09-28-2009, 12:10 AM
Unterhalb der sorgfältig gewahrten Realitätsflucht, welche sich über die letzten Wochen hinweg beständig erweiterte, wandten sich vormals donnernde, pechschwarze Sturmeswolken zu einem grazilen Gewinde, wie der aufgesteckte Wirbelzweig in welchen sich sämtliche Rippen ergossen. Wankelmütiges, beflügeltes Grinsen, bedrohlich, einschüchternd oder freundlich, einladend, schien sich dabei anstandslos zu vermengen, während sie über die storchartigen Läufer des Heermeisters analysierte. Wie ungleich viel mehr spöttische Erniedrigung oder qualvolle Ernüchterungen mochte sein zerbröckelndes Seelengefüge erdulden, ehe es sich gänzlich zu Staub und Asche wandelte? Dieser Gedanke blieb dabei nicht im mindesten verborgen, gegenteilig, schien sich dies strahlend in ihren Augen anzukünden.
“Achamid? Aquädukte? Monster und En-Wor?”, grüblerisch strich sie dem geschnäbelten Mutantenkind über die deformierten Wangenknöchel, “Was bedeuten jene spärlich gesäten Aufmerksamkeiten schon angesichts unserer allgemeinen Bestimmung? Bedürfen sie unserer schmerzlichen Nüchternheit? Verlangen sie nach einem ungeahnten, rationellen Verständnis? Wasser fließt, ebenso wie unsichtbarer Strom, dies ist die unweigerliche Natur aller Dinge, sie geschehen, geschehen und wiederum nicht, gänzlich ohne unser Zutun. Wenn sie nicht wissen, jene Ströme zu entfesseln, so möge man sie ebenso gut daran ketten, und sinnieren, wie denn sie nun wieder loskommen möchten, ehedem das Knistern der Energie vernehmbar ist, nicht wahr?”, absetzend legte sie einen gekrümmten Finger an sein Schlüsselbein, “angelte” darunter kindlich nach dem verbindenden Bogen, durchdrang die ausgedünnte Haut beinahe ein wenig, “Zähmt die Bestie… was auch immer… füttert sie mit feigen, schwächlichen Verrätern, oder den kränklichen und gebrechlichen Sklaven… wie auch immer… bindet sie… schafft sie mir her… in einem Stück… lebendig… ich… will… sie… sehen.”, in rhythmischen Abständen rieb sie sich atemgepresster Brust über den Leib, “Nein… nicht jetzt, aber möglicherweise dennoch nicht später sondern gleich. Und diese Stimmen. Da… in deinem Schädel, in meinem Schädel, ja? Vernimmst du sie ebenso sehr, ihr beständiges Verlangen, die ausgestreckten Glieder nach verbliebenem Verstand? Nach seelischen Lustbarkeiten? Du musst sie nur zurückdrängen, jaja, zurückdrängen. Wie Orks… auch wenn Orks schwerer wiegen. Sind ja auch größer als Gedanken… nicht wie du, Heermeister. Du bist ein gelebter Gedanken, eine belanglose, schöpferische Ausbuchtung, eine… Kreation des wankelmütigen Begehrens. Keinerlei Vollkommenheit, dafür ein anmutiger Diener, ein kratzfüßiger Knecht und bereitwilliger Sklave. Nein… wartet… lasst mir diesen Nektu bringen… und Achamid… im besonderen Achamid aber ganz besonders Nektu… Ein und dasselbe… gewissermaßen. Umgedrehte Medaillen.”, sie löste sich aus der abwartenden Gegenwart des Heermeisters, “Verstehst du? Nektu und Achamid, beides großartige Kriegsfürsten, dennoch kaum mehr denn Staubkörner… ihre verkümmerten, dilettantischen Sinne erahnen nicht die Jahrtausende zu ihren Füßen… verstehen nicht was Leben und Sterben heißt. Für sie nur eine Schwertschneide getrennt. Kaum mehr. Ein unausgestoßener, schaler Atemzug. Ersterbend. Aber… es ist mehr… Leben bedeutet Sterben, Sterben bedeutet Leben. Verstehst du das? Wir sterben um zu leben, leben um zu sterben. Es ändert sich lediglich der Gesichtspunkt… und diese… diese meine Kinder. Sind nicht auch sie hübsch? Wie Mädchen, spielend in einer lauen Brise vergangener Sommernächte, die purpurnen Schleifchen sachte dahinwehend, das goldene Haar, zu Locken geschlagen, zärtlich wippend. Das Karmesinrot ihrer freudigen Bäckchen… nein, meine Kinder sind hübscher… zehntausende Male. Sie verkörpern die ursprüngliche, göttliche Schöpfung, wie sie allein ein genialer, unsterblicher Verstand ersinnen kann… Der unzertrennliche Brückenschlag zwischen menschlicher und jenseitiger Welt… nicht länger entrückt… nicht länger untastbar… Verstehst du? Du und ich, ich und diese Stadt, der Fürst und ich, wir alle und ich, ich und alles andere… Wir könnten unsterbliche Götter sein! Ja, das könnten wir….”, reflexartig schien sie sich abzuschütteln, gleichsam einen regendurchnässten Geschöpf, “Gib Anweisungen, Heermeister. Man möge eine geeigneten Trupp möglicherweise kiemenbewährter Mutanten entsenden auch die Kanäle unterhalb des Straßenwerks zu überprüfen, während man die abschließenden Arbeiten an den Aquädukten vornehmen und sich dann wieder um das Konzept der Fleischmaschine kümmern. Gegebenenfalls stellt ihr ein oder zwei der Gelehrten ab. Um die energetischen Vorrichtungen des Dämonentritts mögen sich die technikbewanderten Geißeln von ehedem kümmern, sollten sie nicht binnen Tagesspanne zu einer Lösung kommen, möge man mich erneut darüber unterrichten, auf das wir die alten Kodices Rasankurs durchforsten möge. Weißt darüber hinaus unsere Bestienbändiger an, sich in drei Gruppen zu zehn Mann zu sammeln, sie sollen das fragliche Gebiet durchkämmen. Nach Möglichkeit ist das Geschöpf lebendig zu fangen, sollte sich dies nicht als möglich erweisen, möge man Mark und Blut entnehmen und zum Palast bringen. Nektu möge sich mit seinen Truppen nach Rasankur zurückbegeben und sich anschließend im Thronsaal melden, seine Sklaven werden für die Dauer der Audienz in den Kerkern des Palastes untergebracht werden, danach werde ich darüber entscheiden wie weiter zu verfahren ist.”, sie wandte sich abermals nach dem Thronsaale um, machte sogar einen Schritt darauf zu, “Heermeister, weise diesen Achamid an, vorzusprechen. Verweise ihn allerdings auch auf die angemessenen Grußformeln und die notwendige Etikette, sofern ihm sein Heil am Herzen liege. Er möge mich zur dritten Nachtstunde innerhalb des Saals der tausend Völker aufsuchen, er möge ein Gefolge aus Getreuen mitbringen, allein um unsere guten Absichten zu bezeichnen. Ach ja, zu diesem Anlass wirst du darüber hinaus eine reichhaltige Tafel auftischen lassen, wir wollen unseren zukünftigen Gefolgsmann von unserer Herrlichkeit und Gnade überzeugen. Wenn ansonsten nichts mehr ist, tue wie dir aufgetragen und suche mich zu gegebener Stunde in den Hallen auf.”
“Achamid? Aquädukte? Monster und En-Wor?”, grüblerisch strich sie dem geschnäbelten Mutantenkind über die deformierten Wangenknöchel, “Was bedeuten jene spärlich gesäten Aufmerksamkeiten schon angesichts unserer allgemeinen Bestimmung? Bedürfen sie unserer schmerzlichen Nüchternheit? Verlangen sie nach einem ungeahnten, rationellen Verständnis? Wasser fließt, ebenso wie unsichtbarer Strom, dies ist die unweigerliche Natur aller Dinge, sie geschehen, geschehen und wiederum nicht, gänzlich ohne unser Zutun. Wenn sie nicht wissen, jene Ströme zu entfesseln, so möge man sie ebenso gut daran ketten, und sinnieren, wie denn sie nun wieder loskommen möchten, ehedem das Knistern der Energie vernehmbar ist, nicht wahr?”, absetzend legte sie einen gekrümmten Finger an sein Schlüsselbein, “angelte” darunter kindlich nach dem verbindenden Bogen, durchdrang die ausgedünnte Haut beinahe ein wenig, “Zähmt die Bestie… was auch immer… füttert sie mit feigen, schwächlichen Verrätern, oder den kränklichen und gebrechlichen Sklaven… wie auch immer… bindet sie… schafft sie mir her… in einem Stück… lebendig… ich… will… sie… sehen.”, in rhythmischen Abständen rieb sie sich atemgepresster Brust über den Leib, “Nein… nicht jetzt, aber möglicherweise dennoch nicht später sondern gleich. Und diese Stimmen. Da… in deinem Schädel, in meinem Schädel, ja? Vernimmst du sie ebenso sehr, ihr beständiges Verlangen, die ausgestreckten Glieder nach verbliebenem Verstand? Nach seelischen Lustbarkeiten? Du musst sie nur zurückdrängen, jaja, zurückdrängen. Wie Orks… auch wenn Orks schwerer wiegen. Sind ja auch größer als Gedanken… nicht wie du, Heermeister. Du bist ein gelebter Gedanken, eine belanglose, schöpferische Ausbuchtung, eine… Kreation des wankelmütigen Begehrens. Keinerlei Vollkommenheit, dafür ein anmutiger Diener, ein kratzfüßiger Knecht und bereitwilliger Sklave. Nein… wartet… lasst mir diesen Nektu bringen… und Achamid… im besonderen Achamid aber ganz besonders Nektu… Ein und dasselbe… gewissermaßen. Umgedrehte Medaillen.”, sie löste sich aus der abwartenden Gegenwart des Heermeisters, “Verstehst du? Nektu und Achamid, beides großartige Kriegsfürsten, dennoch kaum mehr denn Staubkörner… ihre verkümmerten, dilettantischen Sinne erahnen nicht die Jahrtausende zu ihren Füßen… verstehen nicht was Leben und Sterben heißt. Für sie nur eine Schwertschneide getrennt. Kaum mehr. Ein unausgestoßener, schaler Atemzug. Ersterbend. Aber… es ist mehr… Leben bedeutet Sterben, Sterben bedeutet Leben. Verstehst du das? Wir sterben um zu leben, leben um zu sterben. Es ändert sich lediglich der Gesichtspunkt… und diese… diese meine Kinder. Sind nicht auch sie hübsch? Wie Mädchen, spielend in einer lauen Brise vergangener Sommernächte, die purpurnen Schleifchen sachte dahinwehend, das goldene Haar, zu Locken geschlagen, zärtlich wippend. Das Karmesinrot ihrer freudigen Bäckchen… nein, meine Kinder sind hübscher… zehntausende Male. Sie verkörpern die ursprüngliche, göttliche Schöpfung, wie sie allein ein genialer, unsterblicher Verstand ersinnen kann… Der unzertrennliche Brückenschlag zwischen menschlicher und jenseitiger Welt… nicht länger entrückt… nicht länger untastbar… Verstehst du? Du und ich, ich und diese Stadt, der Fürst und ich, wir alle und ich, ich und alles andere… Wir könnten unsterbliche Götter sein! Ja, das könnten wir….”, reflexartig schien sie sich abzuschütteln, gleichsam einen regendurchnässten Geschöpf, “Gib Anweisungen, Heermeister. Man möge eine geeigneten Trupp möglicherweise kiemenbewährter Mutanten entsenden auch die Kanäle unterhalb des Straßenwerks zu überprüfen, während man die abschließenden Arbeiten an den Aquädukten vornehmen und sich dann wieder um das Konzept der Fleischmaschine kümmern. Gegebenenfalls stellt ihr ein oder zwei der Gelehrten ab. Um die energetischen Vorrichtungen des Dämonentritts mögen sich die technikbewanderten Geißeln von ehedem kümmern, sollten sie nicht binnen Tagesspanne zu einer Lösung kommen, möge man mich erneut darüber unterrichten, auf das wir die alten Kodices Rasankurs durchforsten möge. Weißt darüber hinaus unsere Bestienbändiger an, sich in drei Gruppen zu zehn Mann zu sammeln, sie sollen das fragliche Gebiet durchkämmen. Nach Möglichkeit ist das Geschöpf lebendig zu fangen, sollte sich dies nicht als möglich erweisen, möge man Mark und Blut entnehmen und zum Palast bringen. Nektu möge sich mit seinen Truppen nach Rasankur zurückbegeben und sich anschließend im Thronsaal melden, seine Sklaven werden für die Dauer der Audienz in den Kerkern des Palastes untergebracht werden, danach werde ich darüber entscheiden wie weiter zu verfahren ist.”, sie wandte sich abermals nach dem Thronsaale um, machte sogar einen Schritt darauf zu, “Heermeister, weise diesen Achamid an, vorzusprechen. Verweise ihn allerdings auch auf die angemessenen Grußformeln und die notwendige Etikette, sofern ihm sein Heil am Herzen liege. Er möge mich zur dritten Nachtstunde innerhalb des Saals der tausend Völker aufsuchen, er möge ein Gefolge aus Getreuen mitbringen, allein um unsere guten Absichten zu bezeichnen. Ach ja, zu diesem Anlass wirst du darüber hinaus eine reichhaltige Tafel auftischen lassen, wir wollen unseren zukünftigen Gefolgsmann von unserer Herrlichkeit und Gnade überzeugen. Wenn ansonsten nichts mehr ist, tue wie dir aufgetragen und suche mich zu gegebener Stunde in den Hallen auf.”