02-28-2009, 06:58 PM
“Der wahrhaftige Wahnsinn ist es, der dich umnachtet, nicht etwa mich, Khornediener. Du wankst über festes Gestein als wäre es brüchig und schwach, stehst unsicher und glaubtest den lockenden Abgrund nahe.” , bewusst schlug sie seine offerierte Hand zurück, während sie die rußgeschwärzten Tempelstufen bis hinein ins Sanktuarium überwand, sich dann allerdings demonstrativ vor dem klaffenden Hochaltar platzierte, umgeben von den aufragenden Säulen welche den massiven Zikkurat stützten, “Was verstehst du schon vom Wahnsinn, welcher aller Zahnräder und archaischen Gefüge dieser Existenz gänzlich antreibt. Du hast so viel länger den belebenden Essenzen unsere Galaxis gedient und dennoch nichts verstanden von alledem was sie uns darbieten, sofern wir gewillt sind es nur aufzugreifen. Du bist ein armseliger Visionär, erkennst du letztlich nur die winzigkleinen Facetten, doch niemals das vollkommene Bild welches unsere Erlösung verspricht. Deine gefesselten, eingekerkerten Gedanken sind zu sehr auf die Erhaltung minderer sterblicher Banalitäten ausgerichtet, als das du jemals zu beachtlicher Größer heranreifen könntest. Ebenso vergänglich wie all die anderen Schwächlinge welche im Laufe ungezählter Jahrhunderte und Jahrtausende dem allgegenwärtigen Willen der Vier nicht begreifen konnten oder wollten. Allein die unweigerlichen Konsequenzen der Zuflucht und des Niederganges der chaotischen Kulte von Pyrarch sollten dir eine Lehre sein, Kogan. Doch wiederum warst du nur ein Bauer anstelle eines Springers, erhofftest dir schnelle Macht und große Schlachten ohne jegliches persönliches Opfer darbringen zu müssen. Khorne spottet dir ebenso wie all die anderen, welcher Mann wahrhaftiger Macht würde schon einen niederträchtigen Narren fürchten welcher ihn mit Kugeln zu durchsieben wünschte? Der Tod ist nicht das Ende, erst der Anfang all dessen, die Schwelle zum wahren Verständnis des Chaos! Bist du erwählt, so wird kein noch so glorreicher Schütze deine Existenz beenden, wenn nicht, so erwartet dich ohnedies nur Schmach und Vergessen.” , ausgestreckter Hand wies sie auf ihn, “Es liegt also alleine an dir, dich vor ihnen zu beweisen, wolltest du jemals Macht und Unsterblichkeit erlangen… und natürlich… meine Liebe. Fürchtest du die Konsequenz, so werde ich dich ebenso verstoßen wie die dämonischen Heerscharen sich an deiner Seele laben werden, Kogan. Angst oder Zorn, was treibt dich voran? Welke dahin wie dein primogener Patriarch Zaorish wenn es dir danach gelüstet, bedenke jedoch das dann jegliche Emotion ebenso erlischt wie das was du selbst verkörperst.” , während er an der kunstvoll gehaltenen Pforte des Tempels verharrte, schritt sie weiter die Stufen zu den aufsteigenden Rauschwaden der Esse empor.