09-03-2009, 11:11 PM
FELDTAGEBUCH
Eine Reportreihe von Simone Tober über den Konflikt zwischen Haus Orsius und dem Östlichen Zechenverband.
Die Wüste scheint endlos und doch haben wir gerade einmal die äußersten Ausläufer erreicht. Der Schatten der Hopper zuckt über die Dünen und die Miniaturgebirge aus Schrott und Müll. “Es sei direkt vor der Haustür!” So hatte man uns gesagt. Doch das vermittelt keinen Begriff von der Größe jener giftigen Wüste. Eine Speedgang braust unter uns über die ausgelaugte, gesprungene Erde. Es sind über hundert Fahrzeuge. Über hundert Menschen die am Rande unserer Gesellschaft stehen. Stehen wollen!
Um mich und meinen Fotografen sitzen grimmige Männer und Frauen in schwarzen Kampfanzügen. Es ist die Elite einer der kämpfenden Parteien in dieser Auseinandersetzung. Noch immer scheut man davor zurück von einem Krieg zu sprechen. “Dafür seien die Dimensionen zu gering. Außerdem gäbe es immer noch die Versuche einer friedlichen Lösung.” Schaue ich in die Augen der Schwarzen Dragoner, denn mehr sieht man von ihnen unter den Gefechtshelmen kaum, so sehe ich wie wenig diese Beteuerungen zutreffen. Allein das Hiersein der Elitetrupp ist Beweis genug für den Ernst der Lage. Ich versuche mit den Hauskommandos zu sprechen, doch ohne Erfolg. Sie sind eine grimmige, eine verschworene und vor allem verschwiegene Gemeinschaft. Viele Gerüchte ranken sich um sie. Von der Behauptung in ihren Reihen würden nur Verbrecher aufgenommen, bis zu dem massiven Einsatz von Kampfdrogen. Aber auch von ihrem draufgängerischem Mut ist immer wieder die Rede. Die Hopper geht tiefer um einer Gasfront auszuweichen und mir dreht es den Magen um. Auch Jeffrey, mein Fotograf und langjähriger Wegbegleiter, sieht nicht sonderlich glücklich aus in seiner Haut. Es ist ein Privileg, das uns das Haus Orsius in einer seiner Topeinheiten mitfliegen lässt. Doch es ist eine Ehrung auf die mein Magen gern verzichtet hätte. Dennoch, mit einem Bodenfahrzeug hätte es anderthalb Tage gedauert. Faremens Peak trägt seinen Namen zu recht. Je näher wir kommen, um so größer wird auch die Gefahr eines Angriffes durch die Rote Wache. Einen wirklichen Frontverlauf gibt es zwar und die Haustruppen dominieren die Luftherrschaft, doch immer wieder gelingt es kleinen Trupps von Bergleuten sich tief ins, eigentlich gesicherte, Gebiet einzuschleichen und Anschläge zu verüben. Auch der Beschuss von Fliegern mit Boden/Luft-Raketen gehörte bereits dazu. Wie kann es da verwundern das ich froh bin endlich das Lager ausmachen zu können. Gut geschützt im Schatten von mobilen Abwehrtürmen und eingegrabenen Panzern kann ich Reihen aus sandgelben Fertiggebäuden ausmachen. Über allem weht die Fahne des Hauses.
Als wir aufsetzen wirbeln gewaltige Massen von Staub auf und die Dragoner verlassen ihr Gefährt noch ehe die Triebwerke ganz in die Vertikale gegangen sind. Wir lassen es ruhiger angehen und beschirmen Mund und Nase gegen den feinen Sand, der sich sofort wie eine Schicht Puder über alles legt. Aber wir sind angekommen!
In einem Krieg der keiner ist.
Eine Reportreihe von Simone Tober über den Konflikt zwischen Haus Orsius und dem Östlichen Zechenverband.
Die Wüste scheint endlos und doch haben wir gerade einmal die äußersten Ausläufer erreicht. Der Schatten der Hopper zuckt über die Dünen und die Miniaturgebirge aus Schrott und Müll. “Es sei direkt vor der Haustür!” So hatte man uns gesagt. Doch das vermittelt keinen Begriff von der Größe jener giftigen Wüste. Eine Speedgang braust unter uns über die ausgelaugte, gesprungene Erde. Es sind über hundert Fahrzeuge. Über hundert Menschen die am Rande unserer Gesellschaft stehen. Stehen wollen!
Um mich und meinen Fotografen sitzen grimmige Männer und Frauen in schwarzen Kampfanzügen. Es ist die Elite einer der kämpfenden Parteien in dieser Auseinandersetzung. Noch immer scheut man davor zurück von einem Krieg zu sprechen. “Dafür seien die Dimensionen zu gering. Außerdem gäbe es immer noch die Versuche einer friedlichen Lösung.” Schaue ich in die Augen der Schwarzen Dragoner, denn mehr sieht man von ihnen unter den Gefechtshelmen kaum, so sehe ich wie wenig diese Beteuerungen zutreffen. Allein das Hiersein der Elitetrupp ist Beweis genug für den Ernst der Lage. Ich versuche mit den Hauskommandos zu sprechen, doch ohne Erfolg. Sie sind eine grimmige, eine verschworene und vor allem verschwiegene Gemeinschaft. Viele Gerüchte ranken sich um sie. Von der Behauptung in ihren Reihen würden nur Verbrecher aufgenommen, bis zu dem massiven Einsatz von Kampfdrogen. Aber auch von ihrem draufgängerischem Mut ist immer wieder die Rede. Die Hopper geht tiefer um einer Gasfront auszuweichen und mir dreht es den Magen um. Auch Jeffrey, mein Fotograf und langjähriger Wegbegleiter, sieht nicht sonderlich glücklich aus in seiner Haut. Es ist ein Privileg, das uns das Haus Orsius in einer seiner Topeinheiten mitfliegen lässt. Doch es ist eine Ehrung auf die mein Magen gern verzichtet hätte. Dennoch, mit einem Bodenfahrzeug hätte es anderthalb Tage gedauert. Faremens Peak trägt seinen Namen zu recht. Je näher wir kommen, um so größer wird auch die Gefahr eines Angriffes durch die Rote Wache. Einen wirklichen Frontverlauf gibt es zwar und die Haustruppen dominieren die Luftherrschaft, doch immer wieder gelingt es kleinen Trupps von Bergleuten sich tief ins, eigentlich gesicherte, Gebiet einzuschleichen und Anschläge zu verüben. Auch der Beschuss von Fliegern mit Boden/Luft-Raketen gehörte bereits dazu. Wie kann es da verwundern das ich froh bin endlich das Lager ausmachen zu können. Gut geschützt im Schatten von mobilen Abwehrtürmen und eingegrabenen Panzern kann ich Reihen aus sandgelben Fertiggebäuden ausmachen. Über allem weht die Fahne des Hauses.
Als wir aufsetzen wirbeln gewaltige Massen von Staub auf und die Dragoner verlassen ihr Gefährt noch ehe die Triebwerke ganz in die Vertikale gegangen sind. Wir lassen es ruhiger angehen und beschirmen Mund und Nase gegen den feinen Sand, der sich sofort wie eine Schicht Puder über alles legt. Aber wir sind angekommen!
In einem Krieg der keiner ist.