03-24-2009, 01:29 AM
Munter wanderten entbrannte Fackelzüge unterhalb der vermeintlichen Sicherheit des Palastaufbaus herum, zirkulierten in der beengten, sperrigen Dunkelheit der Gassen und Straßengewinde, oder brachen sich an anderen, wesentlich größeren Wegefeuern. Selbst in den dämmrigen Zwielichtern Rasankurs war es wenig verwunderlich, entfachte Flammen rasch aufspüren zu können, marschierten sie doch mit konischen, schwadenartigen Kohlewolken einher, beißen auf Zunge und innerhalb der Nasenflügel, unangenehmer Gestank welcher sich nur allzu willig an jeglicher Kleidung festsetzte und beschmutzenden Rückstände hinterließ. Auf einer künstlerisch einwandfreien “Kampfplattform” etwas oberhalb des zentralen Palasttores, dennoch außerhalb des Gardequartiers wo sich die verbliebenen “Hauptmänner” energisch berieten, konnte man das vorzügliche Panorama wie in einer Theaterlogge genießen, stillschweigend für sich, oder wie es wohl die Krieger bevorzugten, laut plärrend in zusammengepferchten Rudeln, wie räudige, alte Wölfe, welche wussten das bereits ein grünbemantelter Jagdgeselle munter auf sie zielte, die tödliche Büchse eichend. Verspielt ließ sie die blutbeschmierte Stilettspitze wie eine Primadonna umherkreisen, allmählich ja selbst ins sorgsam verwitterte Felsgestein winzigkleine Mulden treibend, dann wieder abwechselnd Zickzackmuster und Lebenskreise, je nachdem wie ihr gerade die Laune lag.
“Vom Osten her, sie kommen vom Osten her, die große Mauer ist durchbrochen!” , japste wild gestikulierend einer der betuchten Ordonanzmänner, das ihm der spitze Rauschebart gerade so schlangenhaft herumpeitschte während er nachhaltig die eine Hand in der andere Fläche versenkte, “Mehr Männer! Wir müssen die Palastwache entsenden! Wir müssen sie solange wie möglich binden!”
“Bah! Du glaubensloser Hund, Sohn einer gohmorschen Hure, die Wache wird im Westen gebraucht! Solange der Feldherr des Göttlichen noch steht, können wir diese Welle brechen, ja zurücktreiben.” , warf ein zweiter erbost ein, während ein Dritter nochmals wilder hinabstierte.
“Vom Osten und Westen strömen sie heran, wie Schwärme unsäglicher Hautsegler! Beides ist verloren, seht ihr das denn nicht? Nein, verbarrikadiert die Palastbollwerke und lasst uns ausharren! Noch verfügen wir über trinkbares Wasser und genügend Fleisch um Wochen oder gar Monate zu verweilen, bis dahin wir Chalik der Wille schon nach anderem stehen!”
“Verräter! Wurmbrut! Der Göttliche möge zornig strafend über euch herabkommen wie der brennende Phönix des Feuerrades, euch die Haare vom Schädel brennen und eure Lenden vertrocknen! Allesamt! Aufrecht kämpfend sterben wir, nicht anders! Verteidigen und ausharren? Das Geschwätz trächtiger Weiber! Greift zum Säbel und prescht voran, wir ernten reich deren Schädel und spießen sie auf unsere Lanzen! Welch glorreicher Bluttag dies sein mag! Ruhm und Ehre!”
“Unsinn! Selbstmord, Wahnsinn! Wir müssen uns Chalik unterordnen, verhandeln müssen wir! Geben wir ihm den Palast ohne auch nur einen Schuss, so möge uns sein Gemüt wohl gesonnen sein und eine milde Strafe uns ereilen! Wir müssen klug sein, Brüder, der gestrafte Lügekönig fiel, wir alle wissen es, sterblich war er, der uns zu diesem Wahnsinn trieb! Dieser Fremdländer, ein Unwürdiger verdammte uns! Nein, lasst uns ihm diese vermaledeite Stätte aushändigen, und dann schnelle Carnaks satteln und eins werden mit dem Wüstenwinde noch ehe er uns erhaschen kann!”
“SCHWÄCHLING! Wirst nicht den ganzen Palast diesem Südländerhund überlassen, niemals! Lieber erstick ich am eigenen Blut als das ich diesen Tag kommen sehe!”
“Der Klan der al Schiwar war immer schon närrisch, vom Schwachsinn geschlagen, wenig verwunderlich das dies eure Worte sind!”
“Wagt es nicht meinen Klan zu beschmutzen!” , schon rasselten die pompösen Hauptmannsklingen eines wesentlich technokratischeren Rasankurs von ehedem, als sich kreuzend die beiden Kriegsmänner näher kamen, wie Vipern einander belauernd, wartend auf die rechte Bissgelegenheit. Indes jegliche aufzubringenden Konzentration an der Streithähne Klingen gebannt war, bemerkte wohl niemand den geradezu perfekten metallischen Cuirass welcher kugelrund über die aufsteigenden Simse herabpurzelte. Nur einer, ersterer, drehte erschrocken seine mahagonibraunen Mandelaugen herum, das gekrächzte Wort erstarb ihm jäh im pockennarbigen Halse als allesamt wie von Panzergranate getroffen sich in blutige Wölkchen verwandelten und zusammen mit einigem Schutt ins tobende Wirrwarr stürzten. Einige der weniger direkt versammelten Kriegsherren zuckten sogar noch melancholisch an die dekorierten Außenwände geschleudert, während sie wohl einzelne Körperteile vermissten.
Entsetzt, alarmiert durch höllisches Getöse platzte ein Gardeoffizier herein, gehüllt in die mittlerweile alltäglichen “goldenen” Tücher der edelsten Beduinen, in seinen ledrigen Händen das Sturmgewehr fest umschlossen, den Mundschleier lose an der Schulter baumelnd. Gerade einige Herzschläge schneller und er hätte wohl erkennen können wie die “Geliebte” seines obersten Regenten belustigt den metallischen Ring des Abreißzünder hinfort warf.
“Feindlicher Granatbeschuss…” , dokumentiere sie ungerührt und vollkommen reulos das gewaltsame Ableben des “Generalstabs”, “… ein allzeit vorhandenes Risiko…. Die Hauptmänner wurden getötet oder sind im Felde, Kriegsmeister Balius befindet sich in der Schlacht… Infolgedessen obliegt mir wohl die schwere Bürde der Palastverteidigung… Hundertschaftsführer, geben Sie Befehl die äußeren Pforten zu versiegeln, was von der “Garde” noch übrig ist, soll sich im Hof sammeln…” , mit einer knappen Bemerkungen verschwand die kantige Gestalt, aus welchen nicht nachvollziehbaren Wüstengründen auch immer dieser keine Anstalten machte ihre “Autorität” anzufechten. Einerlei… Das sorgsam gehütete Stilett fortlegend zückte sie eine der aufbewahrten Zigarren aus dem “Etui” des gefallenen Gottes, schnitt die Spitze ab und schmauchte genüsslich, während sich weitere Glutströme unterhalb ihres Blickfeldes ergossen. In einem Punkt hatten sie wohl recht behalten, welch wunderbares Blutvergießen…
“Vom Osten her, sie kommen vom Osten her, die große Mauer ist durchbrochen!” , japste wild gestikulierend einer der betuchten Ordonanzmänner, das ihm der spitze Rauschebart gerade so schlangenhaft herumpeitschte während er nachhaltig die eine Hand in der andere Fläche versenkte, “Mehr Männer! Wir müssen die Palastwache entsenden! Wir müssen sie solange wie möglich binden!”
“Bah! Du glaubensloser Hund, Sohn einer gohmorschen Hure, die Wache wird im Westen gebraucht! Solange der Feldherr des Göttlichen noch steht, können wir diese Welle brechen, ja zurücktreiben.” , warf ein zweiter erbost ein, während ein Dritter nochmals wilder hinabstierte.
“Vom Osten und Westen strömen sie heran, wie Schwärme unsäglicher Hautsegler! Beides ist verloren, seht ihr das denn nicht? Nein, verbarrikadiert die Palastbollwerke und lasst uns ausharren! Noch verfügen wir über trinkbares Wasser und genügend Fleisch um Wochen oder gar Monate zu verweilen, bis dahin wir Chalik der Wille schon nach anderem stehen!”
“Verräter! Wurmbrut! Der Göttliche möge zornig strafend über euch herabkommen wie der brennende Phönix des Feuerrades, euch die Haare vom Schädel brennen und eure Lenden vertrocknen! Allesamt! Aufrecht kämpfend sterben wir, nicht anders! Verteidigen und ausharren? Das Geschwätz trächtiger Weiber! Greift zum Säbel und prescht voran, wir ernten reich deren Schädel und spießen sie auf unsere Lanzen! Welch glorreicher Bluttag dies sein mag! Ruhm und Ehre!”
“Unsinn! Selbstmord, Wahnsinn! Wir müssen uns Chalik unterordnen, verhandeln müssen wir! Geben wir ihm den Palast ohne auch nur einen Schuss, so möge uns sein Gemüt wohl gesonnen sein und eine milde Strafe uns ereilen! Wir müssen klug sein, Brüder, der gestrafte Lügekönig fiel, wir alle wissen es, sterblich war er, der uns zu diesem Wahnsinn trieb! Dieser Fremdländer, ein Unwürdiger verdammte uns! Nein, lasst uns ihm diese vermaledeite Stätte aushändigen, und dann schnelle Carnaks satteln und eins werden mit dem Wüstenwinde noch ehe er uns erhaschen kann!”
“SCHWÄCHLING! Wirst nicht den ganzen Palast diesem Südländerhund überlassen, niemals! Lieber erstick ich am eigenen Blut als das ich diesen Tag kommen sehe!”
“Der Klan der al Schiwar war immer schon närrisch, vom Schwachsinn geschlagen, wenig verwunderlich das dies eure Worte sind!”
“Wagt es nicht meinen Klan zu beschmutzen!” , schon rasselten die pompösen Hauptmannsklingen eines wesentlich technokratischeren Rasankurs von ehedem, als sich kreuzend die beiden Kriegsmänner näher kamen, wie Vipern einander belauernd, wartend auf die rechte Bissgelegenheit. Indes jegliche aufzubringenden Konzentration an der Streithähne Klingen gebannt war, bemerkte wohl niemand den geradezu perfekten metallischen Cuirass welcher kugelrund über die aufsteigenden Simse herabpurzelte. Nur einer, ersterer, drehte erschrocken seine mahagonibraunen Mandelaugen herum, das gekrächzte Wort erstarb ihm jäh im pockennarbigen Halse als allesamt wie von Panzergranate getroffen sich in blutige Wölkchen verwandelten und zusammen mit einigem Schutt ins tobende Wirrwarr stürzten. Einige der weniger direkt versammelten Kriegsherren zuckten sogar noch melancholisch an die dekorierten Außenwände geschleudert, während sie wohl einzelne Körperteile vermissten.
Entsetzt, alarmiert durch höllisches Getöse platzte ein Gardeoffizier herein, gehüllt in die mittlerweile alltäglichen “goldenen” Tücher der edelsten Beduinen, in seinen ledrigen Händen das Sturmgewehr fest umschlossen, den Mundschleier lose an der Schulter baumelnd. Gerade einige Herzschläge schneller und er hätte wohl erkennen können wie die “Geliebte” seines obersten Regenten belustigt den metallischen Ring des Abreißzünder hinfort warf.
“Feindlicher Granatbeschuss…” , dokumentiere sie ungerührt und vollkommen reulos das gewaltsame Ableben des “Generalstabs”, “… ein allzeit vorhandenes Risiko…. Die Hauptmänner wurden getötet oder sind im Felde, Kriegsmeister Balius befindet sich in der Schlacht… Infolgedessen obliegt mir wohl die schwere Bürde der Palastverteidigung… Hundertschaftsführer, geben Sie Befehl die äußeren Pforten zu versiegeln, was von der “Garde” noch übrig ist, soll sich im Hof sammeln…” , mit einer knappen Bemerkungen verschwand die kantige Gestalt, aus welchen nicht nachvollziehbaren Wüstengründen auch immer dieser keine Anstalten machte ihre “Autorität” anzufechten. Einerlei… Das sorgsam gehütete Stilett fortlegend zückte sie eine der aufbewahrten Zigarren aus dem “Etui” des gefallenen Gottes, schnitt die Spitze ab und schmauchte genüsslich, während sich weitere Glutströme unterhalb ihres Blickfeldes ergossen. In einem Punkt hatten sie wohl recht behalten, welch wunderbares Blutvergießen…