12-23-2008, 11:49 PM
Der Major nahm den Gruß ab und ließ die Soldaten wieder Platz nehmen. Dann schritt den Mittelgang herunter.
So Meine Damen, meine Herren! Gefeiert haben wir genug, es wird Zeit das wir uns den Vorschusslohbeeren würdig erweisen, die man so großzügig über uns ausgeschüttet hat. Also!
Wir kommen einem Gesuch nach Unterstützung, durch die Militärpolizei nach. Zwar sind wir in erster Linie wegen unserer Feuerkraft angefordert worden, dennoch wird erwartet das sie ihren Kopf nicht nur benutzen weil sie nicht wissen wohin mit dem Helm. Machen sie mir also keine Schande.
Er klappte die drehbare Tafel herum und holte so das Bild eines, akademisch aussehenden Mannes ins Licht.
Das, Herrschaften, ist Professor Vladimir Andorov, Professors der Soziologie und Spezialist der Subkulturen und gesellschaftsfremde Unterschichten. Er las diese Informationen von einem kleinen Zettel ab, bevor er eigenständig fortfuhr.
Ein Angehöriger des Hauses Siris, der im Auftrag der planetaren Regierung ein Projekt zur Mutantenbeobachtung leitete. Dazu hatte man ihm ein verborgenes Labor in der Unterstadt eingerichtet. Der Major aktivierte die Hologrube und gab seine Identifikation ein. Daraufhin verdunkelten sich die Neonröhren im Raum ein wenig und es erschien das Abbild eines kleinen Laborkomplex. Der Grundriss verriet das die ganze Anlage geschickt zwischen der unteren Ebene und den darunter liegenden Minusebenen verborgen war. Nur einige Einstiege und Beobachtungspunkte führten an die Oberfläche und waren mit ebensolcher Raffinesse verborgen.
Das ganze Ding, befindet sich in Unterabschnitt 224, der Nullebene. Wer die Medien verfolgt weiß vielleicht das dies seit zwei Wochen Aufstandsgebiet ist. Von den Arbites haben wir die Aussage das es sich um eine Hungerunruhe handelt die man auslaufen lassen will. Der Sektor ist abgeriegelt und der Adeptus wartet noch mit der direkten Niederschlagung. So weit, so gewöhnlich. Das Problem ist das jeglicher Kontakt zu Professor Andorov und seinem Team abgerissen ist. Sie haben genügend Vorräte, da sie ja genau solche Prozesse studieren wollen. Allerdings funktioniert die Kommunikationseinrichtung autark und sollte nicht einfach so ausfallen. Den Gedanken können sie alle selber weiterspinnen. Der Auftrag lautet also wie folgt. Eindringen in Abschnitt 224, sichern des Labors, Notfallbergung des Teams, falls erforderlich. Das Wichtigste und ich möchte das sie sich das einprägen, ist die Rettung Andorovs. Das hat absolute Priorität, alles andere sind nur Sekundärziele. Sollte es einen Angriff durch Aufständische gegeben haben ist er vielleicht geflohen oder man hat ihn verschleppt und hält ihn irgendwo als Geisel. In diesem Fall weitet sich ihr Auftrag zu einer Such, beziehungsweise Rettungsmission aus. Das sie etwaige Spuren aufnehmen und verfolgen können traue ich ihnen zu. Sie halten Funkkontakt soweit es die Umgebung zulässt. Jeder erhält eine Karte der unteren Gebiete sowie Notrationen, Leuchtstofffackeln und eine Schulterlampe. Die Karten sind mit Vorsicht zu genießen, die Slums sind ständiger Veränderung unterworfen und mehr als markante Wegmarken werden sie kaum finden. Stellen sie sich darauf ein das eine etwaige Suchaktion mehrere Tage in Anspruch nehmen kann. Machen sie sich nichts vor, nur weil sie offiziell noch in der Stadt sind. Momentan ist diese Gegend Kriegsgebiet und sie sind der Eindringling. Auf ihrer Seite steht ihre hochwertige Ausrüstung, ihre Moral uns Ausbildung. Nicht zu vergessen die Chimäre die, extra für diese Mission mit einem schweren Bolter und einem Maschinengewehr ausgerüstet wurde. Das sollte ihnen etwas Respekt verschaffen. Doch werden sie nicht übermütig. Da unten trägt kaum jemand etwas unter einer MP mit sich herum, von den Mutanten ganz zu schweigen. Deren Heimvorteil brauche ich nicht extra zu erwähnen. Vielleicht haben sie Glück und das Gebiet wird von einer Gang kontrolliert mit der sie sich gütlich einigen können. Andernfalls ist von der Schusswaffe uneingeschränkt Gebrauch zu machen. Diese Leute stehen außerhalb des Gesetzes..Aber...Er stockte als wüsste er einen Moment nicht recht wie er den weiteren Satz formulieren sollte. ... bedenken sie auch das diese Leute Hunger leiden. Nicht jeder ist ein verkommenes Subjekt nur weil er arm ist. Richten sie also kein unnötiges Gemetzel an. Ich weiß zwar das sie mündig genug sind, dennoch möchte ich sie daran erinnern.
Kommen wir jetzt zum Knackpunkt der ganzen Sache. Sie werden nicht allein sein auf dieser Mission. Ein Vertreter des Hauses Siris begleitet sie. Ein Doktor, wie man mir sagte. Seine Aufgabe wird es sein relevante Daten aus der Station zu bergen soweit dies möglich ist. Außerdem kennt er die Gewohnheiten Andorovs und soll uns daher bei der Suche unterstützen. Ich möchte das sie den Mann mit dem Respekt behandeln der, der Zehnten würdig ist. Ganz egal was sie persönlich von ihm halten mögen. Dumme Sprüche und ungebührliches Verhalten überlassen wir Artilleristen und Carnaktreibern. Außerdem soll der Mann Felderfahrung haben, was immer das heißen mag. Darüber hinaus wird sie ein Spezialagent der Sektion- 17 begleiten. Ein Angehöriger der Arbites der auf den Umgang mit der Unterschicht spezialisiert ist. Er wird unsere Einheit mit diesem Wissen und seinen kriminalistischen Fähigkeiten unterstützen und gleichzeitig unseren Schutz nutzen um sich ein Bild der Gesamtlage zu machen. Er wird an der abgeriegelten Grenze zu uns stoßen. Er untersteht nicht dem Befehl des Truppführers und sie nicht seinem. Es handelt sich um Unterstützung auf Basis von freiwilliger Zusammenarbeit. Vergessen sie aber nicht das er ein Mann des Gesetzes ist und Vergehen entsprechen ahnden darf und wird. Beim Thema Truppführer ist eine weitere Besonderheit zu nennen. Leutnant DeNarre hier, wird ihre Gruppe führen, wenn auch Leutnant Schönbecker das Kommando offiziel behält. Der Doktor trifft in einer Stunde bei der Chimäre ein. Das ist auch die Abfahrtszeit. Als letztes bekommen sie eines, der neu zuversetzen, Scharfschützenteams angegliedert. Ich bin mir sicher das sie deren Fähigkeiten brauchen können und darüber hinaus ist die Division an einem Erfahrungsbericht über die Zusammenarbeit mit regulärer Infanterie in kleinen Gruppen, interessiert.
Also... er blickte auf seine Armbanduhr,...Abfahrt um 08:30. Wenn keine Fragen mehr sind können sie wegtreten.