08-26-2009, 11:25 PM
In einem einzigen anhaltenden Dröhnen überlagerten sich unterschiedlichste Schallquellen. Alarmsirenen, ersterbende, bollwerkartige Turbinen, massiver Niederschlag durch das zusammenbrechen irgendeines tragenden Elementes des Korridors, sowie mehrere unpräzise Feuerstöße aus einer kleinkalibrigen Pulverwaffe. Noch während sich die erschrocken zurückgewichenen Gefreiten aufrichteten, wurde jener welcher Lupin am nächsten gestanden hatte von einer schenkeldicken Kabelschlange erschlagen und ehe er es sich versah, wie ein aufgequollenes Insekt entlang der Metallwände zerquetscht. Die purpurrote Notbeleuchtung sprang etwa gleichzeitig mit dem wiedererstarkenden Hornsignal an, scharfkantige Glassplitter aus den Luken zwischen Kabinen und Korridor stoben wie Schrapnellen herum und durchsiebten einen weiteren Soldaten trotz seiner Schutzweste, nagelten ihn förmlich an die Schleuse zur Besenkammer, so das er abrutschend in den Schoß des Beichtvaters sank und dabei eine blutige Spur nach sich zog. Ein entsetzter Aufschrei erfolgte, dicht gefolgt von abprallenden Patronen, deren kupferne Hülsen nun reif niederrasselten während eben jener Gefreite, durch einen weiteren Kabelstrang am Unterarm amputiert, seine leichte Maschinenpistole krampfhaft durchzog. In einiger Entfernung brach ein manisches Gebrüll los, irgendjemand kreischte gar einen verheißungsvollen Beschuss heraus, massiver feindlicher Raketentreffer, dergleichen. Durch die Wucht der eigentümlichen Implosion der “Steuerschachte” wurde das meiste Personal übertölpelt zu Boden gerissen, während sich andere nur mit Mühe und Not an Geländern oder Türstöcken festkrallen konnten. Kurz darauf erschütterte eine weitere schwerwiegende Detonation das gesamte Schiffswerk, wie dicke Hanfseiltakelagen baumelten mannsdicke Stränge durch den Zwischenboden herab. Irgendwo in all dem stickigen Kunststoffrauch und den einsetzenden Regenfällen der automatischen Löschventile tapsten einige Gestalten wie benommen, betrunken oder gar unter Drogen herum. Auf erschreckende Weise wurde somit eben auch den meisten Marinegardisten klar, das sich wohl die Backbordantriebsturbinen verabschiedet hatten, was gemeinsam mit dem unvermeidlichen Niedergang der Steuerelemente wohl bewirkte das man gewissermaßen in der leeren Luft “hing”. Manchen fiel möglicherweise auch der stark toxisch miefende Nebel auf, welcher sich wie ein stechendes Leichentuch über die Szenerie gelegt hatte. Schon wurden erste Qualschreie nach medizinischem Fachpersonal oder geistigem Beistand laut…