05-16-2009, 05:48 PM
„Na sieh mal einer an, man ist auf uns aufmerksam geworden. Illustre Truppe… scheinen mir doch keine Ramschhändler zu sein, sehe nirgendwo genug Stauraum für Schrott den sie aus dem Sand buddeln, überhaupt ziemlich merkwürdige Konstellation… vielleicht Vertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge oder sowas. Deren Gefährt da… das Trike macht nen fortschrittlichen Eindruck, würde sagen das gehört zu einer der neueren Fabrikationsmodelle, keine verrostete Todesschleuder wie sie üblicherweise hier draußen im Ödland verscherbelt und benutzt werden, dazu ein Carnak, ein weißes… das ist selten… trotzdem irgendwie eigenartig, ich zähle drei, nein vier, du auch?" konstatierte der fahrende Beutejäger nachdenklich, fast ein wenig angestrengt. Wurde ihm sein blutiges Konzept plötzlich doch zu heiß? Sein nun überzeugter und energischer Kumpel war jedenfalls nicht mehr umzustimmen.
„Jap, vier sinds. Kann ich bestätigen. Was treiben die soweit hier draußen? Haben die sich verlaufen? Drossel die Geschwindigkeit, nähern wir uns langsam…wollen die ja nicht verschrecken.“ Ihr „Gastgeber“ fummelte an etwas herum und löste klickend ein Aufsatzmodul von einem Gegenstand welchen er in der Hand gehalten hatte. Kurz darauf hielt er sich ein „Skop“ vor eines seiner Augen und linste hindurch. Der röhrenförmige Präzisionsaufstecker gewährte ihm wohl bessere Sicht auf die Dinge und Gestalten die da auf sie zukommen würden.
„Hmm, komisches Grüppchen aber sooo komisch nun auch wieder nicht. Was erwartet man auch von den Figuren die durch dies beschissene Stück Koron ziehen. Hier wünscht sich niemand freiwillig hin und die die hier leben… naja was glaubst du wie die ausschauen? Verstrahlt, vergiftet, infiziert, verkrüppelt, entstellt… manche würden wir wohl nicht mal als erleuchte menschliche Wesen erkennen, auch wenn sie es mal gewesen sind. Die Jungs da vor uns sind bestimmt so ne Art… Überreste eines total pervertierten, degenerierten, was auch immer Stammes… oh mann, der eine hat einen… scheiße wie abgefahren ist das denn? Der hat nen Hundeschädel, das hab ich ja noch nie gesehen, shit den müssen wir am leben lassen…den sacken wir mit ein… beim holden Greisenthron… der wär sicher ne Attraktion!“ berauschte sich der spähende Menschenfänger mit der verbrannten Haut und schlug amüsiert auf das Armaturenbrett vor sich.
„Hund und Katze auf dem Hintersitz? Meinst das verträgt sich?“ stieg sein Partner mit ein und brachte damit einen so hölzernen wie albernen Witz in die gesellige Runde.
„Müssen sie… mit… nun ja Tieren hab ich noch nie gehandelt, aber nen großer Unterschied kann‘s nicht sein. Gibt’s darauf gesonderte Steuern oder Gebühren?“ erkundigte sich sein Kamerad postwendend und es klang zu Ayris Erschrecken auch noch nach einer wahrhaftig ernst gemeinten Frage. Sie schüttelte den Kopf, zwei solch naiv primitiven wie brutalen Schlägern in die Fänge geraten zu sein war nicht nur abschüssig peinlich, es tat schon fast innerlich weh. Kratzte zumindest stark am Selbstwertgefühl… sofern sie dergleichen noch besaß. Sie presste ihre rechte Wange erneut an das dicke Glas des Fensters und schielte nach dem allmählich größer werdenden „Camp“ der Wandergesellschaft. Die Konturen klärten sich immer mehr vor der verschmutzt wirkenden, ungleichmäßigen Dünenbeschaffenheit des Sandes. Die Wüste hatte in diesen Regionen ihr Antlitz verändert, war schattenhafter, trüber, schmuddeliger, rußiger… dünkte auf absonderlicheweise anders.
Bald zeichneten sich die Umrisse der Gestalten des Trupps deutlicher hervor, zuerst fiel ihr ein hoch wie breit gewachsener Mann auf dessen nacktes Haupt auf einer Seite rot leuchtete, als nässte dort eine riesige blutige Wunde. Er trug eine antik anmutende Rüstung und war über und über mit Waffen behangen, altertümlichen ebenso wie neuzeitigen. Neben dem Krieger standen zwei drahtige Männer, deren kongruente Äußerlichkeiten auf den ersten Blick die langen Harre waren, jedoch von der natürlichen Farbgebung her nicht unterschiedlicher sein konnten. Der eine, er war kleiner und in einen schweren Überlebensanzug gehüllt, hatte leichenweiße Haare unterdessen sein Gefährte eine nachtfinstere Mähne aufwies und aufsehenerregend gute Kleidung am Leibe trug, wenngleich diese durch die Unannehmlichkeiten der Wüste bereits gelitten hatten. An diesen beiden entdeckte die Beobachterin keine nennenswerte Bewaffnung, wenigstens nicht bei dem schnellen Augenmaß. Interessanterweise schienen die zwei in eine Debatte mit dem muskulösen Krieger verstrickt, da sie ihm recht nahebei standen indes der vierte der Bagage als geruhsamer Betrachter außerhalb fungierte.
Zweifelsohne war er die bizarrste Sensation die die Gruppe zu bieten hatte – nicht nur für die Söldner die sie geschnappt hatten – denn seine Mutation war gewisslich einzigartig oder zumindest auffällig. Er überragte alle um ein vielfaches, seine „Haut“ war bronzen und seine Glieder lang und sehnig, der Schädel hundegleich mit ausgiebiger Schnauze, spitzen Ohren und kleinen Äuglein. Eine seiner Pfotenhände umschloss eine Stangenwaffe und er hielt sich bei dem einheimischen bleichen Reittier auf als wäre es sein. Den würden die Kopfjäger niemals in ihrem Vehikel unterbringen können.
Ihre Annährung war natürlich bemerkt worden und so schickten die Wanderer immer häufiger Blicke in ihre Richtung. Ayris grübelte wann der geeignetste Moment wohl gekommen sei um auf sich aufmerksam zu machen und wie sie dies bewerkstelligen sollte. Ihre Peiniger waren nur zu zweit, wenn sie die vier für sich gewinnen konnte würden diese keine Chance haben und sie hätte ihre Freiheit schneller wieder als gedacht. Das Motorengeräusch glich nur noch einem künstlichen Summen, dann waren sie heran, der Wagen ruckte kurz und das Fahrzeug stand still.
„So, dann wollen wir mal. Mal schauen ob die für Transaktionen zugänglich sind… oder ob wir uns selbst bedienen müssen. Vergiss mir ja keinen von den Zundersteinchen, falls es Probleme gibt will ich dass es ordentlich knallt und rumst! Steck die Blender ein… ich nehm die Fragmenter… hoffentlich lohnt’s sich.“ Mehrere Bewegungen unterhalb der Kanzelscheibe unterstrichen dass die Profitjäger sich mit allerlei Explosivgerät und Zusatzmunition eindeckten. „Süße, du wartest hier und hältst schön das Maul, wird nicht lange dauern und dann geht’s auch schon weiter.“
Einen Augenblick lang fürchtete Ayris schon er würde nach hinten reichen und ihr besänftigend die Wange tätscheln, aber das geschah – erfreulicherweise - nicht, die Türen wurden geöffnet, heißer Wind drang hinein und das Duo marschierte auf das Grüppchen zu. Ihr persönlicher Entführer übernahm offenbar auch bei Erstkontakten den Part des Wortführers, denn sie sah ihn mit einem Arm einen Gruß winken und munter rufen: „Heyho, verdammt schön euch zu treffen, mein Kumpel und ich haben schon seit Tagen keine Seele mehr im diesem verpesteten Niemandsland gesehen… gingen uns schon gegenseitig auf die Nerven, ist großartig endlich wieder mit anderen plaudern zu können, ich bin Mithus, Mithus Jewel und das hier ist Andan Helkosh, wir sind auf Durchreise, wollen nach Casscadin an die Küste… haben uns aber glaub ich bisschen verfahren… ähm, hättet ihr Interesse an einigen Switchgeschäften oder regem Informationsaustausch, was z.B. schmiert da hinten den Horizont so ein? Brennt da die Wüste? Wisst ihr das?“
„Jap, vier sinds. Kann ich bestätigen. Was treiben die soweit hier draußen? Haben die sich verlaufen? Drossel die Geschwindigkeit, nähern wir uns langsam…wollen die ja nicht verschrecken.“ Ihr „Gastgeber“ fummelte an etwas herum und löste klickend ein Aufsatzmodul von einem Gegenstand welchen er in der Hand gehalten hatte. Kurz darauf hielt er sich ein „Skop“ vor eines seiner Augen und linste hindurch. Der röhrenförmige Präzisionsaufstecker gewährte ihm wohl bessere Sicht auf die Dinge und Gestalten die da auf sie zukommen würden.
„Hmm, komisches Grüppchen aber sooo komisch nun auch wieder nicht. Was erwartet man auch von den Figuren die durch dies beschissene Stück Koron ziehen. Hier wünscht sich niemand freiwillig hin und die die hier leben… naja was glaubst du wie die ausschauen? Verstrahlt, vergiftet, infiziert, verkrüppelt, entstellt… manche würden wir wohl nicht mal als erleuchte menschliche Wesen erkennen, auch wenn sie es mal gewesen sind. Die Jungs da vor uns sind bestimmt so ne Art… Überreste eines total pervertierten, degenerierten, was auch immer Stammes… oh mann, der eine hat einen… scheiße wie abgefahren ist das denn? Der hat nen Hundeschädel, das hab ich ja noch nie gesehen, shit den müssen wir am leben lassen…den sacken wir mit ein… beim holden Greisenthron… der wär sicher ne Attraktion!“ berauschte sich der spähende Menschenfänger mit der verbrannten Haut und schlug amüsiert auf das Armaturenbrett vor sich.
„Hund und Katze auf dem Hintersitz? Meinst das verträgt sich?“ stieg sein Partner mit ein und brachte damit einen so hölzernen wie albernen Witz in die gesellige Runde.
„Müssen sie… mit… nun ja Tieren hab ich noch nie gehandelt, aber nen großer Unterschied kann‘s nicht sein. Gibt’s darauf gesonderte Steuern oder Gebühren?“ erkundigte sich sein Kamerad postwendend und es klang zu Ayris Erschrecken auch noch nach einer wahrhaftig ernst gemeinten Frage. Sie schüttelte den Kopf, zwei solch naiv primitiven wie brutalen Schlägern in die Fänge geraten zu sein war nicht nur abschüssig peinlich, es tat schon fast innerlich weh. Kratzte zumindest stark am Selbstwertgefühl… sofern sie dergleichen noch besaß. Sie presste ihre rechte Wange erneut an das dicke Glas des Fensters und schielte nach dem allmählich größer werdenden „Camp“ der Wandergesellschaft. Die Konturen klärten sich immer mehr vor der verschmutzt wirkenden, ungleichmäßigen Dünenbeschaffenheit des Sandes. Die Wüste hatte in diesen Regionen ihr Antlitz verändert, war schattenhafter, trüber, schmuddeliger, rußiger… dünkte auf absonderlicheweise anders.
Bald zeichneten sich die Umrisse der Gestalten des Trupps deutlicher hervor, zuerst fiel ihr ein hoch wie breit gewachsener Mann auf dessen nacktes Haupt auf einer Seite rot leuchtete, als nässte dort eine riesige blutige Wunde. Er trug eine antik anmutende Rüstung und war über und über mit Waffen behangen, altertümlichen ebenso wie neuzeitigen. Neben dem Krieger standen zwei drahtige Männer, deren kongruente Äußerlichkeiten auf den ersten Blick die langen Harre waren, jedoch von der natürlichen Farbgebung her nicht unterschiedlicher sein konnten. Der eine, er war kleiner und in einen schweren Überlebensanzug gehüllt, hatte leichenweiße Haare unterdessen sein Gefährte eine nachtfinstere Mähne aufwies und aufsehenerregend gute Kleidung am Leibe trug, wenngleich diese durch die Unannehmlichkeiten der Wüste bereits gelitten hatten. An diesen beiden entdeckte die Beobachterin keine nennenswerte Bewaffnung, wenigstens nicht bei dem schnellen Augenmaß. Interessanterweise schienen die zwei in eine Debatte mit dem muskulösen Krieger verstrickt, da sie ihm recht nahebei standen indes der vierte der Bagage als geruhsamer Betrachter außerhalb fungierte.
Zweifelsohne war er die bizarrste Sensation die die Gruppe zu bieten hatte – nicht nur für die Söldner die sie geschnappt hatten – denn seine Mutation war gewisslich einzigartig oder zumindest auffällig. Er überragte alle um ein vielfaches, seine „Haut“ war bronzen und seine Glieder lang und sehnig, der Schädel hundegleich mit ausgiebiger Schnauze, spitzen Ohren und kleinen Äuglein. Eine seiner Pfotenhände umschloss eine Stangenwaffe und er hielt sich bei dem einheimischen bleichen Reittier auf als wäre es sein. Den würden die Kopfjäger niemals in ihrem Vehikel unterbringen können.
Ihre Annährung war natürlich bemerkt worden und so schickten die Wanderer immer häufiger Blicke in ihre Richtung. Ayris grübelte wann der geeignetste Moment wohl gekommen sei um auf sich aufmerksam zu machen und wie sie dies bewerkstelligen sollte. Ihre Peiniger waren nur zu zweit, wenn sie die vier für sich gewinnen konnte würden diese keine Chance haben und sie hätte ihre Freiheit schneller wieder als gedacht. Das Motorengeräusch glich nur noch einem künstlichen Summen, dann waren sie heran, der Wagen ruckte kurz und das Fahrzeug stand still.
„So, dann wollen wir mal. Mal schauen ob die für Transaktionen zugänglich sind… oder ob wir uns selbst bedienen müssen. Vergiss mir ja keinen von den Zundersteinchen, falls es Probleme gibt will ich dass es ordentlich knallt und rumst! Steck die Blender ein… ich nehm die Fragmenter… hoffentlich lohnt’s sich.“ Mehrere Bewegungen unterhalb der Kanzelscheibe unterstrichen dass die Profitjäger sich mit allerlei Explosivgerät und Zusatzmunition eindeckten. „Süße, du wartest hier und hältst schön das Maul, wird nicht lange dauern und dann geht’s auch schon weiter.“
Einen Augenblick lang fürchtete Ayris schon er würde nach hinten reichen und ihr besänftigend die Wange tätscheln, aber das geschah – erfreulicherweise - nicht, die Türen wurden geöffnet, heißer Wind drang hinein und das Duo marschierte auf das Grüppchen zu. Ihr persönlicher Entführer übernahm offenbar auch bei Erstkontakten den Part des Wortführers, denn sie sah ihn mit einem Arm einen Gruß winken und munter rufen: „Heyho, verdammt schön euch zu treffen, mein Kumpel und ich haben schon seit Tagen keine Seele mehr im diesem verpesteten Niemandsland gesehen… gingen uns schon gegenseitig auf die Nerven, ist großartig endlich wieder mit anderen plaudern zu können, ich bin Mithus, Mithus Jewel und das hier ist Andan Helkosh, wir sind auf Durchreise, wollen nach Casscadin an die Küste… haben uns aber glaub ich bisschen verfahren… ähm, hättet ihr Interesse an einigen Switchgeschäften oder regem Informationsaustausch, was z.B. schmiert da hinten den Horizont so ein? Brennt da die Wüste? Wisst ihr das?“