06-18-2009, 11:50 PM
Indes sich die korrosiven Essenzen der geschmacklich unsichtbaren Jiarkasch-Toxins einem tausendarmigen Kraken gleich um die eingepferchten Seelenkörper der Burschen wandten, gurgelten deren bereitwillige Kehlen immer noch monotonen Hexenchoral, dessen nachschwingende Widerklänge stumpfe, tonlos vibrierende “Meta-Echos” in einem raum-zeitlosen “Empyrium”, jener formlosen treibende Kraft, welche alle Existenzebenen wie klebrigen Kleister verband. Nur wenige hingegen vermochten eben diesen vor allem Seitens imperialer Behörden verleumdeten und verschleierten Aspekt als derart schlüssigen Gedankenzug zu erkennen, zu tief ein untrügliches, durch Frevel zerfressenes Bewusstsein um die “Lockenden Seelenfresser” welche sich hinter allerlei entzückenden Masken und bewundernswert vorgetragenen Schleiern verbargen, letztlich jedoch stets und immer die weit klaffenden, rasiermesserbewährten Schlunde krachend um die sterbliche “Quintessenz” schlossen. Verderblich oder segnend, aus welchem fadenscheinigen Betrachtungswinkel auch immer man dies begutachten wollte, so waren jene unmündigen, dennoch erwachsenen Knaben verdammt oder geweiht, indes eine müßige Erwägung, jedenfalls als sich die mikroskopischen Toxinbotenstoffe durch aufnehmende Zellmembrane in den fließenden Zyklus des körpereigenen Blutes, sich darin über innere Organe und die reibungslos wirkende Herzmuskulatur zerfaserten. In einem finalen, drastischen, brechenden Atemzug schlussendlich, etwa nach siebzehn Sekunden, überschwemmten die aggressiven Substanzen die genetische Struktur und zerpflückten “bildlich” gesprochen die Kammernwände, Schleimhäute und ähnliche “Hindernisse”, woraufhin sich die regulierenden Botenstoffe drosselten, der Venösedruck durch Schockeinwirkung verzwanzigfachte und anschließend sämtliche Herzkranzgefäße in einer regelrechten Explosion zerrissen wurden. Bis zu jenem besagten Zeitpunkt allerdings, durchlitt die unglückliche Kreatur welche dies genossen hatte, unvorstellbare, grenzwertig exzessive Apathie, welche jeglichen Verstand einem Seidentaschentuch im Sturme gleich zerfetzen würde. Binnen weniger den eines halben, unvollendeten Herzschlages brachen jene gänzlich in sich zusammen, sprudelten durch den Zellüberdruck herausquillende Organe hervor und besudelten den rituellen Opferstock nur allzu gewaltig mit ihrem gesegneten Ableben. Deren vergossenes Blut sammelte sich einem Bassin gleich im theoretischen Schneidepunkt aller oktogenen Gestirne, also im innersten aufgerissenen Zirkel, welcher nun wiederum durch einen kaum fingernagelbreiten “Riss” durchzogen wurde. Die darin tröpfelnd austretende Essenz, geruchs-, geschmacks-, gefühls- und formlos, wirkte wie eine vollkommene Annullierung jeglicher akademisch festgehaltener Gesetzgebung der kosmologischen Physik, was sich etwa darin äußerte das diese “Substanz” entgegen der einwirkenden Gravitationskräfte “floss”, eine übernatürliche Hitze ausstrahlte, welche den menschlichen Leib allerdings mehr frieren den brennen ließ, und darüber hinaus noch durch beachtenswerte Schattenabsorbation, also der Umkehr des mangels jeglicher Farbe oder deren vollständiger Absorbation, welche hier allerdings nicht Weiß sondern… unbeschreiblich… war. Das diese spektrale Erscheinung die herumschwirrenden Blitze des Sturmes nahezu magnetisch anzog, sich also mit enormen elektrischen Energien vollsog, entpuppte sich gewissermaßen als “Schlüssel”, den je mehr dieser Mächte darauf einwirkten, desto breiter erschien der “Riss”. Allerdings vermochte man binnen dieser überaus rasch dahin schwindenden Zeit nicht gänzlich einen materiellen Ankerpunkt zu fixieren, weswegen sich die Erscheinung alsbald auch wieder auf die ursprüngliche Ausdehnung schrumpfte…