04-28-2009, 09:54 PM
Wie manch einer einen farbgesättigten Pinsel über jungfräuliche Leinwand zog, so labte sich die gegerbte Carnakhaut durstiger den ein Wüsteneremit an den dämonischen Nektar des “ersten” Rasankuri, bezeichneten seinen ohnedies durchlöcherten, narbenversehrten Rücken mit freudig impulsiven Bahnen kräftigen Zinnobers. Ursprünglich war jene kostbarste aller menschlich bekannten Farben ja ohnedies lediglich dem Hochadel vorbehalten gewesen, nun jedoch sprenkelten überdrüssige Krieger aller bekannten Kasten gleichermaßen die bekannte Welt in jeglicher erdenklichen Schattierung jenes einst aus “Schnecken” gewonnenen Farbstoffes. Geifernd wie eine Zunge “leckte” der schlangengerade, verstärkte Spitz durch sein prekäres Wundmuster, legte sich kühn über den nieder hängenden schwarzen Schopf, tummelte sich in dessen “Dschungel” und glitt letztendlich über hügelartige Schulterknochen herab auf den fahlen Gesteinsflur. Ein einzelner belebter See kleckste euphorisch beschwingt, lauten “Klatschens” nieder, durch zuckenden Fackelschein darin jegliche Regung beider wiedergebend. Seine allzu rasch erfolgte Liebkosung wenigstens den einen, unendlich ausgestreckten Augenblick lang genießend, raffte sie so alsbald seine löwengleiche Mähne zu einem einzelnen, festen Zopf, an welchem sie sein gebrandmarktes Antlitz ruckartig dem innigen Kuss entzog. Ausgestreckter Finger hob sie sein markantes Gesicht wie einen herrschaftlichen Kronapfel empor.
“Genug der müßigen Liebesneckerei, mein göttlicher Herrscher, gilt es doch einen Staat zu verwalten, nicht wahr?”
“Genug der müßigen Liebesneckerei, mein göttlicher Herrscher, gilt es doch einen Staat zu verwalten, nicht wahr?”