06-03-2009, 09:59 PM
Die wunderbare Welt der Tiere!
Von Prof. Ignatz Schnabelmayer
Anmerkung der Redaktion: Da sich die sehnlich erwartete Reise unseres geschätzten Professors wohl etwas nach hinten verschieben wird, drucken wir heute eine Arbeit älteren Datums, um die Wartezeit für unsere Tierfreunde ein wenig zu verkürzen. Jegliche Befürchtungen, eine Absage der Reise betreffend, können wir zerstreuen. Die Verzögerung ist lediglich der genausten Vorbereitung geschuldet, die keinerlei Nachlässigkeiten duldet. Daher nehmen wir lieber einige Tage des Wartens in Kauf, als auch nur eine Sache dem Zufall zu überlassen. Wenn nun die Frage aufkommt, warum wir diesen Artikel nicht bereist früher veröffentlichten, so sei unseren geschätzten Lesern gesagt, dass wir uns den Beitrag für eben solche Durststrecke aufsparten. Einzig auf die einleitenden Worte des Professors muss dieses Mal verzichtet werden, da wir ihn nicht bei seinen Vorbereitungen stören wollten.
Squam-Squam/Rangifer Squamdus
Das Erste was viele Leute verwundert, spricht man vom Rangifer Squamdus, ist fraglos der absonderliche, gebräuchliche Name. Zurückzuführen ist er wohl auf die Wilden der nördlichen Steppen. Diese wiederum leiteten die Bezeichnung, mit ziemlicher Sicherheit, vom schrillen Warnruf der Tiere ab, der eben wie bezeichnetes "Squam-Squam" klingt.
Verbreitet ist das Tier auf ganz Koron, die toxischen Ödlande einmal ausgelassen. Solche Ausdehnung des Lebensraumes ist jedoch kein natürlicher Faktor. Vielmehr ist es die Folge der hohen, betriebenen Nutztierhaltung. Das Squam-Squam ist, wie jedes Kind weiß, der Fleischlieferant Nummer Eins, nehmen wir einmal den Knochenfisch (siehe Abendausgabe Nr. 120) einmal aus. Die großflächige Haltung erlaubt es zwar nicht Städte wie Gohmor autark zu ernähren, dennoch sorgt sie dafür das eine vollkommende Abhängigkeit von außerplanetaren Importen, nicht nötig ist. Auch auf anderen Welten ist Squam-Fleisch durchaus als Delikatesse bekannt.
Der ursprüngliche Lebensraum der Tiere liegt im hohen Norden Korons. In den Schneebedeckten Weiten Nordgots und Gelidus findet man auch heute noch die größten, freilebenden Herden, die Größen von bis zu 800.000 Tieren erreichen können. Das sogenannte Helle Squam-Squam ist die bekannteste und auch verbreiteste Art. Die nördlichen Vertreter sind jedoch die Urform und die meisten anderen Art sind Züchtungen oder evolutionäre Abspaltungen.
Die Größe schwankt sehr mit dem Verbreitungsgebiet. Die Kopfrumpflänge reicht von 120 bis 220 Zentimeter, die Schulterhöhe von 40 bis 140 Zentimeter, das Gewicht von 40 bis 300 Kilogramm. Allgemein kann man sagen, je wärmer das Klima, um so kleiner und zierlicher der Squam-Squam. Das Fell ist dicht aber kurz, dunkel-graubraun oder auch hell, letzteres wie bereits erwähnt. vorrangig bei domestizierten Tieren. Im Winter ist es dabei sehr viel heller als im Sommer. Die Ur-Squam-Squams aus dem arktischen Norfgot sehen sogar ganzjährig fast rein weiß aus. Durch die helle Farbe sind sie auf die Entfernung, trotz der Größen ihrer Herden, vor Fressfeinden optimal getarnt. Eine dichte Unterwolle schützt das Squam im eisigen Klima vor dem Frost und der harten, teilweise radioaktiven, Sonneneinstrahlung.
Kennzeichnend für alle männlichen Squams ist das Geweih, das dem Imponierverhalten und Kämpfen um das Paarungsvorrecht dient. Dieses wächst aus knotigen Knochengebilden am Stirnbein und besteht im Gegensatz zu den Auswüchsen der Hornträger aus Knochensubstanz. Die Form des Geweihs hängt vom Alter und der Art ab, bei manchen Arten sind es einfache, spießförmige Gebilde, bei Anderen weist es weitverzweigte oder schaufelförmige Strukturen auf. Gerade die Schaufeln sind bei den nördlichen Vertretern zu beobachten und unter dem Namen "Räumer" bekannte, da die heidnischen Völker in ihrer Unwissenheit dachten die Tiere räumen damit Schnee beiseite, oder schichteten sich Schutzwälle auf.
Die Weibchen lassen kleine, höckerförmige Auswüchse am Kopf erkennen. Bei einigen können sie sich spitz auswachsen, die Geweihe der Männchen übertreffen sie jedoch nie. Die Hufe der Squams sind sehr breit und durch eine Spannhaut weit spreizbar. Außerdem sind lange Nebenhufe ausgebildet. Dies ermöglicht den Tieren selbst in steinigem, verschneitem oder schlammigem Gelände einen sicheren Tritt. Einzige Ausnahme ist das Gras Squam-Squam. Seine Hufe sind schmal und auf schnelles Rennen, in weiter Flur konzipiert.
Squams sind säugende Herdentiere. Die Herden finden sich zu den jahreszeitlichen Wanderungen zusammen und können dann gebietsweise mehrere 100.000 Tiere umfassen. Außerhalb der Wanderungen lösen sich diese Herden in kleinere Verbände zu zehn bis hundert Tieren auf. Diese kleineren Gruppen bestehen meistens entweder nur aus Männchen oder nur aus Weibchen und beinhaltet eine sich nach der Geweihgröße richtende Hierarchie. Gelegentlich wird diese durch ritualisierte Kämpfe entschieden. Zur Paarungszeit versuchen Männchen, einen Harem um sich zu sammeln. Sie paaren sich mit so vielen Weibchen wie möglich, welche dann bis zu drei Jungtiere gebären. Auffällig ist die geringe Tragzeit der Weibchen, von nicht einmal 50 Tagen. Es ist leidig erneut auf Kollegen eingehen zu müssen die darin abermals die Gen-Manipulationen, ach so unfehlbarer Vorfahren und Siedler sehen.
Über die umfangreiche, landwirtschaftliche Nutzung des Tieres haben an anderer Stelle Andere, mit mehr Wissen berichtet und ich maße mir nicht an meine bescheidenen Kenntnisse auf diesem Gebiet mit ihnen zu messen. Ohnehin weiß jeder Koroner mit einem Fünkchen Allgemeinbildung, was da auf seinem Teller liegt, wenn er das Privileg genießt sich ein Stück echten Fleisches gönnen zu können. Zu 90% wird es Squam-Squam sein. Nur auf einen Sachverhalt, der Viehhaltungsgeschichte möchte ich noch näher eingehen.
Eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Squam-Squam ist wohl der Züchterkrieg, oder offizieller die Halterkriese. Auch wenn der Begriff “Krieg” etwas hochgegriffen ist, kamen bei den Auseinandersetzungen vor fünfhundert Jahren doch nur etwa hundert Personen ums Leben. Zu jener Zeit nämlich, rangen die verschiedenen Gesellschaften und Privatzüchter darum, welche Speisefleischspezies das Vorrecht aus Koron haben sollte. Da waren zum einen die Viehzüchter, die das Squam-Squam domestizierten und im großen Stil vermehrten und kreuzen. Auf der anderen Seite standen jene die sich der Zucht des Grox verschrieben hatten. Grox sind keine heimische Spezies und so argumentierten ihre Gegner das es doch klüger und vorteilhafter wäre eine Rasse zu domestizieren, die ohnehin auf Koron heimisch ist. Allerdings darf man nicht vergessen das damals hohe Summen im Spiel waren, immerhin wurde die Groxhaltung vom Imperium subventioniert. So kam es schließlich zu Gewalttaten, Anschlägen, Sabotage und Mord. Als sich diese Streitigkeiten auf die Wirtschaftlichkeit und sogar auf die Börse auswirkten, intervenierten die großen Häuser und beendeten den Konflikt zu Gunsten der Squam-Squam-Betriebe. Heute gibt es nur noch sehr wenige Groxgatter auf Koron und sie stellen keinerlei Gefahr mehr für das Monopol ihrer einstigen Konkurrenten dar.
Von Prof. Ignatz Schnabelmayer
Anmerkung der Redaktion: Da sich die sehnlich erwartete Reise unseres geschätzten Professors wohl etwas nach hinten verschieben wird, drucken wir heute eine Arbeit älteren Datums, um die Wartezeit für unsere Tierfreunde ein wenig zu verkürzen. Jegliche Befürchtungen, eine Absage der Reise betreffend, können wir zerstreuen. Die Verzögerung ist lediglich der genausten Vorbereitung geschuldet, die keinerlei Nachlässigkeiten duldet. Daher nehmen wir lieber einige Tage des Wartens in Kauf, als auch nur eine Sache dem Zufall zu überlassen. Wenn nun die Frage aufkommt, warum wir diesen Artikel nicht bereist früher veröffentlichten, so sei unseren geschätzten Lesern gesagt, dass wir uns den Beitrag für eben solche Durststrecke aufsparten. Einzig auf die einleitenden Worte des Professors muss dieses Mal verzichtet werden, da wir ihn nicht bei seinen Vorbereitungen stören wollten.
Squam-Squam/Rangifer Squamdus
Das Erste was viele Leute verwundert, spricht man vom Rangifer Squamdus, ist fraglos der absonderliche, gebräuchliche Name. Zurückzuführen ist er wohl auf die Wilden der nördlichen Steppen. Diese wiederum leiteten die Bezeichnung, mit ziemlicher Sicherheit, vom schrillen Warnruf der Tiere ab, der eben wie bezeichnetes "Squam-Squam" klingt.
Verbreitet ist das Tier auf ganz Koron, die toxischen Ödlande einmal ausgelassen. Solche Ausdehnung des Lebensraumes ist jedoch kein natürlicher Faktor. Vielmehr ist es die Folge der hohen, betriebenen Nutztierhaltung. Das Squam-Squam ist, wie jedes Kind weiß, der Fleischlieferant Nummer Eins, nehmen wir einmal den Knochenfisch (siehe Abendausgabe Nr. 120) einmal aus. Die großflächige Haltung erlaubt es zwar nicht Städte wie Gohmor autark zu ernähren, dennoch sorgt sie dafür das eine vollkommende Abhängigkeit von außerplanetaren Importen, nicht nötig ist. Auch auf anderen Welten ist Squam-Fleisch durchaus als Delikatesse bekannt.
Der ursprüngliche Lebensraum der Tiere liegt im hohen Norden Korons. In den Schneebedeckten Weiten Nordgots und Gelidus findet man auch heute noch die größten, freilebenden Herden, die Größen von bis zu 800.000 Tieren erreichen können. Das sogenannte Helle Squam-Squam ist die bekannteste und auch verbreiteste Art. Die nördlichen Vertreter sind jedoch die Urform und die meisten anderen Art sind Züchtungen oder evolutionäre Abspaltungen.
Die Größe schwankt sehr mit dem Verbreitungsgebiet. Die Kopfrumpflänge reicht von 120 bis 220 Zentimeter, die Schulterhöhe von 40 bis 140 Zentimeter, das Gewicht von 40 bis 300 Kilogramm. Allgemein kann man sagen, je wärmer das Klima, um so kleiner und zierlicher der Squam-Squam. Das Fell ist dicht aber kurz, dunkel-graubraun oder auch hell, letzteres wie bereits erwähnt. vorrangig bei domestizierten Tieren. Im Winter ist es dabei sehr viel heller als im Sommer. Die Ur-Squam-Squams aus dem arktischen Norfgot sehen sogar ganzjährig fast rein weiß aus. Durch die helle Farbe sind sie auf die Entfernung, trotz der Größen ihrer Herden, vor Fressfeinden optimal getarnt. Eine dichte Unterwolle schützt das Squam im eisigen Klima vor dem Frost und der harten, teilweise radioaktiven, Sonneneinstrahlung.
Kennzeichnend für alle männlichen Squams ist das Geweih, das dem Imponierverhalten und Kämpfen um das Paarungsvorrecht dient. Dieses wächst aus knotigen Knochengebilden am Stirnbein und besteht im Gegensatz zu den Auswüchsen der Hornträger aus Knochensubstanz. Die Form des Geweihs hängt vom Alter und der Art ab, bei manchen Arten sind es einfache, spießförmige Gebilde, bei Anderen weist es weitverzweigte oder schaufelförmige Strukturen auf. Gerade die Schaufeln sind bei den nördlichen Vertretern zu beobachten und unter dem Namen "Räumer" bekannte, da die heidnischen Völker in ihrer Unwissenheit dachten die Tiere räumen damit Schnee beiseite, oder schichteten sich Schutzwälle auf.
Die Weibchen lassen kleine, höckerförmige Auswüchse am Kopf erkennen. Bei einigen können sie sich spitz auswachsen, die Geweihe der Männchen übertreffen sie jedoch nie. Die Hufe der Squams sind sehr breit und durch eine Spannhaut weit spreizbar. Außerdem sind lange Nebenhufe ausgebildet. Dies ermöglicht den Tieren selbst in steinigem, verschneitem oder schlammigem Gelände einen sicheren Tritt. Einzige Ausnahme ist das Gras Squam-Squam. Seine Hufe sind schmal und auf schnelles Rennen, in weiter Flur konzipiert.
Squams sind säugende Herdentiere. Die Herden finden sich zu den jahreszeitlichen Wanderungen zusammen und können dann gebietsweise mehrere 100.000 Tiere umfassen. Außerhalb der Wanderungen lösen sich diese Herden in kleinere Verbände zu zehn bis hundert Tieren auf. Diese kleineren Gruppen bestehen meistens entweder nur aus Männchen oder nur aus Weibchen und beinhaltet eine sich nach der Geweihgröße richtende Hierarchie. Gelegentlich wird diese durch ritualisierte Kämpfe entschieden. Zur Paarungszeit versuchen Männchen, einen Harem um sich zu sammeln. Sie paaren sich mit so vielen Weibchen wie möglich, welche dann bis zu drei Jungtiere gebären. Auffällig ist die geringe Tragzeit der Weibchen, von nicht einmal 50 Tagen. Es ist leidig erneut auf Kollegen eingehen zu müssen die darin abermals die Gen-Manipulationen, ach so unfehlbarer Vorfahren und Siedler sehen.
Über die umfangreiche, landwirtschaftliche Nutzung des Tieres haben an anderer Stelle Andere, mit mehr Wissen berichtet und ich maße mir nicht an meine bescheidenen Kenntnisse auf diesem Gebiet mit ihnen zu messen. Ohnehin weiß jeder Koroner mit einem Fünkchen Allgemeinbildung, was da auf seinem Teller liegt, wenn er das Privileg genießt sich ein Stück echten Fleisches gönnen zu können. Zu 90% wird es Squam-Squam sein. Nur auf einen Sachverhalt, der Viehhaltungsgeschichte möchte ich noch näher eingehen.
Eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte des Squam-Squam ist wohl der Züchterkrieg, oder offizieller die Halterkriese. Auch wenn der Begriff “Krieg” etwas hochgegriffen ist, kamen bei den Auseinandersetzungen vor fünfhundert Jahren doch nur etwa hundert Personen ums Leben. Zu jener Zeit nämlich, rangen die verschiedenen Gesellschaften und Privatzüchter darum, welche Speisefleischspezies das Vorrecht aus Koron haben sollte. Da waren zum einen die Viehzüchter, die das Squam-Squam domestizierten und im großen Stil vermehrten und kreuzen. Auf der anderen Seite standen jene die sich der Zucht des Grox verschrieben hatten. Grox sind keine heimische Spezies und so argumentierten ihre Gegner das es doch klüger und vorteilhafter wäre eine Rasse zu domestizieren, die ohnehin auf Koron heimisch ist. Allerdings darf man nicht vergessen das damals hohe Summen im Spiel waren, immerhin wurde die Groxhaltung vom Imperium subventioniert. So kam es schließlich zu Gewalttaten, Anschlägen, Sabotage und Mord. Als sich diese Streitigkeiten auf die Wirtschaftlichkeit und sogar auf die Börse auswirkten, intervenierten die großen Häuser und beendeten den Konflikt zu Gunsten der Squam-Squam-Betriebe. Heute gibt es nur noch sehr wenige Groxgatter auf Koron und sie stellen keinerlei Gefahr mehr für das Monopol ihrer einstigen Konkurrenten dar.