02-20-2009, 12:43 AM
“Indem du dich ungeziemlich wie ein wilder Primat benimmst, erweist du weder dir noch mir Respekt, darin solltest du doch mittlerweile versiert sein.” , kategorisch verwarf sie seinen emotionalen Ausbruch als das was er war, eine überflüssig vermenschlichte Geste, unangebracht und weder von praktischem noch theoretischem Nutzen, ohne sich dabei auch nur im geringsten eingeschüchtert zu zeigen, zu viele Male schon hatte sie dies schon durchlebt, “Worin also willst du erkennen, auf welche “stoffliche” Manier sich die unsterblichen Parasiten, auszudrücken pflegen, wie sie kommunizieren, durch was? Warst nicht du jener mordlustige Knappe, welcher im Dschungel vermeinte mir die verworrenen Pfade der Vier erklären zu müssen? Du hast also einen dämonischen Geist betrogen, worin also frage ich dich, besteht der Unterschied zwischen einer Emotion, geboren aus dem keimenden Funken eines menschlichen Verstandes, und der kollektiven “Anhäufung”, einer großen Seele, dieser Empfindung im nicht greifbaren Immaterium? Sofern es unseren… “Scholaren” auf der Zuflucht also bekannt war, mochten die großen Vier nicht mehr oder weniger als die Verkörperung unserer “fleischlichen Begierden” sein, sei dies Kampf, Dekadenz, Schöpfung oder Verderben. Du betrügst einen Dämonen, ein Quäntchen, ein miserables Bruchstück, eine Scherbe des gesamten Spiegels welchen diese “Entität” bildet, sofern betrügst du diese größere, übergeordnete Kreatur unmittelbar. Können unsere “Sklaventreiber” und “Sklaven” etwa über einen eigenständigen, unabhängigen Verstand verfügen, sofern sie selbst nur Fragment sind? Können sie unabhängig handeln, frei agieren? Ich bezweifle es, ansonsten wären wir Menschen, vom Ersten anfangend, über den toten Gott, Horus und Abbadon, bis hin zum Letzten unserer Spezies, überflüssiges Genmaterial für jene der anderen Welt. Unsere Strömungen ernähren das was hinter dem schrecklichen Auge liegt, egal als was oder wen wir es bezeichnen. Sehe ich in deiner allmählichen Veränderung das zutun metaphysischer Kreaturen? Ich behaupte ja und nein. Ja, da diese Mutation nicht durch etwaige äußere Einflüsse vonstatten geht, nein, da du offenbar über genügend Willenskraft verfügst, ein unkontrolliertes Wachstum zu verhindern. Meine Behauptung ist folgende: Der Mensch kann als einziges Lebewesen über sich selbst bestimmen. Diese abweichende These von imperialen und chaotischen Glaubensdoktrinen bewahrheitet sich selbst, warum sonst sollten sowohl die Häscher des falschen Gottes, als auch die Knechte der vier Älteren darauf hinarbeiten, die Rasse Mensch an einer möglichst “eingeschränkten” Leine zu halten? Würden sie nicht die Macht und das dahinter liegende Potenzial des menschlichen Metabolismus und seiner denkfähigen Organe fürchten, wäre all dieser “Aufwand” überflüssig. Doch der oberflächliche Gedanke allein, ein jeder Mensch könnte sich durch intensiviertes “Nachdenken” selbst in göttliche Refugien erheben, schreckt sowohl Sklaven des Einen, als auch der Vier. Uralten Apokryphen gemäß, vermögen es einige Erstgeborene sich mithilfe winziger Kristallsplitter selbst in die ursprüngliche Erscheinung des Gottes der blutigen Hand zu verwandeln… ein simpler… Willensakt. Doch diese Vorstellung weich von der meinigen ab, ein möglicherweise unzureichendes Beispiel. Man hörte in den erlauchten Reihen jener welche das “Auge” bewanderte hatten, von uralten Halbgöttern, den Chaos Space Marines, deren Stammväter sich auf unerklärliche Weise über ihren “Stand” hinaus entwickeln konnten. Dämonenprinz, munkelte man glaube ich. Eine fleischliche Wesenheit, welche gleichzeitig immateriell existiert. Wie war dies möglich? Durch einfache “Gaben”? Warum wandelten sich dann nicht Horus und Abbadon selbst ebenso? Nein, ich behaupte, das sich der Mensch selbst erheben kann, selbst entscheidet, denn warum sonst sollten diese “mächtigsten Herrscher” nicht schon lange Dämonen sein? Verlieren sie durch diese Bindung wohl einen Teil der menschlichen “Unabhängigkeit”? Hm… Doch darum geht es nicht, der Mensch selbst muss sich erheben, kann sich erheben! Doch verwechselst du gänzlich die Art und Weise, das Motiv, welches mich messerscharf von deinem getreuen Balius unterscheidet. Ich trachte danach, den “menschlichen” Aspekt Kogans gänzlich… auszulöschen… während dein geschätzter Kriegsmeister danach trachtet eben diesen wieder herzustellen. Kogan, der Knappe des Khorne, der Schweinejunge, Diener des Zaorish… diese Titel kleben an dir solange wie du selbst existierst. Nicht die anderen müssen vernichtet werden, vielmehr du selbst, gereinigt, in einer unweltlichen Flamme welchen jeden noch so winzigen Aspekt hinfort brennt, bis das keiner mehr zu erkennen wagt, das hinter der stählernen Maske der Regenten jemals “emotionale” Züge hausten. Natürlich sind dir jene Leidenschaften gänzlich “entwachsen”, Mitleid wie Nächstenliebe und all die anderen evolutionären Entartungen der Schwäche… Menschen sterben, Bestien überleben… so einfach. Und dennoch… solange du eine “sterbliche” Geschichte besitzt, wird Zweifel herrschen unter deinen Knechten, und jene die sie kennen, werden jene belehren die dir als “Gott” folgen, sollte sich nur dein Wille nicht nach dem ihrigen richten. Darin erkennst du den schadhaften Trieb eines niederen Wesens wie Balius. Du selbst jedoch musst dich aus dieser “Traufe” erheben, müsst das hinweg brennen was dich an jene kleingeistigen Visionsblinden noch kettet, musst all das vergangen Lüge heißen und aufhören “Kogan” zu sein. Zerstöre dies vertraute Antlitz, vernichte es, gehe an die äußerste dir vorstellbare Grenze… kurz vor der gänzlichen Zerstreuung und Assimilation, kurz bevor die dämonischen Wesenheiten ihrer Krallen ausstrecken können… Es muss nur die einfachste aller Fragen gestellt werden, mein Liebling: Wie sehr begehrst du die Macht über alles und jeden? Wie leidenswillig wärst du, all deine Träume, Wünsche und Vorstellungen endgültig wahr werden zu lassen? Wie sehr begehrst du das Herz jenes widerspenstigen Wüstensohnes, welcher dir dein Recht auf Herrschaft streitig macht?!”