08-14-2008, 11:35 PM
Ganz recht, ich bin Arzt!
Der Doktor lächelte süffisant.
Ohne große Hast stand er von seinem Platz auf, bedacht darauf seinen Anzug nicht durch den verschütteten Kaffee zu ruinieren. Er durchschritt die die Gasse, die sich vor ihm auftat und kniete sich bedächtig neben den zuckenden Mann. Schinder öffnete seine Tasche und zog sich Gummihandschuhe über. Dann brachte er einen Spatel und eine kleine Lampe zum Vorschein.
Neugierig schloss sich der Kreis um ihn. Das Interesse am Elend Anderer machte auch vor der Oberschicht nicht halt.
Es könnte sich um einen ansteckenden Bazillus handeln. murmelte der Arzt und schon wurde die menschliche Umklammerung weiter.
Der Mediziner klappe den Mund des Mannes auf und leuchtete ihn aus. Die Zunge war geschwärzt und leicht geschwollen. Ein lähmendes Kontaktgift. Vermutlich hatte er es mit dem Kaffee zu sich genommen. Mit Bestimmtheit konnte er es nicht sagen, doch vermutlich würde es bald abklingen und der Sirismitarbeiter wäre wieder auf den Beinen.
Dieser Mann… er machte eine bedeutungsschwangere Pause … hat ein Gerinnsel im Stammhirn. Äußerst gefährlich, wenn nicht gar tödlich. Ein Raunen ging durch die Versammelten.
Ich werde daher eine Entlüftung des entsprechenden Bereiches durchführen und dieser armen Seele so hoffentlich ein grausames Schicksal ersparen.
Nun holte er einen Zylinder aus Glas und Messing aus den Tiefen seiner Tasche. Eine lange Nadel verlieh dem Apparat das aussehen einer Spritze.
Gekonnt und kraftvoll rammte er das Gerät in den Schädel seines Patienten. Einige Damen kreischten auf. Die Madame de Furingös fiel ihn Ohnmacht und musste von ihrem Verlobten aufgefangen werden.
Schinder beugte sich ganz nah an das Ohr des Bewegungsunfähigen. Für die Umstehenden musste es so aussehen als würde er den Atem prüfen oder eine Feineinstellung an seiner Apparatur vornehmen. Stattdessen flüsterte er.
Seien sie unbesorgt, der Schmerz wird intensiv, aber nur von kurzer Dauer sein. Danach werden sie sich nicht mehr um Chaos und morallose Medizin sorgen müssen. Ein unverständliches Röcheln kam aus der geschwollenen Kehle. Schinder schaltete den Zylinder ein und der mechanische Kolben trieb die Nadel tief in das Gehirn Nershins.
Der Körper des Mannes krümmte und wand sich.
Langsam füllte der Glaskolben sich mit einer trüben Flüssigkeit. Der kostbare Stoff der nun schon seit so vielen Jahren dabei half das der Doktor dem Tot immer einen Schritt voraus war. Wenn sich der Kolben bis zur Hälfte gefüllt haben würde wäre Nershin verloren.
Doch Schinder stellte die Maschine ab, entnahm die Flüssigkeit und verstaute sie sorgsam.
Der Gute ist gerettet. Er wird einige Stunden, vielleicht Tage, benommen und nicht Herr seiner Sinne sein. Doch das wird sich legen wenn er gute Pflege erfährt.
Befeil brandete auf und der Doktor tat ihn mit einer bescheidenen Geste ab.
Wenn die Dummköpfe begreifen würden das der Mann Zeit seines Lebens ein sabbernder Schwachsinniger bleiben würde wäre er längst über alle Berge.
Der Doktor lächelte süffisant.
Ohne große Hast stand er von seinem Platz auf, bedacht darauf seinen Anzug nicht durch den verschütteten Kaffee zu ruinieren. Er durchschritt die die Gasse, die sich vor ihm auftat und kniete sich bedächtig neben den zuckenden Mann. Schinder öffnete seine Tasche und zog sich Gummihandschuhe über. Dann brachte er einen Spatel und eine kleine Lampe zum Vorschein.
Neugierig schloss sich der Kreis um ihn. Das Interesse am Elend Anderer machte auch vor der Oberschicht nicht halt.
Es könnte sich um einen ansteckenden Bazillus handeln. murmelte der Arzt und schon wurde die menschliche Umklammerung weiter.
Der Mediziner klappe den Mund des Mannes auf und leuchtete ihn aus. Die Zunge war geschwärzt und leicht geschwollen. Ein lähmendes Kontaktgift. Vermutlich hatte er es mit dem Kaffee zu sich genommen. Mit Bestimmtheit konnte er es nicht sagen, doch vermutlich würde es bald abklingen und der Sirismitarbeiter wäre wieder auf den Beinen.
Dieser Mann… er machte eine bedeutungsschwangere Pause … hat ein Gerinnsel im Stammhirn. Äußerst gefährlich, wenn nicht gar tödlich. Ein Raunen ging durch die Versammelten.
Ich werde daher eine Entlüftung des entsprechenden Bereiches durchführen und dieser armen Seele so hoffentlich ein grausames Schicksal ersparen.
Nun holte er einen Zylinder aus Glas und Messing aus den Tiefen seiner Tasche. Eine lange Nadel verlieh dem Apparat das aussehen einer Spritze.
Gekonnt und kraftvoll rammte er das Gerät in den Schädel seines Patienten. Einige Damen kreischten auf. Die Madame de Furingös fiel ihn Ohnmacht und musste von ihrem Verlobten aufgefangen werden.
Schinder beugte sich ganz nah an das Ohr des Bewegungsunfähigen. Für die Umstehenden musste es so aussehen als würde er den Atem prüfen oder eine Feineinstellung an seiner Apparatur vornehmen. Stattdessen flüsterte er.
Seien sie unbesorgt, der Schmerz wird intensiv, aber nur von kurzer Dauer sein. Danach werden sie sich nicht mehr um Chaos und morallose Medizin sorgen müssen. Ein unverständliches Röcheln kam aus der geschwollenen Kehle. Schinder schaltete den Zylinder ein und der mechanische Kolben trieb die Nadel tief in das Gehirn Nershins.
Der Körper des Mannes krümmte und wand sich.
Langsam füllte der Glaskolben sich mit einer trüben Flüssigkeit. Der kostbare Stoff der nun schon seit so vielen Jahren dabei half das der Doktor dem Tot immer einen Schritt voraus war. Wenn sich der Kolben bis zur Hälfte gefüllt haben würde wäre Nershin verloren.
Doch Schinder stellte die Maschine ab, entnahm die Flüssigkeit und verstaute sie sorgsam.
Der Gute ist gerettet. Er wird einige Stunden, vielleicht Tage, benommen und nicht Herr seiner Sinne sein. Doch das wird sich legen wenn er gute Pflege erfährt.
Befeil brandete auf und der Doktor tat ihn mit einer bescheidenen Geste ab.
Wenn die Dummköpfe begreifen würden das der Mann Zeit seines Lebens ein sabbernder Schwachsinniger bleiben würde wäre er längst über alle Berge.