08-29-2009, 11:14 PM
Die Räumlichkeiten waren überaus prächtig und nötigten dem Professor, der ja selber auch nicht aus ärmlichen Verhältnissen kam, doch einiges an Respekt ab. Aus einem unbestimmten Grund hatte er mit einem Büro, oder ähnlichem gerechnet, was die Wirkung dieser Kunstfertigkeit noch erhöhte. Er war heilfroh das er den Meta draußen, vor dem Palast, hatte warten lassen. Nicht auszudenken was geschehen wäre, hätte er hier seinem Hang zu unbedarftem Vandalismus nachgegeben. Der vorherrschende Stil war eindeutig imperial geprägt. Rokoko, nach zentralterranischem Vorbild. Keine rechten Winkel, alles sehr verspielt und verschnörkelt. Ihm gefiel diese Kunstform, orientierte sie sich doch an einer idealisierten Natur. Unterbrochen war das Ganze immer wieder von den düsteren Portraits großer Persönlichkeiten aus der Familie Orsius. Ignatz erkannte Baltarsar Orsius, Hannelore Franci Orsius und den Mienen der anderen ließen erahnen das sie mindestens genauso bedeutend gewesen waren. Das zentrale Gemälde zeigte eine große Jagdszene, mit einer Ausdehnung von gut fünf Metern. In dieses Bild war der Professor auch vertieft, als die hohe, weiß lackierte Flügeltür aufging und die Dame vom Empfang zu ihm eilte. Ihre Stöckelschuhe erzeugten hohe Geräusche auf dem grünen Marmorboden.