05-12-2009, 09:09 PM
Der Professor und Monglor kamen pünktlich. Was an ein Wunder grenzte denn das Taxi hatte sie nur bis zu den äußersten Werkshallen gebracht und obendrein hatte der Fahrer ein nicht geringer Gezeter angestimmt und etwas von übermäßiger Achsbelastung und doppelten Fahrpreis gekeift. Der Ogryn hatte ihn mit seiner Beredsamkeit schließlich soweit umstimmen können das der Mann eingesehen hatte das es besser wäre die Angelegenheit auf sie beruhen zu lassen und schnell andere Gefilde aufzusuchen. Anschließend hatten sie trotz genauer Beschreibung einige Zeit suchen müssen um den ausgemachten Platz zu finden. Das Gelände war riesig und trotz der nahezu automatischen Nachtbesetzung galt es vereinzelten Personen aus Fleisch und Blut auszuweichen. Das sie dennoch pünktlich waren, war dem Erscheinen des Professors durchaus zuträglich, wenn auch keiner der bereits Anwesenden etwas in der Richtung bemerken lies. Man schritt zügig zum “offiziellen” Teil. Die Streitenden hatten sich ohnehin nichts zu sagen und den beiden verbleibenen Personen schien der Sinn auch nicht sonderlich nach Unterhaltung zu stehen. Schnabelmayer hatte den Metamenschen kurz erklärt was nun passieren würde und konnte. Dadurch hoffte er zu verhindern das Monglor eine Dummheit beging. Die hintergründig arbeitenden Maschinen übertönend hob der Mann mit der Schatulle die Stimme.
Meine Herren!
Wir haben uns zu einem ritterlichen Treffen eingefunden. Professor Schnabelmayer hier, ist in seinem Ansehen und seiner Ehrhaftigkeit aufs tiefste verletzt, da ihm Herr Vargini hier Unehrlichkeit vorwarf und ihm Tätlichkeiten angedeihen lies. Professor Schnabelmayer fordert Satisfaktion, welcher Herr Vargini Genüge zu tun gedenkt. Dem Ehrenhandel wohne ich als Richter, in Vertretung der edlen Dame Di Corvo-Orsius, bei. Die edle Dame Di Corvo-Orsius ist nach den Statuten des Essai sur le duel die dritte, die unbeteiligte Instanz. Ihr markeloser Leumund ist also solches Garant für den absolut integeren Ablauf des Treffens. Man hat Pistolen gewählt und beide Herren zeigen sich einverstanden.
Darf ich die Gentleman zu mir bitten?
Beide Männer traten zu dem Richter, welcher das Kästchen öffnete. Darin zwei einschüssige Vorderlader.
Der Geforderte hat die Wahl. Vargini griff sich eine der Pistolen und wog sie in der Hand. Schnabelmayer tat es seinem Beispiel nach. Die Waffen waren altertümlich, ihre Läufe nicht so genau gearbeitet wie es bei der maschinellen Produktion moderner Waffenschmieden der Fall war. Das bescherte ihnen einen gewissen Grad an Ungenauigkeit, ihre tödliche Wirkung minderte dies jedoch nicht im Geringsten.
Möchte einer der Herren von dem Duell zurücktreten oder sich entschuldigen? Die Gegner schwiegen, die Lippen zu weißen Strichen zusammengepresst.
Auf ihre Positionen, meine Herren! Zwölf Schritte, die Pistole am langen Aarm. Die beiden, etwa gleichgroßen, Männer stellten sich Rücken an Rücken, die Pistole jeweils in der harrabhängenden Hand.
Eins!
Beide machten einen gestelzten Schritt und entfernten sich voneinander.
Zwei!
So entfernten sie sich, bis vierundzwanzig Schritte sie trennten.
Drehen sie sich um, meine Herren.
Jeder wurde seines Feindes angesichtig.
Die Pistolen!
Wie Spiegelbilder winkelten beide den Arm so an das die Mündungen zu dem gewaltigen, sich drehenden Deckenventilator wiesen, der unermüdlich damit beschäftigt war die heiße Luft in Bewegung zu halten. Man mochte glauben solchen Momenten wohne eine gewisse Ruhe inne, ein erhabenes Luftholen in dem Belanglosigkeiten, wie die teilnahmslosen Geräusche der Umgebung, in den Hintergrund treten. So verhielt es sich jedoch offenbar nicht. Vielleicht verspürten die Kontrahenten etwas in der Art, vielleicht auch nicht. In dem Komplex waren sie nur Ameisen die, die ewige Geburt neuer Stahlteile und Formen nicht behindern, noch in irgendeiner Weise irritierten in ihrer Unwichtigkeit.
FEUER!
Ein Knall, bestehend aus zweien, doch so dicht gefolgt das sie sich vermählten.
Schnabelmayers Hand flog zu seinem Hals, legte sich auf dessen Seite. Rot sprudelte der Lebenssaft durch die Finger und durchtränkte den gestärkten Kragen. Ihm gegenüber taumelte Vargini seitwärts. Ganz so als hätte er einen Schlag mit einem jener Hämmer bekommen die in der Tagschicht in schwieligen Arbeiterhänden lagen. Zwei Schritte machte er, setzte sich dann ungeschickt auf das Bodenrost. Hinge nicht der Pulverdampf in der Luft, man hätte meinen können nicht mehr als ein Schwächeanfall verlangte von Vargini das er sich kurz setzte um Atem zu schöpfen.
Der Professor kam zu ihm herüber gestelzt. Seine Bewegungen waren hölzern, aber fest. Auf den Streifschuss am Hals hatte er sein Taschentuch gelegt. Der Mitarbeiter des Guardian starrte ins Leere. Auch auf seiner Kleidung erwuchs nun ein Blutfleck, etwa auf Höhe der Hüfte.
Bei eurer Ehre Sir… Die Stimme des Zoologen klang schwer. … wo ist mein Geld?
Meine Herren!
Wir haben uns zu einem ritterlichen Treffen eingefunden. Professor Schnabelmayer hier, ist in seinem Ansehen und seiner Ehrhaftigkeit aufs tiefste verletzt, da ihm Herr Vargini hier Unehrlichkeit vorwarf und ihm Tätlichkeiten angedeihen lies. Professor Schnabelmayer fordert Satisfaktion, welcher Herr Vargini Genüge zu tun gedenkt. Dem Ehrenhandel wohne ich als Richter, in Vertretung der edlen Dame Di Corvo-Orsius, bei. Die edle Dame Di Corvo-Orsius ist nach den Statuten des Essai sur le duel die dritte, die unbeteiligte Instanz. Ihr markeloser Leumund ist also solches Garant für den absolut integeren Ablauf des Treffens. Man hat Pistolen gewählt und beide Herren zeigen sich einverstanden.
Darf ich die Gentleman zu mir bitten?
Beide Männer traten zu dem Richter, welcher das Kästchen öffnete. Darin zwei einschüssige Vorderlader.
Der Geforderte hat die Wahl. Vargini griff sich eine der Pistolen und wog sie in der Hand. Schnabelmayer tat es seinem Beispiel nach. Die Waffen waren altertümlich, ihre Läufe nicht so genau gearbeitet wie es bei der maschinellen Produktion moderner Waffenschmieden der Fall war. Das bescherte ihnen einen gewissen Grad an Ungenauigkeit, ihre tödliche Wirkung minderte dies jedoch nicht im Geringsten.
Möchte einer der Herren von dem Duell zurücktreten oder sich entschuldigen? Die Gegner schwiegen, die Lippen zu weißen Strichen zusammengepresst.
Auf ihre Positionen, meine Herren! Zwölf Schritte, die Pistole am langen Aarm. Die beiden, etwa gleichgroßen, Männer stellten sich Rücken an Rücken, die Pistole jeweils in der harrabhängenden Hand.
Eins!
Beide machten einen gestelzten Schritt und entfernten sich voneinander.
Zwei!
So entfernten sie sich, bis vierundzwanzig Schritte sie trennten.
Drehen sie sich um, meine Herren.
Jeder wurde seines Feindes angesichtig.
Die Pistolen!
Wie Spiegelbilder winkelten beide den Arm so an das die Mündungen zu dem gewaltigen, sich drehenden Deckenventilator wiesen, der unermüdlich damit beschäftigt war die heiße Luft in Bewegung zu halten. Man mochte glauben solchen Momenten wohne eine gewisse Ruhe inne, ein erhabenes Luftholen in dem Belanglosigkeiten, wie die teilnahmslosen Geräusche der Umgebung, in den Hintergrund treten. So verhielt es sich jedoch offenbar nicht. Vielleicht verspürten die Kontrahenten etwas in der Art, vielleicht auch nicht. In dem Komplex waren sie nur Ameisen die, die ewige Geburt neuer Stahlteile und Formen nicht behindern, noch in irgendeiner Weise irritierten in ihrer Unwichtigkeit.
FEUER!
Ein Knall, bestehend aus zweien, doch so dicht gefolgt das sie sich vermählten.
Schnabelmayers Hand flog zu seinem Hals, legte sich auf dessen Seite. Rot sprudelte der Lebenssaft durch die Finger und durchtränkte den gestärkten Kragen. Ihm gegenüber taumelte Vargini seitwärts. Ganz so als hätte er einen Schlag mit einem jener Hämmer bekommen die in der Tagschicht in schwieligen Arbeiterhänden lagen. Zwei Schritte machte er, setzte sich dann ungeschickt auf das Bodenrost. Hinge nicht der Pulverdampf in der Luft, man hätte meinen können nicht mehr als ein Schwächeanfall verlangte von Vargini das er sich kurz setzte um Atem zu schöpfen.
Der Professor kam zu ihm herüber gestelzt. Seine Bewegungen waren hölzern, aber fest. Auf den Streifschuss am Hals hatte er sein Taschentuch gelegt. Der Mitarbeiter des Guardian starrte ins Leere. Auch auf seiner Kleidung erwuchs nun ein Blutfleck, etwa auf Höhe der Hüfte.
Bei eurer Ehre Sir… Die Stimme des Zoologen klang schwer. … wo ist mein Geld?