09-26-2009, 03:10 PM
Die Aufzugtüren waren wieder geschlossen und entschwunden dieser Messer und der namenlose Kollaborateur mit blauen Augen unter dem Schirm seiner Militärmütze; unter den Armen eingehakt, die Arme des übelzugerichteten Metalus, dessen gesunder Gesichtsfarbe vollends mit dem Blut aus seiner Wunde gewichen war. Schwach und dem Tode nahe, die Augen bereits unklar werdend, so hing Metalus schlaff in den Griffen seiner Häscher und Todesboten. Banks hatte keinen Zweifel daran, dass dieses grobschlächtige Schwein Messer endgültig die Grenze der Legitimität überschritten hatte. So kaltblütig, wie er Metalus diesen Höllenschuss in den Bauch verpasst hatte, konnte man keinerlei menschliches Gefühl mehr erwarten. Das Hochschleifen auf das Aussichtsdeck bewies einen Sadismus, der ekelerregend und grausam war. Banks ging davon aus, dass sich "Narbengesicht" diesen "Spaß mit dem Sonderflug" nicht entgehen lassen würde. Ein Bauchschuss war eine äußerst widerwertige Art und Weise abzutreten, vor allem dann, wenn man während seinem Todeskampf als annonymes Opfer zuvor noch den Schaulustigen präsentiert und von ihnen verhöhnt wird. Hätte Messer etwas mehr Courage und Mitgefühl besessen, so hätte er entweder längst den Marinesoldaten im geschlossenen Aufzug beseitigt und würde nun versuchen loyale Truppenmitglieder zu finden, dazu war er als alter Haudegen mit Bestimmtheit fähig, oder er hätte "Hölle" die jetzige mit einem Kopfschuss erspart.
Banks, immer noch an den Händen gefesselt war, regungslos und mit festverschlossenen Augen innerlich betend, dort liegen geblieben, wo man ihn zuvor unsanft abgelegt hatte. Es war eine unangenehme Haltung, bei der sich die Handschellen in sein Fleisch bohrten und er etwas auf seinem leicht verdrehten und mittlerweile schmerzenden Arm lag. In der kurzen Ablenkung, in der jener Oberst und Anführer der ketzerischen Rebellen der Aufzugsgemeinschaft seine persönliche Aufwartung gemacht hatte, hatte Banks festgestellt, dass man ihm sein Familienstück aus dessen Scheide genommen hatte. Nun hing es an Messers Hüfte. Ein Vergehen, das allein schon den Tod dieses Verräters forderte. Merkwürdigerweise befand sich Banks Pistole immer noch in ihrem Holster, gut verdeckt von seinem massigen Oberschenkel. Die Verräter mussten es in der Hektik übersehen und vergessen haben. Aber auch das brachte Banks rein gar nichts, war er doch immer noch hinterm Rücken verkettet und obendrein in einem mit Abweichlern und Götzenanbetern vollgestopften Raum. Jeder Verräter war gleich und so machte es keinen Unterschied, in welcher Weise sie abwichen. Sie gehörten als Exempel für alle gutgläubigen Bürger dahin gemacht. Sein Bajonett von Pryarch fehlte wohl ebenso, spürte "Cat" dessen Gewicht und Oberfläche nicht mehr im Stiefel. Das koronische war selbstverständlich auch Verlust. Der Halbcatachaner, der innerlich ununterbrochen Gebete zum Imperator und Flüche gegen seine Feinde aussprach, hielt für einen Moment inne, denn er musste innerlich laut schallend lachen. Das Bajonett hatte man ihm aus dem Stiefel gefischt, nicht aber seine schwere Automatikpistole vom Oberschenkel abgeschnallt.
Nun dachte "Cat" weiter. Er war gefangen und wehrlos im Angesicht dieser bewaffneten Feindesmasse. Neben ihm saßen und lagen die geschundenen Offiziersleiber seiner Kompanie, gute Kämpfer mit scharfem Verstand, doch auch sie waren überwältigt worden. Der letzte Überlebende des Sanitätspersonals, das mit seiner kleinen Gruppe in die Falle der Abtrünnigen geraten war, lag blutverschmiert und regungslos neben Banks, so nah, dass der widerliche Geruch unaufhörlich in Banks Nase aufstieg und seine Schleimhäute reizte.Ob der Mensch überhaupt noch lebte, konnte er mit Sicherheit auch nicht sagen. Der Mensch vor ihm war so versifft und mit menschlichen Innereien übersäht, dass nicht länger von Fremd- und möglichem Eigenblut zu unterscheiden war.Und wer wusste es schon? Vielleicht hatten diese sadistischen Schweine die Person längst genauso abgeknallt, wie Metalus, als er noch bewusstlos gewesen war? Im Moment konnte Banks nicht mal mit Sicherheit feststellen, ob dieser Mensch männlich oder weiblich war, denn nachschauen war grade schlecht.
"Cat" tat so, als ob er von einem der Mitgefangenen grade angestoßen worden war, um seine Position ein wenig zu verlagern und nicht länger so schmerzvoll zu liegen. Sein Kopf war nun auch zu den Mitgefangenen gewandt und konnte Blickkontakt herstellen. Der Blick stellte nur die soldatische Frage nach verfügbarer Kampfstärke. In Banks floss ausschließlich treues Blut. Wenn er sterben sollte, so wenigstens im Kampf und im Dienst an der heiligen Sache des noch heiligeren Imperators!
Banks, immer noch an den Händen gefesselt war, regungslos und mit festverschlossenen Augen innerlich betend, dort liegen geblieben, wo man ihn zuvor unsanft abgelegt hatte. Es war eine unangenehme Haltung, bei der sich die Handschellen in sein Fleisch bohrten und er etwas auf seinem leicht verdrehten und mittlerweile schmerzenden Arm lag. In der kurzen Ablenkung, in der jener Oberst und Anführer der ketzerischen Rebellen der Aufzugsgemeinschaft seine persönliche Aufwartung gemacht hatte, hatte Banks festgestellt, dass man ihm sein Familienstück aus dessen Scheide genommen hatte. Nun hing es an Messers Hüfte. Ein Vergehen, das allein schon den Tod dieses Verräters forderte. Merkwürdigerweise befand sich Banks Pistole immer noch in ihrem Holster, gut verdeckt von seinem massigen Oberschenkel. Die Verräter mussten es in der Hektik übersehen und vergessen haben. Aber auch das brachte Banks rein gar nichts, war er doch immer noch hinterm Rücken verkettet und obendrein in einem mit Abweichlern und Götzenanbetern vollgestopften Raum. Jeder Verräter war gleich und so machte es keinen Unterschied, in welcher Weise sie abwichen. Sie gehörten als Exempel für alle gutgläubigen Bürger dahin gemacht. Sein Bajonett von Pryarch fehlte wohl ebenso, spürte "Cat" dessen Gewicht und Oberfläche nicht mehr im Stiefel. Das koronische war selbstverständlich auch Verlust. Der Halbcatachaner, der innerlich ununterbrochen Gebete zum Imperator und Flüche gegen seine Feinde aussprach, hielt für einen Moment inne, denn er musste innerlich laut schallend lachen. Das Bajonett hatte man ihm aus dem Stiefel gefischt, nicht aber seine schwere Automatikpistole vom Oberschenkel abgeschnallt.
Nun dachte "Cat" weiter. Er war gefangen und wehrlos im Angesicht dieser bewaffneten Feindesmasse. Neben ihm saßen und lagen die geschundenen Offiziersleiber seiner Kompanie, gute Kämpfer mit scharfem Verstand, doch auch sie waren überwältigt worden. Der letzte Überlebende des Sanitätspersonals, das mit seiner kleinen Gruppe in die Falle der Abtrünnigen geraten war, lag blutverschmiert und regungslos neben Banks, so nah, dass der widerliche Geruch unaufhörlich in Banks Nase aufstieg und seine Schleimhäute reizte.Ob der Mensch überhaupt noch lebte, konnte er mit Sicherheit auch nicht sagen. Der Mensch vor ihm war so versifft und mit menschlichen Innereien übersäht, dass nicht länger von Fremd- und möglichem Eigenblut zu unterscheiden war.Und wer wusste es schon? Vielleicht hatten diese sadistischen Schweine die Person längst genauso abgeknallt, wie Metalus, als er noch bewusstlos gewesen war? Im Moment konnte Banks nicht mal mit Sicherheit feststellen, ob dieser Mensch männlich oder weiblich war, denn nachschauen war grade schlecht.
"Cat" tat so, als ob er von einem der Mitgefangenen grade angestoßen worden war, um seine Position ein wenig zu verlagern und nicht länger so schmerzvoll zu liegen. Sein Kopf war nun auch zu den Mitgefangenen gewandt und konnte Blickkontakt herstellen. Der Blick stellte nur die soldatische Frage nach verfügbarer Kampfstärke. In Banks floss ausschließlich treues Blut. Wenn er sterben sollte, so wenigstens im Kampf und im Dienst an der heiligen Sache des noch heiligeren Imperators!