06-06-2009, 06:10 PM
Eine befriedigende Aufklärung ihrer energischen Frage blieben die Fremden ihr schuldig. Das hinterlistige Glucksen welches sich allerdings der Kehle des Hakennasigen entrang erschien ihr Antwort genug sich nun doch ein wenig düstere Gedanken zu machen. Sowohl der muskelstrotzende Hüne von Krieger als auch die übrigen der Gesellschaft maßen sie eher mit reservierten oder vergnügten Blicken, denn ihre Worte für voll und erhörenswert zu nehmen. Ein Umstand der keinen ersprießlichen Start für eine sinnreiche Diskussion über ihre Rechte und Stellung innerhalb dieses Vagabundenhaufens darstellte. Mit ihren stolzen, fast hochnäsigen Auftritt hatte Ayris versucht etwas zu bezwecken, hatte das kümmerliche Experiment gewagt jenen kruden Gestalten schon vom ersten Moment an ihrer geistige Stabilität und ihren enormen Willen aufzuzeigen in der milden Hoffnung das sie darauf hereinfallen und ihr ihre Freiheit wieder billigen würden. Bedauerlicherweise hatte der Plan auf ersten Anhieb hin nicht gefruchtet, zu geschmackvoll war wohl die Okkasion sich mitten in der Einöde eine unterdrückte, wehrlose Frau anzueignen die einem bedingungslos aufgeliefert war und mit der man jede Schandtat „treiben“ konnte ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Natürlich übertrieb sie, schließlich geschahen solche Gewalttaten und niederen Verbrechen tagtäglich und tausendfach in den Slums oder Penthouse Suites der Makropolen, dennoch ließ das Wissen darum ihren Mund austrocken und entfachte Wut und Streitsucht in ihren Eingeweiden. Auf des Kämpen eindeutiges Kommentar entgegnete sie daher giftig: „Wenn er versucht mir seinen „Spaß“ aufzuzwingen wird der noble Zierbengel schon erleben was ich unter meiner Art des Humors verstehe...“
Während sie dies von sich gab, oder eher spuckte, war der Speichellecker des Adligen nicht untätig gewesen, sondern hatte einen Strick besorgt mit dem er plötzlich vor ihr stand und ihn behände um ihre Eisenbinde wickelte statt ihre Gelenke von diesen zu entbürden. Seine ausgehungerten Klauenfinger schnürten unglaublich schnell und sie schickte sich an ihn sein Werk nicht vollenden zu lassen und wollte ihm schon die Hände entreißen und sie geballt gegen seinen Schädel donnern, doch der breite Rasankuri schien dies zu bemerken und ein drohendes Knurren entquoll seinem Rachen. Die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen gepresst ließ sie sich an das Carnak fesseln wie einen belastenden Sack Getreide den man hinterherschleifen konnte. Als er fertig war wandte der zerfurchte Mann - dessen Name Magal war wenn sie richtig gehorcht hatte - sich ihr im Plauderton zu und erklärte ihr beflissen ihren Status um ihr dann zu allem Überfluss auch noch ihre Tasche zu entreißen.
„Nein! Das ist meine! Gib sie zurück du Scheißkerl oder ich schwöre dir das du dafür bezahlen wirst! Da ist nichts drin was von euch von Belang ist, gib sie mir wieder, verdammt! Ich brauche sie… sonst werde ich wirklich unausstehlich das garantiere ich dir!“ Wütend blitzten ihre Augen auf und sie griff hinter Magal her ohne ihn zu fassen zu bekommen, als er einige Schritt in eine andere Richtung tat.
„Ihr könnt mich so nicht behandeln, ihr gehört doch nicht zu dieser miesen Brut von Kopfjägern oder Renegaten! Das ist ein Missverständnis, ich habe Rechte eben so wie ihr. Ich bin keine Häretikerin, nur Fremdweltlerin, macht mich los ich bin doch kein Tier!“ Beschwörend und eindringlich blickte sie in Ad`razbe weiches Angesicht mit den edelsteingrünen Augen.
„Ihr… Ihr seid doch kein Abhumaner, kein Unmensch, Ihr werdet Euch als gebürtiger Edler doch nicht auf das Niveau jenes Aussatzes herabwürdigen. Hört mir zu; was immer diese beiden Schurken Euch erzählt haben, es war erstunken und erlogen! Ich bin widerrechtlich hier auf Koron III in Egir Septimus eingesperrt worden als Opfer einer Intrige, ich bin keine Verbrecherin! Mir gelang die Flucht in die Wüste aber diese Kerle erwischten mich! Ad`razbe, es mag fadenscheinig klingen aber ich bin die Tochter eines angesehenen Hauses auf Azazer Decimus, zumindest war ich das bevor das Schicksal grausam zuschlug, ich bitte Euch von Wohlgeboren zu Wohlgeboren, helft mir, es soll zu Eurem Nachtteil nicht sein!“
Sie hatte soviel Überzeugungskunst in ihre Worte gelegt wie sie es vermochte, was ihr auch nicht weiter schwer fiel denn der überwiegende Teil ihres Vortrages beruhte faktisch auf der bitteren Wahrheit, obgleich sie einige Details weggelassen hatte die ihr zur Komplikation gereicht hätten. Außerdem erwies es sich als günstig das Magal seine Interesse einem weiterem Nomaden zugewendet hatte, der soeben auf ihre Position zustrebte. Woher auf einmal dieser Zustrom an Wesen zu jenem Ort erfolgte war wohl ein Geheimnis der Wüste, jedoch eines dessen Lüftung sie im Augenblick herzlich wenig scherte. Sie hatte andere Probleme, sie musste das Vertrauen eines Höflings gewinnen, ihre Freiheit zurückerlangen und herausfinden was es mit der Erwähnung des Prinzen der Missetaten und Ausschweifungen auf sich hatte.
Natürlich übertrieb sie, schließlich geschahen solche Gewalttaten und niederen Verbrechen tagtäglich und tausendfach in den Slums oder Penthouse Suites der Makropolen, dennoch ließ das Wissen darum ihren Mund austrocken und entfachte Wut und Streitsucht in ihren Eingeweiden. Auf des Kämpen eindeutiges Kommentar entgegnete sie daher giftig: „Wenn er versucht mir seinen „Spaß“ aufzuzwingen wird der noble Zierbengel schon erleben was ich unter meiner Art des Humors verstehe...“
Während sie dies von sich gab, oder eher spuckte, war der Speichellecker des Adligen nicht untätig gewesen, sondern hatte einen Strick besorgt mit dem er plötzlich vor ihr stand und ihn behände um ihre Eisenbinde wickelte statt ihre Gelenke von diesen zu entbürden. Seine ausgehungerten Klauenfinger schnürten unglaublich schnell und sie schickte sich an ihn sein Werk nicht vollenden zu lassen und wollte ihm schon die Hände entreißen und sie geballt gegen seinen Schädel donnern, doch der breite Rasankuri schien dies zu bemerken und ein drohendes Knurren entquoll seinem Rachen. Die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen gepresst ließ sie sich an das Carnak fesseln wie einen belastenden Sack Getreide den man hinterherschleifen konnte. Als er fertig war wandte der zerfurchte Mann - dessen Name Magal war wenn sie richtig gehorcht hatte - sich ihr im Plauderton zu und erklärte ihr beflissen ihren Status um ihr dann zu allem Überfluss auch noch ihre Tasche zu entreißen.
„Nein! Das ist meine! Gib sie zurück du Scheißkerl oder ich schwöre dir das du dafür bezahlen wirst! Da ist nichts drin was von euch von Belang ist, gib sie mir wieder, verdammt! Ich brauche sie… sonst werde ich wirklich unausstehlich das garantiere ich dir!“ Wütend blitzten ihre Augen auf und sie griff hinter Magal her ohne ihn zu fassen zu bekommen, als er einige Schritt in eine andere Richtung tat.
„Ihr könnt mich so nicht behandeln, ihr gehört doch nicht zu dieser miesen Brut von Kopfjägern oder Renegaten! Das ist ein Missverständnis, ich habe Rechte eben so wie ihr. Ich bin keine Häretikerin, nur Fremdweltlerin, macht mich los ich bin doch kein Tier!“ Beschwörend und eindringlich blickte sie in Ad`razbe weiches Angesicht mit den edelsteingrünen Augen.
„Ihr… Ihr seid doch kein Abhumaner, kein Unmensch, Ihr werdet Euch als gebürtiger Edler doch nicht auf das Niveau jenes Aussatzes herabwürdigen. Hört mir zu; was immer diese beiden Schurken Euch erzählt haben, es war erstunken und erlogen! Ich bin widerrechtlich hier auf Koron III in Egir Septimus eingesperrt worden als Opfer einer Intrige, ich bin keine Verbrecherin! Mir gelang die Flucht in die Wüste aber diese Kerle erwischten mich! Ad`razbe, es mag fadenscheinig klingen aber ich bin die Tochter eines angesehenen Hauses auf Azazer Decimus, zumindest war ich das bevor das Schicksal grausam zuschlug, ich bitte Euch von Wohlgeboren zu Wohlgeboren, helft mir, es soll zu Eurem Nachtteil nicht sein!“
Sie hatte soviel Überzeugungskunst in ihre Worte gelegt wie sie es vermochte, was ihr auch nicht weiter schwer fiel denn der überwiegende Teil ihres Vortrages beruhte faktisch auf der bitteren Wahrheit, obgleich sie einige Details weggelassen hatte die ihr zur Komplikation gereicht hätten. Außerdem erwies es sich als günstig das Magal seine Interesse einem weiterem Nomaden zugewendet hatte, der soeben auf ihre Position zustrebte. Woher auf einmal dieser Zustrom an Wesen zu jenem Ort erfolgte war wohl ein Geheimnis der Wüste, jedoch eines dessen Lüftung sie im Augenblick herzlich wenig scherte. Sie hatte andere Probleme, sie musste das Vertrauen eines Höflings gewinnen, ihre Freiheit zurückerlangen und herausfinden was es mit der Erwähnung des Prinzen der Missetaten und Ausschweifungen auf sich hatte.