08-16-2009, 11:26 PM
Auf der Krankenstation
Der Xeno setzte sich auf und verharrte kurz bis der Anfall von Desorientierung abgeklungen war. Während er regungslos wartete das seine Körperfunktionen ihren normalen Betrieb wieder aufnahmen kehrte die Erinnerung langsam zurück. Ein Auftrag. Nach der Sache mit dem Soldaten ein wesentlich lukrativeres Angebot. Allerdings würde Jeanne, den besonderen Umständen der Einschleusung entsprechend, dieses Mal nicht mit am operativen Teil mitwirken. Die Zeit drängte, denn jeden Augenblick konnte ein Unbeteiligter hereinkommen und ihn entdecken. Dennoch rührte sich der Geschuppte nicht. Hektik brachte ebenso wenig, wenn sie nur dazu führte das er nicht voll einsatzfähig war. Sieben Minuten und dreizehn Sekunden später stand Schrekt’Orn auf. Dem Fetzen schenkte er keine Beachtung. Nacktheit war bei seiner Rasse kein Tabu, so wie es die Menschen verstanden. Kleidung trug man nur wenn sie einen bestimmten Zweck erfüllte und er sah nicht was diese Lumpen für einen haben sollten. Sein erster Weg führte zu dem großen Spiegel an der Längswand. Dort öffnete er die längliche Schnauze und zog die lippenlosen Hautränder zurück. Reihen nadelspitzer Zähne kamen zum Vorschein. Das Einsetzen einer Giftkapsel war mit Sicherheit nicht seine Idee gewesen, denn war der Tod für ihn auch weniger mystifiziert als bei vielen anderen Rassen, so kam Suizid niemals in Frage. In dem Wald aus Zähnen den kleinen Todbringer zu finden war jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, darum ließ er es vorerst bleiben und schob die verchromte Liege unter eine der Lüftungsklappen. Das Abdeckgitter war nur mit einem Stecksystem befestigt und ein kräftiger Ruck löste es. Mit einer Geschmeidigkeit, welche den schweren Leib des Echsenwesens Lügen strafte, zog er sich in die schmale Öffnung und brachte das Gitter wieder an Ort und Stelle an. Dann kroch er, an den Boden des Schachtes gepresst, einige Meter weit. Brachte einen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Ort des Erwachens. Unter einem bedächtig kreisenden Ventilator, welcher die Luft umwälzte, hielt er an. Hier fiel Licht von oben herein und der Infiltrator betrachtete den Zettel.
Kabine 56 lag in unmittelbarer Nähe, was bei der Größe des Schiffes noch immer eine Entfernung von fünfzig Metern bedeutete. Ohne Überstürzung legte Schrekt’Orn sie zurück. Lautlosigkeit war Tempo vorzuziehen. Einmal musste er innehalten. Er befand sich gerade über einem weiteren Gitter, in einem normalen Gang, da der Lüftungsschacht eine umgedrehte U-Form beschrieb und ihn durch zwei darüberliegende Decks geführt hatte, als keine zwei Meter unter ihm drei Menschen vorbeigingen. Sie trugen einen vierten Artgenossen den sie entweder verspeisen oder verarzten wollten. Was die Gewohnheit des Kannibalismus anging war sich Schrekt’Orn noch nicht ganz über die Wechselwirkung der einzelnen Kulturkreise im Klaren. Die drei Menschen bemerkten die Riesenechse über ihren Köpfen jedenfalls nicht und als sie passiert hatten huschte er weiter. Der Plan war zwar einfach aber sehr genau und er fand die gesuchte Unterkunft auf Anhieb. Nachdem er einige Minuten hinter dem Gitter verharrt hatte löste er es aus der Wand. Pflegepersonal war keines anwesend und von dem Mann im Bett ging kaum Gefahr aus. Er lag stöhnend an mehrere Maschinen angeschlossen und hielt sich im Delirium den Bauch. Seine Augen waren offen, doch als der Nichtmensch vor ihm emporwuchs veränderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes nicht im Geringsten. Der Xeno war sich sicher das es Daniederliegenden eine Erleichterung war als sich seine Krallenhände um die Schläfen des Mannes legten und ihm mit einem Ruck das Genick brachen. Das Geschah nicht aus Mitleid oder humanistischer Anwandlung. “Humanismus” allein das Wort war schon faschistisch in einem Universum das vor dermaßen verschiedenen Rassen überquoll.
Nein, er konnte lediglich nicht riskieren das der Mann schrie als er nun mit der Arbeit begann. Seine Daumenkralle öffnete die Bauchdecke des Toten mit einem einzelnen Schnitt und ein zweiter ließ ein Kreuz entstehen.
Seine Hand fuhr in die entstandene Öffnung und tastete darin herum. Nach kurzem Suchen fand er das erste Objekt und zog es heraus. Unter der Schicht aus Blut und Gewebe war ein schwarzer, geriffelter Zylinder zu erkennen. Diesen lies der Eindringling geübt in das zweite Objekt einrasten, das er zu Tage gefördert hatte. Die kurzläufige Waffe glänzte von den Rückständen des Maats. Die letzte Komponente zu entdecken dauerte etwas länger, aber schließlich fand auch die Energiezelle ihren Platz und unter roten Schlieren leuchtete eine kleine Diode grün auf. Nachdem er die Strahlenwaffe unter dem Wasser des Waschbeckens grob gereinigt hatte entschwand er wieder in den Lüftungsschacht.
Seine Kampfkraft hatte sich soeben beachtlich erhöht.
Der Xeno setzte sich auf und verharrte kurz bis der Anfall von Desorientierung abgeklungen war. Während er regungslos wartete das seine Körperfunktionen ihren normalen Betrieb wieder aufnahmen kehrte die Erinnerung langsam zurück. Ein Auftrag. Nach der Sache mit dem Soldaten ein wesentlich lukrativeres Angebot. Allerdings würde Jeanne, den besonderen Umständen der Einschleusung entsprechend, dieses Mal nicht mit am operativen Teil mitwirken. Die Zeit drängte, denn jeden Augenblick konnte ein Unbeteiligter hereinkommen und ihn entdecken. Dennoch rührte sich der Geschuppte nicht. Hektik brachte ebenso wenig, wenn sie nur dazu führte das er nicht voll einsatzfähig war. Sieben Minuten und dreizehn Sekunden später stand Schrekt’Orn auf. Dem Fetzen schenkte er keine Beachtung. Nacktheit war bei seiner Rasse kein Tabu, so wie es die Menschen verstanden. Kleidung trug man nur wenn sie einen bestimmten Zweck erfüllte und er sah nicht was diese Lumpen für einen haben sollten. Sein erster Weg führte zu dem großen Spiegel an der Längswand. Dort öffnete er die längliche Schnauze und zog die lippenlosen Hautränder zurück. Reihen nadelspitzer Zähne kamen zum Vorschein. Das Einsetzen einer Giftkapsel war mit Sicherheit nicht seine Idee gewesen, denn war der Tod für ihn auch weniger mystifiziert als bei vielen anderen Rassen, so kam Suizid niemals in Frage. In dem Wald aus Zähnen den kleinen Todbringer zu finden war jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, darum ließ er es vorerst bleiben und schob die verchromte Liege unter eine der Lüftungsklappen. Das Abdeckgitter war nur mit einem Stecksystem befestigt und ein kräftiger Ruck löste es. Mit einer Geschmeidigkeit, welche den schweren Leib des Echsenwesens Lügen strafte, zog er sich in die schmale Öffnung und brachte das Gitter wieder an Ort und Stelle an. Dann kroch er, an den Boden des Schachtes gepresst, einige Meter weit. Brachte einen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Ort des Erwachens. Unter einem bedächtig kreisenden Ventilator, welcher die Luft umwälzte, hielt er an. Hier fiel Licht von oben herein und der Infiltrator betrachtete den Zettel.
Kabine 56 lag in unmittelbarer Nähe, was bei der Größe des Schiffes noch immer eine Entfernung von fünfzig Metern bedeutete. Ohne Überstürzung legte Schrekt’Orn sie zurück. Lautlosigkeit war Tempo vorzuziehen. Einmal musste er innehalten. Er befand sich gerade über einem weiteren Gitter, in einem normalen Gang, da der Lüftungsschacht eine umgedrehte U-Form beschrieb und ihn durch zwei darüberliegende Decks geführt hatte, als keine zwei Meter unter ihm drei Menschen vorbeigingen. Sie trugen einen vierten Artgenossen den sie entweder verspeisen oder verarzten wollten. Was die Gewohnheit des Kannibalismus anging war sich Schrekt’Orn noch nicht ganz über die Wechselwirkung der einzelnen Kulturkreise im Klaren. Die drei Menschen bemerkten die Riesenechse über ihren Köpfen jedenfalls nicht und als sie passiert hatten huschte er weiter. Der Plan war zwar einfach aber sehr genau und er fand die gesuchte Unterkunft auf Anhieb. Nachdem er einige Minuten hinter dem Gitter verharrt hatte löste er es aus der Wand. Pflegepersonal war keines anwesend und von dem Mann im Bett ging kaum Gefahr aus. Er lag stöhnend an mehrere Maschinen angeschlossen und hielt sich im Delirium den Bauch. Seine Augen waren offen, doch als der Nichtmensch vor ihm emporwuchs veränderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes nicht im Geringsten. Der Xeno war sich sicher das es Daniederliegenden eine Erleichterung war als sich seine Krallenhände um die Schläfen des Mannes legten und ihm mit einem Ruck das Genick brachen. Das Geschah nicht aus Mitleid oder humanistischer Anwandlung. “Humanismus” allein das Wort war schon faschistisch in einem Universum das vor dermaßen verschiedenen Rassen überquoll.
Nein, er konnte lediglich nicht riskieren das der Mann schrie als er nun mit der Arbeit begann. Seine Daumenkralle öffnete die Bauchdecke des Toten mit einem einzelnen Schnitt und ein zweiter ließ ein Kreuz entstehen.
Seine Hand fuhr in die entstandene Öffnung und tastete darin herum. Nach kurzem Suchen fand er das erste Objekt und zog es heraus. Unter der Schicht aus Blut und Gewebe war ein schwarzer, geriffelter Zylinder zu erkennen. Diesen lies der Eindringling geübt in das zweite Objekt einrasten, das er zu Tage gefördert hatte. Die kurzläufige Waffe glänzte von den Rückständen des Maats. Die letzte Komponente zu entdecken dauerte etwas länger, aber schließlich fand auch die Energiezelle ihren Platz und unter roten Schlieren leuchtete eine kleine Diode grün auf. Nachdem er die Strahlenwaffe unter dem Wasser des Waschbeckens grob gereinigt hatte entschwand er wieder in den Lüftungsschacht.
Seine Kampfkraft hatte sich soeben beachtlich erhöht.