04-19-2009, 11:26 PM
Ungerührt seiner wenig ruhmreichen Sinnesabwandlung landete das blondgeschopfte Mädchen einwenig umständlich auf allen Vieren, günstiger Weise im Versuch den Sprung etwas abzufedern. Der kunstvoll geschnitzte “Elfenbeinrahmen” der Lyra klapperte dabei in das abgestorbene Wüstengras welches das Atrium belebte. Belebt hatte. Wie eine Pianistin wohl chirurgisch ihr geliebtes Instrument anstimmte, bemächtigte sie sich zweier Finger des gegossenen Götterantlitzes, hob es empor, die feurigen Lanzen der Sonne brachen sich in der ausgeschlagenen Delle. Ihre üblicherweise geschwärzten Fingerhüllen wirkten wie ein übertriebener Kontrast dazu, wenngleich auch sie das weiße Licht wiedergaben, auf anmutigere Weise, wie man betonen mochte. Sie legte den Gesichtsschutz gestreckter Unterarme in den sandgefüllten Springbrunnen, kratzend rasselte er an dessen Bassinwändchen herab, vereinigte sich im Herzen schließlich mit einigen ausgehöhlten Skorpionspanzern und anderem Unrat welcher sich im Laufe der Äonen ungenutzten Daseins dort angesammelt hatte. Wie eine Opferschale. Ungeniert blinzelte sie unter dem blonden Nachwuchs ihres Haupthaares hervor, ein weiches, dennoch kühles Grinsen in den Mundwinkeln, herausfordernd möglicherweise. Eine ihrer Hände lag Fingerweise ausgefächert auf ihrem rechten Schenkel, glitt daran herab, die zweite richtete weniger attraktiv den gezogenen Pistolenlauf auf den Fürsten. Deutlich vernehmbar rastete der Schlaghahn ein.