05-06-2009, 07:41 PM
Zitat:Hochverehrte Dame di Corvo-Orsius
Es erfüllt mich mit Schäm sie erneut derart belästigen zu müssen. Ich hoffe inständig sie haben das Schreiben nicht schon zerrissen nachdem sie den Namenszug lasen. Nachvollziehbar wäre es ohne Frage, muss ich ihnen doch wie der penetrantes Bettler vorkommen. Dreht sich mein Anliegen auch erneut um schnöden Mammon, so ist es doch nicht so das ich etwa um weitere Zahlungen ersuche, sondern ihnen bestürzt von einem Gaunerstück niederträchtigster Art berichten will, deren Opfer wir offensichtlich beide zu werden das Pech hatten. Nach unserem anregenden Briefwechsel der letzten Tage erwartete ich mit einiger Vorfreude ihren letzten Brief. Doch wie überrascht musste ich mich zeigen als ich statt ihrer anregenden Zeilen einen kruden Fetzen in Händen hielt. (Ich habe ihnen eine Kopie des Machwerkes beigelegt) Hatten wir auch nur kurzen und zu meinem Bedauern keinen persönlichen, Kontakt, bin ich doch überzeugt eine Fälschung vor mir zu haben. Der plumpe Versuch sich die Summe, von der ich sicher bin das sie sie in ihrem Großmut zur Verfügung gestellt haben, anzueignen. Mein erstes Bestreben war es also den Intendant zur Rede zu stellen und eine Klärung des Sachverhaltes zu fordern. Bei Alejandro Vargini handelt es sich um eine zwielichtige Person die auf meine Anschuldigungen mit Gewalt reagierte. Verehrte Dame di Corvo-Orsius, ich bin nur ein einfacher Mann der Wissenschaft und habe leider nicht die rechtliche Grundlage in dieser Sache zu intervenieren. Ich hoffe daher in ihnen eine Mitstreiterin zu finden die der Gerechtigkeit Genüge tut. Nicht nur ist es ein Diebstahl an ihrem Eigentum, sondern wäre ein Scheitern der Expedition auch ein nicht auszudenkender Verlust für die Welt der Wissenschaft.
In banger Erwartung auf baldige Antwort, ihr ergebener Prof. Ignatz Schnabelmayer.