06-21-2009, 02:43 PM
Heimlich erschien etwa fünfzehn Minuten später. Bei dem Verwalter handelte es sich um einen dicklichen Mann in dem duneklroten Gewand, welches Laienbrüder und nichtgeistliche Bedienstete der Ekklesiarchie zu tragen pflegten. Ein goldener Saum zeugte davon das die imperiale Kirche auf Koron nicht gerade zu den ärmsten Institutionen zählte. Heimlich tupfte sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn seines haarlosen Schädels.
Schwester Lyn, willkommen in Gohmor! Er ergriff beide Hände der Frau und drückte sie überschwänglich, dabei bebten seine runden Backen, auf denen sich lila Adern abzeichneten. Scheinbar hatte er ihren Blick zum Abbild der Heiligen bemerkt, denn er folgte mit den Augen und nickte sinnend.
Tja die herrliche Sabbat... kaum bekannt auf Koron wie ihr wissen müsst. Daher hat sie leider auch nur eine Platz hier im Leseraum bekommen. Schade eigentlich... doch die Menschen hier haben ihre eigenen Heiligen und Märtyrer. Ich bin sicher ihr werdet noch Gelegenheit finden diese kennenzulernen. Aber nun kommt, wir wollen in mein Büro gehen und über euren Besuch sprechen.
Damit führte er sie aus dem kleinen Saal und durch das gewaltige Mittelschiff des Doms. Es musste wohl hundert Leute anwesend sein, dennoch waren die Ausmaße des Gebäudes so riesig, das es den Anschein hatte es wäre fast leer. Von irgendwo weiter vorne klang der sakrale Gesang eines Männerchors an ihre Ohren und altersgrause Servitoren schwängerten die Luft unentwegt mit Weihrauch aus schwingenden Rauchfässern. Viel Zeit blieb Lyn nicht um die Pracht zu bewundern, denn schon hatten sie einen gegenüberliegenden Korridor erreicht und eilten durch gemauerte Kreuzgänge. Ihr Führer plapperte unterwegs ohne Unterbrechung über allerlei Belanglosigkeiten. Wie kalt es im Winter hier sei, obwohl man sich doch so tief in der Stadt befinde, oder welche Künstler alle zur Ausgestaltung mit Staturen beigetragen hätten. Wie zum Beweis zählte er Namen auf, welche der Frau wohl alle vollkommen unbekannt waren. Endlich blieb Heimlich vor einer hölzernen Tür stehen, die sich durch nichts von den anderen unterschied, an denen sie vorbeigekommen waren. Lediglich ein kleines Messingschild wies sie als Eingang zum Refugium des Verwalters aus.
Da wären wir!
Er schloss sie auf und bedeutete seiner Begleiterin einzutreten. Ihr offenbarte sich ein fensterloses Büro, das von einigen Elektrokerzen erleuchtet wurde. Neben einem wuchtigen Schreibtisch aus dunklem Holz, gab es zwei Sitzgelegenheiten, einige Schränke von ebenso pompöser Machart und einen, mit Kühlrippen versehenen, Logikspeicher dessen Leuchtdioden lustlos blinkten.
Nachdem er Platz genommen hatte, faltete der Verwalter die Hände und sah sie prüfend an.
Man hat mich zwar über ihr Kommen informiert, erachtete es allerdings nicht für notwendig mir zu sagen was genau der Grund dafür ist. Lediglich irgendetwas von einem Klosterstandort... oder ähnlichem, konnte ich aufschnappen. Seien sie doch bitte so gut und weihen sie mich ein Schwester.
Schwester Lyn, willkommen in Gohmor! Er ergriff beide Hände der Frau und drückte sie überschwänglich, dabei bebten seine runden Backen, auf denen sich lila Adern abzeichneten. Scheinbar hatte er ihren Blick zum Abbild der Heiligen bemerkt, denn er folgte mit den Augen und nickte sinnend.
Tja die herrliche Sabbat... kaum bekannt auf Koron wie ihr wissen müsst. Daher hat sie leider auch nur eine Platz hier im Leseraum bekommen. Schade eigentlich... doch die Menschen hier haben ihre eigenen Heiligen und Märtyrer. Ich bin sicher ihr werdet noch Gelegenheit finden diese kennenzulernen. Aber nun kommt, wir wollen in mein Büro gehen und über euren Besuch sprechen.
Damit führte er sie aus dem kleinen Saal und durch das gewaltige Mittelschiff des Doms. Es musste wohl hundert Leute anwesend sein, dennoch waren die Ausmaße des Gebäudes so riesig, das es den Anschein hatte es wäre fast leer. Von irgendwo weiter vorne klang der sakrale Gesang eines Männerchors an ihre Ohren und altersgrause Servitoren schwängerten die Luft unentwegt mit Weihrauch aus schwingenden Rauchfässern. Viel Zeit blieb Lyn nicht um die Pracht zu bewundern, denn schon hatten sie einen gegenüberliegenden Korridor erreicht und eilten durch gemauerte Kreuzgänge. Ihr Führer plapperte unterwegs ohne Unterbrechung über allerlei Belanglosigkeiten. Wie kalt es im Winter hier sei, obwohl man sich doch so tief in der Stadt befinde, oder welche Künstler alle zur Ausgestaltung mit Staturen beigetragen hätten. Wie zum Beweis zählte er Namen auf, welche der Frau wohl alle vollkommen unbekannt waren. Endlich blieb Heimlich vor einer hölzernen Tür stehen, die sich durch nichts von den anderen unterschied, an denen sie vorbeigekommen waren. Lediglich ein kleines Messingschild wies sie als Eingang zum Refugium des Verwalters aus.
Da wären wir!
Er schloss sie auf und bedeutete seiner Begleiterin einzutreten. Ihr offenbarte sich ein fensterloses Büro, das von einigen Elektrokerzen erleuchtet wurde. Neben einem wuchtigen Schreibtisch aus dunklem Holz, gab es zwei Sitzgelegenheiten, einige Schränke von ebenso pompöser Machart und einen, mit Kühlrippen versehenen, Logikspeicher dessen Leuchtdioden lustlos blinkten.
Nachdem er Platz genommen hatte, faltete der Verwalter die Hände und sah sie prüfend an.
Man hat mich zwar über ihr Kommen informiert, erachtete es allerdings nicht für notwendig mir zu sagen was genau der Grund dafür ist. Lediglich irgendetwas von einem Klosterstandort... oder ähnlichem, konnte ich aufschnappen. Seien sie doch bitte so gut und weihen sie mich ein Schwester.