02-27-2009, 10:22 PM
Neben der Frau Doktor gehend, betrat Kari den kleinen Umkleideraum und hörte den Ausführungen gewissenhaft zu. Wirklich Mut machten ihr diese aber nicht.
Mhm, die Nervenkontakte, grandios. Natürlich unbedingt der Part, der nachhher am meisten schmerzen wird. Aber läßt sich wohl kaum vermeiden, wenn sie auf verlässliche Daten aus sind. Meine jetzigen würden wohl kaum entsprechendes liefern können. Und Holzbeine? Da ist jemand aber vom eigenen Produkt sehr überzeugt, scheint mir. Ob ihre Wunderbeine wirklich so praktikabel sind, wie sie behaupten, werde ich ja bald sehen. Und beim Thron, bitte lachen sie nicht so.
Die kleine Frau verschwand sodann hinter dem Sichtschirm, hinter dem man hören konnte, wie sie sich auszog. Sie faltete ihre Uniform pflichtbewußt und aus reiner Gewohnheit behutsam zusammen und legte sich danach den Patientenkittel an. Als dies geschehen war, schaute sie kurz an sich herunter und befand, daß ihr Kleidungsstück defintiv zu kurz war, um ihre Beine zu verdecken. Sie war sich zwar durchaus bewußt, daß dies für die bevorstehende Opertaion Sinn machte, aber es wäre ihr trotzdem lieber gewesen, wenn man die narbenversehenen Stümpfe und die kruden Prothesen nicht so deutlich hätte sehen können.
Beim Betreten des Operationsraums stockte sie kurz, bevor sie weiterging. Egal, wie hochwertig die Geräte um sie herum wirkten, sie wußte nur zu genau, welchen Eindruck die Räumlichkeiten auf sie machten.
Verdammt, wie gern würde ich jetzt vergessen, wie sehr ich solche Räume hasse. Ah, nein, falsches Wort.
Kari legte sich dennoch wie befohlen auf den Op-Tisch. Eine Atemmaske wurde ihr aufgezogen, während die vermummten Weißkittel um sie herum mit ihren Vorbereitungen begannen. Die Koronerin konnte sehen, wie zwei Prothesen neben die Liege gefahren wurden.
Thron, bitte laß nichts schief gehen. Ich will nicht wieder so wie beim letzten Mal aufwachen und...
Sie zuckte kurz zusammen, als sie spürte, wie das Betäubungsmittel aus der Maske in ihre Lunge strömte. Langsam dämmerte sie dahin, als das Beruhigungsmittel durch ihren Körper flutete und sie ins grelle Licht der Op-Lichter über ihr blinzelte. Ihre Glieder wurden schwer und ihr Atem ruhig, als sie nach kurzer Zeit ins Halbdunkel schlummerte. Derweil begannen die Ärzte um sie herum mit der Operation, während Kari träumte...
"...vier Einheiten Z-14, Wirkung in eins, zwei, drei...gut, beginnen wir..."
Karis Fokus war verschwommen, sie fühlte sich, als wäre sie unter Wasser, über ihr helles Licht, unter ihr immer tiefer werdende Schwärze. Und dazwischen sie selbst, schwebend zwischen diesen beiden Fixpunkten.
"...soll das ein Scherz sein? Diese Kontakte sind viel weiter im Gewebe als vorgesehen, welcher Stümper hat das angebracht..."
Sie erinnerte sich an das letzte Mal, als sie in einem solchen Zustand dahindämmern mußte. Zaghaft und ruckelnd drangen die Erinnerungen in ihren Schädel, wie unliebsame Gäste.
Der Unteroffizier hatte vor nicht einmal zwei Minuten den Befehl gegeben, den Schacht weiterhin einzunehmen, da stieß Karis alter Trupp schon auf die ersten Hindernisse und Hinterlassenschaften innerhalb der Barrikaden. Teile der improvisierten Wälle waren offensichtlich verdrahtet, wie sie auf ihrem Erkundungstrip bereits gesehen hatte...
"...Eingriff erfolgt, Werte normal..."
...Kari war gerade dabei, eine der improvisierten Sprengfallen zu sichern und den daran hängenden Mechanismus zu kappen, als Johnson ihr auf die Schulter tappte. Nicht, daß sie ihm nicht schon tausendmal gesagt hatte, er solle sich dieser Angewohnheit entledigen, bevor er sie damit irgendwann allesamt in die Luft jagte, aber in diesem Fall rettete das Signal ihres Geleitschutzes ihr den Kragen. Einer der mobilen Auguren tauchte urplötzlich surrend aus den Tiefen des Schachts auf und sondierte das Gebiet um ihn. Kari hielt den Atem an und bemühte sich, keine Regung zu machen, um nicht von den Bewegungssensoren des Servoschädels erfasst zu werden. Hektisch huschte ihr Blick vom Augur zu der unter ihr offen liegenden Mine, die sie gerade entschärfte...
"...Neoplast, wird sowas überhaupt noch in der Bionik verwendet..."
...Johnson atmete tief durch, als der Servoschädel endlich wieder in den Untiefen des Manufakturschachts verschwunden war. Kari hingegen lief der Schweiß die Stirn herunter, denn sie gewahrte gerade, wie in den Innereien der Sprengfalle ein Lämpchen anging. Vermutlich hatte der Ketzer, der für die Sprengfallen verantwortlich war, eine zusätzliche Sicherung eingebaut...
"...Anschluß A1 bis A4 invers, A5 bis A8 verwendet LCB..."
...jetzt war Kari es, die durchatmete und sich an den neben ihr knieenden Johnson anlehnte, der vermutlich noch nicht einmal gewußt hatte, daß sie beide beinahe in handliche Stückchen gesprengt worden wären. Die PVSlerin hatte es gerade eben so geschafft, die Sicherung zu umgehen und die Mine unschädlich zu machen. Jetzt, wo der erste Part der Barrikaden gesichert war, bedeutete sie Johnson, dem Rest des Trupps hinter ihnen das Signal zum weiteren Vormarsch zu geben, während sie das Umfeld vor ihnen nach weiteren Überraschungen sondierte....
"...Kontaktgel Typ LIIVI, Anschluß-Rune A1..."
...der Resttrupp kam in geduckter Haltung zu ihrer Position, denn eine Ebene unter ihnen auf der gegenüberliegenden Seite des Manufakturschachts hatten einige der Ketzer das Feuer auf sie eröffnet. Die Pionierin war froh, daß sie zumindest in näherer Umgebung keine weiteren Sprengkörper gefunden hatte, aber sie wußte von ihrem Scouttrip, daß die Ladungen an der Hauptstruktur das größte Problem darstellten...
"...Anschluß-Rune A3 aktiv..."
...die thronverdammten Auguren. Kari war sich sicher, die Ketzer hatten die Dinger nicht unter völliger Kontrolle, aber natürlich mußte sich das verfluchte Maschinending gerade jetzt dazu herablassen, ihr Gebiet zu sondieren. Kari blickte den Offizier ihr gegenüber scharf an und bedeuete ihm, keinen Mucks zu machen, während der teuflisch grinsende Servoschädel über ihren Trupp schwebte. Der Rest der Truppe verstand den Wink der Pionierin nur zu gut und bemühte sich brav, Position zu halten, auch wenn sie nur kurz vorher noch unter Feuer genommen worden waren. Still und angespannt sah Kari aber im Augenwinkel, wie einer der Neulinge gerade auf den Augur anlegte...
"...Anschluß-Rune B12, LCB bereit..."
...Flammenmeer...Feuer und verdrehte Stahlsilhouetten...langer Fall...Schmerz...neben ihr Johnson, verdreckt und panisch, der ihr irgendwas in die Ohren schrie, aber sie konnte nichts hören...Blick nach unten...lustig...warum waren ihre Beine eigentlich dort hinten...und wo war der Rest der Truppe...
"...Neuralmuster beschleunigt, eine weitere Einheit Z-14..."
/edit: Traum eingefügt
Mhm, die Nervenkontakte, grandios. Natürlich unbedingt der Part, der nachhher am meisten schmerzen wird. Aber läßt sich wohl kaum vermeiden, wenn sie auf verlässliche Daten aus sind. Meine jetzigen würden wohl kaum entsprechendes liefern können. Und Holzbeine? Da ist jemand aber vom eigenen Produkt sehr überzeugt, scheint mir. Ob ihre Wunderbeine wirklich so praktikabel sind, wie sie behaupten, werde ich ja bald sehen. Und beim Thron, bitte lachen sie nicht so.
Die kleine Frau verschwand sodann hinter dem Sichtschirm, hinter dem man hören konnte, wie sie sich auszog. Sie faltete ihre Uniform pflichtbewußt und aus reiner Gewohnheit behutsam zusammen und legte sich danach den Patientenkittel an. Als dies geschehen war, schaute sie kurz an sich herunter und befand, daß ihr Kleidungsstück defintiv zu kurz war, um ihre Beine zu verdecken. Sie war sich zwar durchaus bewußt, daß dies für die bevorstehende Opertaion Sinn machte, aber es wäre ihr trotzdem lieber gewesen, wenn man die narbenversehenen Stümpfe und die kruden Prothesen nicht so deutlich hätte sehen können.
Beim Betreten des Operationsraums stockte sie kurz, bevor sie weiterging. Egal, wie hochwertig die Geräte um sie herum wirkten, sie wußte nur zu genau, welchen Eindruck die Räumlichkeiten auf sie machten.
Verdammt, wie gern würde ich jetzt vergessen, wie sehr ich solche Räume hasse. Ah, nein, falsches Wort.
Kari legte sich dennoch wie befohlen auf den Op-Tisch. Eine Atemmaske wurde ihr aufgezogen, während die vermummten Weißkittel um sie herum mit ihren Vorbereitungen begannen. Die Koronerin konnte sehen, wie zwei Prothesen neben die Liege gefahren wurden.
Thron, bitte laß nichts schief gehen. Ich will nicht wieder so wie beim letzten Mal aufwachen und...
Sie zuckte kurz zusammen, als sie spürte, wie das Betäubungsmittel aus der Maske in ihre Lunge strömte. Langsam dämmerte sie dahin, als das Beruhigungsmittel durch ihren Körper flutete und sie ins grelle Licht der Op-Lichter über ihr blinzelte. Ihre Glieder wurden schwer und ihr Atem ruhig, als sie nach kurzer Zeit ins Halbdunkel schlummerte. Derweil begannen die Ärzte um sie herum mit der Operation, während Kari träumte...
"...vier Einheiten Z-14, Wirkung in eins, zwei, drei...gut, beginnen wir..."
Karis Fokus war verschwommen, sie fühlte sich, als wäre sie unter Wasser, über ihr helles Licht, unter ihr immer tiefer werdende Schwärze. Und dazwischen sie selbst, schwebend zwischen diesen beiden Fixpunkten.
"...soll das ein Scherz sein? Diese Kontakte sind viel weiter im Gewebe als vorgesehen, welcher Stümper hat das angebracht..."
Sie erinnerte sich an das letzte Mal, als sie in einem solchen Zustand dahindämmern mußte. Zaghaft und ruckelnd drangen die Erinnerungen in ihren Schädel, wie unliebsame Gäste.
Der Unteroffizier hatte vor nicht einmal zwei Minuten den Befehl gegeben, den Schacht weiterhin einzunehmen, da stieß Karis alter Trupp schon auf die ersten Hindernisse und Hinterlassenschaften innerhalb der Barrikaden. Teile der improvisierten Wälle waren offensichtlich verdrahtet, wie sie auf ihrem Erkundungstrip bereits gesehen hatte...
"...Eingriff erfolgt, Werte normal..."
...Kari war gerade dabei, eine der improvisierten Sprengfallen zu sichern und den daran hängenden Mechanismus zu kappen, als Johnson ihr auf die Schulter tappte. Nicht, daß sie ihm nicht schon tausendmal gesagt hatte, er solle sich dieser Angewohnheit entledigen, bevor er sie damit irgendwann allesamt in die Luft jagte, aber in diesem Fall rettete das Signal ihres Geleitschutzes ihr den Kragen. Einer der mobilen Auguren tauchte urplötzlich surrend aus den Tiefen des Schachts auf und sondierte das Gebiet um ihn. Kari hielt den Atem an und bemühte sich, keine Regung zu machen, um nicht von den Bewegungssensoren des Servoschädels erfasst zu werden. Hektisch huschte ihr Blick vom Augur zu der unter ihr offen liegenden Mine, die sie gerade entschärfte...
"...Neoplast, wird sowas überhaupt noch in der Bionik verwendet..."
...Johnson atmete tief durch, als der Servoschädel endlich wieder in den Untiefen des Manufakturschachts verschwunden war. Kari hingegen lief der Schweiß die Stirn herunter, denn sie gewahrte gerade, wie in den Innereien der Sprengfalle ein Lämpchen anging. Vermutlich hatte der Ketzer, der für die Sprengfallen verantwortlich war, eine zusätzliche Sicherung eingebaut...
"...Anschluß A1 bis A4 invers, A5 bis A8 verwendet LCB..."
...jetzt war Kari es, die durchatmete und sich an den neben ihr knieenden Johnson anlehnte, der vermutlich noch nicht einmal gewußt hatte, daß sie beide beinahe in handliche Stückchen gesprengt worden wären. Die PVSlerin hatte es gerade eben so geschafft, die Sicherung zu umgehen und die Mine unschädlich zu machen. Jetzt, wo der erste Part der Barrikaden gesichert war, bedeutete sie Johnson, dem Rest des Trupps hinter ihnen das Signal zum weiteren Vormarsch zu geben, während sie das Umfeld vor ihnen nach weiteren Überraschungen sondierte....
"...Kontaktgel Typ LIIVI, Anschluß-Rune A1..."
...der Resttrupp kam in geduckter Haltung zu ihrer Position, denn eine Ebene unter ihnen auf der gegenüberliegenden Seite des Manufakturschachts hatten einige der Ketzer das Feuer auf sie eröffnet. Die Pionierin war froh, daß sie zumindest in näherer Umgebung keine weiteren Sprengkörper gefunden hatte, aber sie wußte von ihrem Scouttrip, daß die Ladungen an der Hauptstruktur das größte Problem darstellten...
"...Anschluß-Rune A3 aktiv..."
...die thronverdammten Auguren. Kari war sich sicher, die Ketzer hatten die Dinger nicht unter völliger Kontrolle, aber natürlich mußte sich das verfluchte Maschinending gerade jetzt dazu herablassen, ihr Gebiet zu sondieren. Kari blickte den Offizier ihr gegenüber scharf an und bedeuete ihm, keinen Mucks zu machen, während der teuflisch grinsende Servoschädel über ihren Trupp schwebte. Der Rest der Truppe verstand den Wink der Pionierin nur zu gut und bemühte sich brav, Position zu halten, auch wenn sie nur kurz vorher noch unter Feuer genommen worden waren. Still und angespannt sah Kari aber im Augenwinkel, wie einer der Neulinge gerade auf den Augur anlegte...
"...Anschluß-Rune B12, LCB bereit..."
...Flammenmeer...Feuer und verdrehte Stahlsilhouetten...langer Fall...Schmerz...neben ihr Johnson, verdreckt und panisch, der ihr irgendwas in die Ohren schrie, aber sie konnte nichts hören...Blick nach unten...lustig...warum waren ihre Beine eigentlich dort hinten...und wo war der Rest der Truppe...
"...Neuralmuster beschleunigt, eine weitere Einheit Z-14..."
/edit: Traum eingefügt