem Beispiel und beugten das Knie vor der zierlichen Frau.
Die Sippe der Achamid geht den Packt mit euch ein, Hohepriesterin. Es war wohl zu bemerkten das der Krieger sich nicht etwa dem Schwarzen Drachen verschrieb, oder Kogan als seine Reinkarnation. Das mochte man abtun, schließlich hatte sie auseinandergesetzt das der Drache mehr war als ein Mann oder eine Idee. Dennoch hatten die neun Dünenreiter nicht derartige, philosophischen Spitzfindigkeiten im Sinn. In diesem Augenblick der Unterwerfung war sie es, der sie sich ergaben.
Unsere Seelen für euch, Gebieterin. Unser Leben zu eurer Verfügung!
Im dem entstandene Tumult waren die auftafelnden Diener die Stätte baldigen Schlachtens geflohen. Selbst der bucklige Heermeister hatte sich hinter das bildhauerische Meisterwerk des Drachenthrones geduckt.
Zwei Ruhepole gab es in diesem Gemäldes gewaltverheißender Betriebsamkeit. Zum einen Melanie, die stolz und unnahbar schön das Treiben beobachtete wie das geschickt inszenierte Schauspiel, welches es wohl auch war. Der zweite war ein Beduine aus der aufgebrachten Delegation. Entgegen seiner Begleiter war er jedoch vollkommen ruhig. Ein wuchtiger Krieger, stämmiger als es bei den stadtlosen Völkern üblich war. Trotz des entbehrungsreichen Lebens, das sich tief in seine vorzeitig gealterten Züge gegraben hatte, blickten die Augen wach und intelligent. Einige lange Sekunden, während aufgebrachtes Rufen die jeweils andere Seite zum ersten Schritt aufforderte, sah er die Hoheprieserin an. Nicht mit der viehischen Lust Mustafas, sondern wie ein Mann in dessen Geist sich eine Wahrheit formte und den Schleier veralteter Ansichten und unnütz gewordenen Wissens beiseite wischte.
Endlich machte er einen entschlossenen Schritt aus der Gruppe der Seinigen und auf den Thron zu.
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Meine Herrin! Sein dröhnender Bass ließ Ruhe einkehren und sorgte gleichsam dafür das alle Mündungen ihn anstarrten.
Ich bin Antar Achamid, den man den Tapferen nennt. Als Halbbruder Mustafas steht mir nach sein… er scheute sich Tod zu sagen, da ja der Körper des Bruders noch aufrecht vor ihm stand, … seiner Bestrafung, bin ich das Oberhaupt der Sippe der Achamid. Mustafa war ein Narr, der nicht sah was ich sehe. Die Zeiten haben sich gewendet. Die einstigen Werte sind nicht länger von Belang. Eine neue Epoche hebt an. Er, Antar deutete auf den lebenden Leichnam, hat es nicht verstanden und welche Bestrafung auch immer ihr ihm habt angedeihen lassen, ich bin sicher er hat die Hölle verdient in die ihr ihn schicktet. Er sank demonstrativ auf die Knie.
Wir aber wollen nicht so töricht sein und unser Leben in Verblendung aushauchen. Zögernd folgten die anderen Beduinen seinem Beispiel und beugten das Knie vor der zierlichen Frau.
Die Sippe der Achamid geht den Packt mit euch ein, Hohepriesterin. Es war wohl zu bemerkten das der Krieger sich nicht etwa dem Schwarzen Drachen verschrieb, oder Kogan als seine Reinkarnation. Das mochte man abtun, schließlich hatte sie auseinandergesetzt das der Drache mehr war als ein Mann oder eine Idee. Dennoch hatten die neun Dünenreiter nicht derartige, philosophischen Spitzfindigkeiten im Sinn. In diesem Augenblick der Unterwerfung war sie es, der sie sich ergaben.
Unsere Seelen für euch, Gebieterin. Unser Leben zu eurer Verfügung!