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Verhandlungssache
#2
Dr. Ziata Nershin war angesichts der heiklen Anfrage seines unmittelbaren Vorgesetzten, Dr. Schelzenko, etwas über das normale Maß hinaus beunruhigt. Routine, reine Routine, hatte man ihm mehrmals versichert, keine besondere Sache. Doch was war daran bitte nicht ungewöhnlich? Sie sprachen hier von einem verfluchten Teufel der Wissenschaft, einem kranken, alten Psychopaten, der angeblich einen halben Planeten zu einem mit Untoten verseuchten Wesen gemacht hatte, und dabei… nicht einmal Reue empfand. Die obersten Komitees mussten allmählich verrückt werden, vielleicht sollte er sich das Angebot der Penezin-Pharamceutical-Industries doch noch mal überlegen, und von hier aussteigen… besser heute denn morgen. Dennoch… musste er hier wohl oder übel noch durch, danach standen ihm alle Türen wieder offen, keiner würde ihn mehr behelligen, ihn, den unwichtigen Protege eines Protege. Nun… zumindest war der Alte nicht besonders beeindruckend, er schien weniger zu sein als alle behaupteten, wie er so dasaß, und sicherlich zum fünfunddreißigsten Mal seinen schwarzen Kaffee rührte… Nershin winkte die missmutig dreinblickende Bedienung herbei, bestellte noch einen kleinen Braunen, gestreckt mit etwas mehr Milch. Dann riss er sich zum ersten Mal seit mehreren Monaten mal zusammen, klemmte das Reißbrett und die dicke, lederne Mappe mit dem Emblem von Siris unter den Arm, setzte sich ohne Kommentar neben den ältlich wirkenden Mann.

“Verzeihen Sie, sind sie nicht zufällig der weltbekannte Philosoph Hans Rottstein?” , er blickte den griesgrämig dreinblickenden deutlich an, “Oh! Wusste ich es doch, seien Sie doch bitte so gut, und signieren Sie mir mein Buch, ja?” , mit den Fingerspitzen die dicke Mappe über den Tisch schiebend, grinste er dabei “amüsiert” als wäre dieser hier wirklich nur ein bewundernswerter Dichter, stattdessen reichte er ihm gerade die abgesegneten Antragsformulare. “Vielleicht finden Sie doch etwas Zeit für einen Bewunderer, einer meiner Bekannten, Herr Dr. Schelzenko, hatte mir erst unlängst erzählt, welch fantastische Bereicherung ihrer Einsichten in “Vom Leben, zum Sterben zum blanken Nichts” für uns alle wären. Wenn Sie doch die Zeit fänden, würde ich Sie gerne bekannt machen, Herr Rottstein.”
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[Kein Betreff] - von - 08-13-2008, 09:43 PM
[Kein Betreff] - von - 08-14-2008, 06:16 PM
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[Kein Betreff] - von - 08-19-2008, 09:16 PM

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