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Kammern der Offenbarung
#3
Das maidenhafte Geckenwesen versuchte es in den Meisterschaften linguistischer Manipulation, wagte sich geflissentlich den Flusslauf aller gesprochene Worte umzubiegen, in ein wohl gefälligeres Bett. Jedoch überschätzte sie dabei ihre eigenen Verspaare und Gedankenansätze gehörigste, vermittelte sie doch zu viel der ursprünglich heimtückischen Intention, nämlich jener einer teuflischen, verdorbenen Succubus, welche wohl gedacht das einfachere Männergemüt wider seinen rechtschaffenen Fürsten aufzuwiegeln. Unflätig rümpfte sie die Nase, zückte dann die aufgespießte Honigfrucht vom saftigen Absatz und zerquetschte sie mit einer Hand. Das freigesetzte Mark, sowie den Sirup strich sie illuster über die herausfordernden Mädchenaugen, den Rest schmierte sie ihr in einer einzelnen, wesentlich kräftigeren Handbewegung übers offerierte Dekollete, zerriss dabei sogar noch den perlweißen Blusenstoff. Nachdenklich geworden schnippte sie die Überbleibsel schützender Fruchthaut von ihren Fingern, legte dann den durch Feuchtigkeit glitzernden Zeigefinger an die Lippen und tippte daran wie man es eben tut wenn man überlegt.

“Du liebes Kind, komm spiel mit mir, gar schöne Spiel… spiel ich mit dir…” , sie schüttelte verhöhnend durch ein satirisches Lächeln ihren Kopf, “Falsche Zeile nicht wahr…” , sie schob beiläufig, mehr süffisant denn anzunehmen war, die hochhackigen Stiefletten des aufmüpfigen Görs in dafür vorgesehen Stahlklammern, manche mochten es auch Fußfesseln nennen, früher wohl dazu gedacht einem Querulanten an Ort und Stelle zu halten während man ihn verhörte… ach diese Zeiten… rückhändig schnalzte ihre Hand über die gerötete Wange, während sie die Unterarme der Sklavin gleichfalls in Klemmen zwängte.

“Oh, mein Kindchen, mein lieblich, kleines, feines Mädchen du… Sollte ich dir Speis darbieten… so labe dich…. Sollte ich dir Trunk reichen… so labe dich…. Sollte ich dir Schmerzen zufügen…” , klackend wie chitinene Fänge tänzelten die nadelspitzen Absätze perforierend über die steinernen Kacheln, ehe sie die schwere metallische Kurbel langsam drehend, die stählerne Schlinge enger um das “Kehlchen” schlang, “Meine Liebliche, unschuldige Estelle… aus welchem Bauerndörfchen haben sie dich entführt, diese rauen… böse… schroffen Wüstensöhnchen? Mmmmh? Wer sonst den ein einfacher Mädl vom “Lande” würde schon solch eine heitere Frage stellen, “Liebst du ihn?”… Das Gefühl etwas zu sein…” , sie drehte das düster einschnappende Zahnwerk der Apparatur einer weitere Windung weiter, während sic die Schlaufe stetig mehr verengte, “… offenbart sich nicht in der einfachen physischen Begrifflichkeit… politischer… dynastischer… theokratischer… Macht… Heilige… wie etwa diese Hure Silvana… Celestine.. Dominica… “Göttliche Huren”… nicht wahr? Langweilig… Eitel… Verkommen wie das ganze Großreich, verfaulend wie der Kadaver mitten im Herzen… Nein nein… Neeeeiiiin…” , eine letzte Halbdrehung, gespannt lag der Nacken dicht bis ans zerbrechen an den Hochstuhl angekettet, “Macht, wahre Macht, unsterbliche Macht…. Nein… so was gibt es nicht, nicht für uns kleingeistige Menschen.” , sie krallte sich ins spitze Kinn der wohl einige Handbreit größeren Frau, “Freunde schon gar nicht, Süße… Freund ist dir jener, welcher dich schwängert, dir deine unschuldige Schönheit mit unglimpflichen Schimpfworten raubt, dich verunstaltet und dann in der stinkenden Gosse gebären lässt, eine weiteres Opfermahl für “Sein” großkotziges Bigottistenreich… Es gelüstet mich nicht nach deiner lachhaften Zustimmung, ich bin kein schnöder, verliebter oder vernarrter Mann, wie etwa jenes Volk in den Hallen dort oben, ich sehne mich nicht danach deine stümperhafte Aufmerksamkeit zu erregen…” , durch die umliegenden Schatten wandelnd setzte sie ihr anschließend ein wellenförmig geschliffenes Dolchmesser an den Busen, “… du kannst dich glücklich schätzen das ich dich wahrnehme…” , den läppischen Rest zerknüllter, zerdrückter, besudelter und bekleckerter Körperwäsche von ihrem Torso trennend, ebenso wie den “Französischen Verschluss”, woraufhin einiges offenbart wurde, tiefer gleitend bis an den ledernen Hosenbund, “Was maßt du dir also an, meine unschuldige Blüte? Vermeinst du mir mehr sein zu können als verschwendeter Brustzug irgendeines Opiats? Mehr als ein trunkener Barbar, welcher über dich zweifelsohne schon hinweggestiegen ist? Du riechst… du schwitzt… dein lächerlicher Aufzug… dein schnödes Auftreten… dein gekünsteltes Lächeln…” , halbscharf ritzte das filigrane Stichblatt ihren Nabel an, “… Selbst dein ausgedünntes Blut stinkt nach den körperlichen Ausdünstungen deiner minderen Freier…” , blitzend wand sich die Klinge herum und glitt abwärts durch den genähten Schritt der ledernen Hosen hindurch, schlitzweise offerierte sich die spärlich verhüllte Weiblichkeit jedem denklichen Betrachter, “Anmaßende Schlampe… DU wirst winseln, betteln, flehen… ja selbst kriechen und mir die Stiefel lecken nachdem ich durch die ausgerissenen Innereien deiner Liebhaber gewatet bin… und… du wirst es genießen!” , sie zerriss zischend die ohnehin unfunktionabel gewordene Beinkleidung bis hinab zu den wattierten Stiefelkrempen, “Wie soll schon eine Halbblut Schickse wie du eine bist, ein kümmerliches, ausgelutschtes Etwas, das sich nicht einmal zu erwehren weiß, mir an Herrlichkeit ebenbürtig sein? Angekettet, gefesselt, mundtot gemacht und dennoch “winselnd” wie ein glubschäugiges Welplein, maßt du dich an meine Freundschaft zu fordern?” , sie “stampfte” mit einem schwarz lackierten Stiefel schwer auf die Sitzplatte und schob dessen Spitze berührend zwischen ihre erzwungen geöffneten Schenkel, wiegte dann langsam empor, “Weder Disziplin noch Gehorsam, kaum nennenswerte Manier noch offenkundige Erziehung… ungeeignet… hässlich… ungewaschen… dumm…” , müßig schlängelte sich die feinste rasankursche Schmiedearbeit durchs butterweiche Schenkelfleisch, Rinnsale sprudelten prickelnd aus zerteilten Poren, ehe sie ein salziges Präparat großzügig darüber verstrich, ein geschwärztes, bronzenes Hundehalsband oberhalb des drahtigen Würgeriemens anpasste und dann wiederum mit der Stiefelspitze wiegte, “… Schenk deiner Herrin ein Lächeln, Leibsklavin!”
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