05-05-2009, 05:51 PM
Leutnant Pullo
Gerade als der Fahnenjunker harangetreten kam, wurde er von einer imposanten Gestalt mit außergewöhnlichem Bartwuchs verdrängt. Fast genauso verwundert wie der Junker blickte auch Aldar den Neuankömmling an. Das erste, was einem ins Auge sprang war die gewaltige Reihe von Orden und Auszeichnungen, die an der Uniform des Leutnants prangten. Manche davon waren imperialer Natur und auch Pullo als Fremdweltler bekannt, andere wiederum waren Auszeichnungen der PVS, mit denen er nichts anfangen konnte – andererseits konnten es aber auch weitere imperiale Orden sein, schließlich war das Imperium der Menschheit so groß, dass es jede menschliche Vorstellung sprengte.
Als der Neuankömmling dazu ansetzte, sich vorzustellen, stand Pullo von seinem, doch – wider aller Erwartung – äußerst bequemen Sitz auf und erwiederte den Händedruck. Die zerkaute Zigarre hatte er wieder in den Aschenbecher entsorgt.
„Es ist mir eine Ehre, Pjotr! In dem Fall bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ihnen ebenfalls meinen Namen zu verraten“, erwiederte Pullo grinsend und mit einem Augenzwinkern. „Aldar Pullo – für Sie Aldar.“
Dankend nahm Pullo die angebotene Zigarre entgegen, schnitt sie an und entzündete sie dann mit einem, ebefalls von Oliganov angebotenen, Schwefelhölzchen. Manche meinten zwar, das Entzünden mit einem Schwefelholz würde den Geschmack nachhaltig verderben, aber Pullo hielt nicht viel von diesen Meinungen angeblicher Zigarren-Experten. Genüsslich nahm der Leutnant dann den ersten Zug und war erstaunt über den Geschmack der Zigarre. Vielleicht würde die lange Abwesenheit von Narmenia doch nicht so schlimm werden.
„Äußerst großzügig“, meinte Aldar dankend. Mit einem verlegnen Grinsen und einer fast hilflos wirkenden Geste furh er fort: „Ich muss sagen, ich bin erstaunt, dass Geschichten über unsere Einsätze ihren auch schon hierher gefunden haben. Erstaunt und geschmeichelt. Ich würde Ihnen ja gerne ein ebenso nettes Kompliment machen, doch muss ich zu meinem Bedauern gestehen, dass noch nichts von Ihnen oder ihmrem Panzer gehört habe – aber wahrscheinlich bin ich dafür auch noch nicht lange genug auf Koron III.“
Bei der unüberhörbaren Ankunft des nächsten Kommandanten verdrehte Aldar Pullo innerlich die Augen. Schon auf den ersten Blick konnte man in dem ihm den arroganten Aristokraten erkennen: Selbstsicher, übertrieben aufrecht, als hätte man einen Stock im Arsch, überkorrekter Salut, makellos saubere Uniform mit Bügelfalten – und wahrscheinlich sogar noch warm. Ein Milchbubengesicht mit pomadierten Haaren und Seitenscheitel, kein Barthaar zu sehen. Sogar eine bionische Hand von feinster Machart.
‚Verdammte Aristokratenschweine! Ihr bringt doch ganze Missionen in Gefahr, nur um eurem überflüssigen und veralteten Ehrenkodex gerecht zu werden. Solche Idioten gehören nicht ins Militär und schon gar nicht in Offiziersränge!’
Doch über die Lippen kam nur ein leises, abfälliges Grunzen, welches bei dem aristokratischen Leutnant schon nicht mehr zu hören war.
„Pjotr, es wäre mir eine Ehre, wenn Sie neben mir Platz nehmen würden. Ich muss zugeben, ich bin noch relativ unbedarft, was das Offizerskader der Panzerwaffe auf Koron angeht und könnte sich etwas Hilfe gebrauchen…“
Gerade als der Fahnenjunker harangetreten kam, wurde er von einer imposanten Gestalt mit außergewöhnlichem Bartwuchs verdrängt. Fast genauso verwundert wie der Junker blickte auch Aldar den Neuankömmling an. Das erste, was einem ins Auge sprang war die gewaltige Reihe von Orden und Auszeichnungen, die an der Uniform des Leutnants prangten. Manche davon waren imperialer Natur und auch Pullo als Fremdweltler bekannt, andere wiederum waren Auszeichnungen der PVS, mit denen er nichts anfangen konnte – andererseits konnten es aber auch weitere imperiale Orden sein, schließlich war das Imperium der Menschheit so groß, dass es jede menschliche Vorstellung sprengte.
Als der Neuankömmling dazu ansetzte, sich vorzustellen, stand Pullo von seinem, doch – wider aller Erwartung – äußerst bequemen Sitz auf und erwiederte den Händedruck. Die zerkaute Zigarre hatte er wieder in den Aschenbecher entsorgt.
„Es ist mir eine Ehre, Pjotr! In dem Fall bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ihnen ebenfalls meinen Namen zu verraten“, erwiederte Pullo grinsend und mit einem Augenzwinkern. „Aldar Pullo – für Sie Aldar.“
Dankend nahm Pullo die angebotene Zigarre entgegen, schnitt sie an und entzündete sie dann mit einem, ebefalls von Oliganov angebotenen, Schwefelhölzchen. Manche meinten zwar, das Entzünden mit einem Schwefelholz würde den Geschmack nachhaltig verderben, aber Pullo hielt nicht viel von diesen Meinungen angeblicher Zigarren-Experten. Genüsslich nahm der Leutnant dann den ersten Zug und war erstaunt über den Geschmack der Zigarre. Vielleicht würde die lange Abwesenheit von Narmenia doch nicht so schlimm werden.
„Äußerst großzügig“, meinte Aldar dankend. Mit einem verlegnen Grinsen und einer fast hilflos wirkenden Geste furh er fort: „Ich muss sagen, ich bin erstaunt, dass Geschichten über unsere Einsätze ihren auch schon hierher gefunden haben. Erstaunt und geschmeichelt. Ich würde Ihnen ja gerne ein ebenso nettes Kompliment machen, doch muss ich zu meinem Bedauern gestehen, dass noch nichts von Ihnen oder ihmrem Panzer gehört habe – aber wahrscheinlich bin ich dafür auch noch nicht lange genug auf Koron III.“
Bei der unüberhörbaren Ankunft des nächsten Kommandanten verdrehte Aldar Pullo innerlich die Augen. Schon auf den ersten Blick konnte man in dem ihm den arroganten Aristokraten erkennen: Selbstsicher, übertrieben aufrecht, als hätte man einen Stock im Arsch, überkorrekter Salut, makellos saubere Uniform mit Bügelfalten – und wahrscheinlich sogar noch warm. Ein Milchbubengesicht mit pomadierten Haaren und Seitenscheitel, kein Barthaar zu sehen. Sogar eine bionische Hand von feinster Machart.
‚Verdammte Aristokratenschweine! Ihr bringt doch ganze Missionen in Gefahr, nur um eurem überflüssigen und veralteten Ehrenkodex gerecht zu werden. Solche Idioten gehören nicht ins Militär und schon gar nicht in Offiziersränge!’
Doch über die Lippen kam nur ein leises, abfälliges Grunzen, welches bei dem aristokratischen Leutnant schon nicht mehr zu hören war.
„Pjotr, es wäre mir eine Ehre, wenn Sie neben mir Platz nehmen würden. Ich muss zugeben, ich bin noch relativ unbedarft, was das Offizerskader der Panzerwaffe auf Koron angeht und könnte sich etwas Hilfe gebrauchen…“