12-20-2025, 11:54 AM
Zwei Betten, drei Mann, großartig. Was sich die Empfangslady wohl dachte, was sie hier trieben? Oder dachte sie über solche Dinge schon gar nicht mehr nach? Er war es gewohnt, mit anderen Männern auf engstem Raum zu hausen – jahrelang hatte er in Kasernen, Schützengräben und notdürftigen Quartieren sein Dasein gefristet, wo man sich die Luft zum Atmen teilen musste, ob sie mit dem Geruch von Schweiß, Wundbrand oder Blähungen geschwängert war oder nicht. Das hier war dagegen fast luxuriös, auch wenn die Decken aussahen, als hätten sie die Gründung des Imperiums miterlebt.
"Bin gleich wieder da", murmelte er und verließ das Zimmer, bevor die anderen fragen konnten. Die Tür fiel mit einem müden Klicken hinter ihm ins Schloss. Er hatte mit schlimmeren Typen als diesen beiden zutun gehabt, aber wenn er die Gelegenheit nutzen konnte ein paar Minuten für sich zu sein, dann ergriff er sie.
Auf dem Weg zu ihrem Zimmer hatte er den Automaten schon gesehen. Ein verbeultes Ding aus rostigem Metall, dessen Display nur noch zur Hälfte leuchtete. Kurt warf ein paar Münzen ein und drückte auf einen Knopf. Mit einem mechanischen Rasseln fiel eine Dose "Hive-High" in die Ausgabe. Er nahm sie heraus, kühl und beschlagen, und öffnete sie mit einem zischenden Plopp. Der Geschmack war in erster Linie die Difinition von süß, mit dem Beigeschmack eines Versuchs “fruchtig” nachzuahmen, ohne jemals eine echte Frucht geschmeckt zu haben. Kurt lehnte sich gegen das Geländer der Außentreppe und zündete sich eine Zigarette an. Wurde zu einem Glühwürmchen im Dunkeln.
Der Parkplatz war spärlich beleuchtet. Die meisten Lampen waren kaputt oder flackerten schwach vor sich hin. Dieser ganze Ort wirkte müde. Neben ihrem Transporter, dessen abkühlende Abgasanlage bis zu ihm herauf tickte, standen nicht viele Fahrzeuge dort unten. Von hier oben konnte er die Hauptstraße sehen, über die sie gekommen waren. Schwere Laster rollten vorbei, ihre Scheinwerfer schnitten harte Lichtkegel in die Dunkelheit. Dahinter, nur als massive Schatten gegen den schwach erleuchteten Himmel sichtbar, ragten die Silhouetten großer Ladekräne auf. Wie skelettartige Finger, die nach den Sternen griffen. Irgendwo dahinter war das Meer. Auf der anderen Seite, in seinem Rücken, überall – Gohmor. Die Stadt ragte auf wie ein Berg aus Stahl und Beton, so gewaltig, dass man seinen Gipfel in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Eine Stadt, die bis in den Himmel wuchs.
Zu nah, dachte Kurt und nahm einen Schluck von der Hive-High. In Verbindung mit dem Zigarettengeschmack wurde es sogar noch widerlicher. Wir sind noch zu verdammt nah am Geschehen. Das Casino lag nur ein Viertel entfernt. Er tröstete sich damit, dass die Strafverfolgung im Hafen den Namen kaum verdiente. Immerhin gab es zumindest nominell eine. Anders als zum Beispiel in den Slums, wo die Ordnungsmacht nur im äußersten Notfall ausrückte und dann auch nur, als würden sie einen Feldzug führen. Hier war man als Straftäter einigermaßen sicher, vermutete Kurt. Jedenfalls, wenn nicht Waren oder Produktionsstätten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Firmen verließen sich auf private Sicherheitsunternehmen und die PVSP würde kaum ihre Elite Kriminologen für den Hafen abstellen. Wen interessierten schon ein paar Tote in einer zwielichtigen Spelunke?
Kurt beobachtete die wenigen anderen Gäste des Motels, die zu dieser Stunde noch zu beobachten waren. Ein Mann in verschmutzter Arbeitskleidung stolperte aus einem Zimmer im Erdgeschoss, pinkelte gegen eine Wand und verschwand wieder drinnen. Aus einem anderen Zimmer drang gedämpftes Geschrei. Kein Streit. Er hörte nur eine Stimme. Jemand schien seine inneren Dämonen anbrüllen. Ein Paar, beide jung und heruntergekommen, lehnte an einem verrosteten Fahrzeug und teilte sich etwas, das definitiv kein Lho-Stäbchen war.
Willkommen in Burgos Bettenpalast, dachte Kurt, nahm einen letzten Schluck und ertränkte seine Zigarette dann zischend im Rest der süßen Brühe, bevor er sie in Richtung eines überfüllten Müllcontainers warf. Sie prallte vom Rand ab und landete daneben.
Im Zimmer war es ruhiger geworden. Arius war aus dem Bad zurückgekehrt und hatte sich auf den Stuhl am Schreibtisch niedergelassen, Ralph machte sich am Rucksack zu schaffen. Kurt schloss die Tür hinter sich, zog seine Jacke aus und ließ sich auf den Sessel fallen. Das Ding ließ sich in eine Liegepostion bringen, wobei eine Fußstütze ausfuhr. Wenn es sein musste schlief er hier.
Er griff nach der Fernbedienung auf dem Nachttisch und schaltete das Vid- Gerät ein. Das Gerät flackerte kurz, bevor ein Bild erschien. Nach kurzem Suchen blieb er auf “Im Strudel der Leidenschaft” hängen. Die Folge kannte er allerdings schon. Eduardo hatte noch nicht erfahren, dass Consuela von Eduardos Halbbruder schwanger war. Ein ausgeklügelter Plan um doch nach an das Erbe der Squam- Squam Farm von Großonkel A.J. zu kommen.
Kurt lehnte sich zurück und ließ das Flackern des Bildschirms über sich ergehen, ohne wirklich hinzusehen. Stumpfsinn war die beste Betäubung.
"Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von Elvira?", hörte er Arius fragen.
"Bin gleich wieder da", murmelte er und verließ das Zimmer, bevor die anderen fragen konnten. Die Tür fiel mit einem müden Klicken hinter ihm ins Schloss. Er hatte mit schlimmeren Typen als diesen beiden zutun gehabt, aber wenn er die Gelegenheit nutzen konnte ein paar Minuten für sich zu sein, dann ergriff er sie.
Auf dem Weg zu ihrem Zimmer hatte er den Automaten schon gesehen. Ein verbeultes Ding aus rostigem Metall, dessen Display nur noch zur Hälfte leuchtete. Kurt warf ein paar Münzen ein und drückte auf einen Knopf. Mit einem mechanischen Rasseln fiel eine Dose "Hive-High" in die Ausgabe. Er nahm sie heraus, kühl und beschlagen, und öffnete sie mit einem zischenden Plopp. Der Geschmack war in erster Linie die Difinition von süß, mit dem Beigeschmack eines Versuchs “fruchtig” nachzuahmen, ohne jemals eine echte Frucht geschmeckt zu haben. Kurt lehnte sich gegen das Geländer der Außentreppe und zündete sich eine Zigarette an. Wurde zu einem Glühwürmchen im Dunkeln.
Der Parkplatz war spärlich beleuchtet. Die meisten Lampen waren kaputt oder flackerten schwach vor sich hin. Dieser ganze Ort wirkte müde. Neben ihrem Transporter, dessen abkühlende Abgasanlage bis zu ihm herauf tickte, standen nicht viele Fahrzeuge dort unten. Von hier oben konnte er die Hauptstraße sehen, über die sie gekommen waren. Schwere Laster rollten vorbei, ihre Scheinwerfer schnitten harte Lichtkegel in die Dunkelheit. Dahinter, nur als massive Schatten gegen den schwach erleuchteten Himmel sichtbar, ragten die Silhouetten großer Ladekräne auf. Wie skelettartige Finger, die nach den Sternen griffen. Irgendwo dahinter war das Meer. Auf der anderen Seite, in seinem Rücken, überall – Gohmor. Die Stadt ragte auf wie ein Berg aus Stahl und Beton, so gewaltig, dass man seinen Gipfel in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Eine Stadt, die bis in den Himmel wuchs.
Zu nah, dachte Kurt und nahm einen Schluck von der Hive-High. In Verbindung mit dem Zigarettengeschmack wurde es sogar noch widerlicher. Wir sind noch zu verdammt nah am Geschehen. Das Casino lag nur ein Viertel entfernt. Er tröstete sich damit, dass die Strafverfolgung im Hafen den Namen kaum verdiente. Immerhin gab es zumindest nominell eine. Anders als zum Beispiel in den Slums, wo die Ordnungsmacht nur im äußersten Notfall ausrückte und dann auch nur, als würden sie einen Feldzug führen. Hier war man als Straftäter einigermaßen sicher, vermutete Kurt. Jedenfalls, wenn nicht Waren oder Produktionsstätten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Firmen verließen sich auf private Sicherheitsunternehmen und die PVSP würde kaum ihre Elite Kriminologen für den Hafen abstellen. Wen interessierten schon ein paar Tote in einer zwielichtigen Spelunke?
Kurt beobachtete die wenigen anderen Gäste des Motels, die zu dieser Stunde noch zu beobachten waren. Ein Mann in verschmutzter Arbeitskleidung stolperte aus einem Zimmer im Erdgeschoss, pinkelte gegen eine Wand und verschwand wieder drinnen. Aus einem anderen Zimmer drang gedämpftes Geschrei. Kein Streit. Er hörte nur eine Stimme. Jemand schien seine inneren Dämonen anbrüllen. Ein Paar, beide jung und heruntergekommen, lehnte an einem verrosteten Fahrzeug und teilte sich etwas, das definitiv kein Lho-Stäbchen war.
Willkommen in Burgos Bettenpalast, dachte Kurt, nahm einen letzten Schluck und ertränkte seine Zigarette dann zischend im Rest der süßen Brühe, bevor er sie in Richtung eines überfüllten Müllcontainers warf. Sie prallte vom Rand ab und landete daneben.
Im Zimmer war es ruhiger geworden. Arius war aus dem Bad zurückgekehrt und hatte sich auf den Stuhl am Schreibtisch niedergelassen, Ralph machte sich am Rucksack zu schaffen. Kurt schloss die Tür hinter sich, zog seine Jacke aus und ließ sich auf den Sessel fallen. Das Ding ließ sich in eine Liegepostion bringen, wobei eine Fußstütze ausfuhr. Wenn es sein musste schlief er hier.
Er griff nach der Fernbedienung auf dem Nachttisch und schaltete das Vid- Gerät ein. Das Gerät flackerte kurz, bevor ein Bild erschien. Nach kurzem Suchen blieb er auf “Im Strudel der Leidenschaft” hängen. Die Folge kannte er allerdings schon. Eduardo hatte noch nicht erfahren, dass Consuela von Eduardos Halbbruder schwanger war. Ein ausgeklügelter Plan um doch nach an das Erbe der Squam- Squam Farm von Großonkel A.J. zu kommen.
Kurt lehnte sich zurück und ließ das Flackern des Bildschirms über sich ergehen, ohne wirklich hinzusehen. Stumpfsinn war die beste Betäubung.
"Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von Elvira?", hörte er Arius fragen.
Name: Kurt Messer
Rufzeichen:
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium
Alter: um die 40 Standardjahre
Aussehen: 1,85m groß, kurzes, blondes Haar, blaue Augen, drahtige Erscheinung, Narben auf der linken Gesichtshälfte und Stirn, markanter Goldzahn, selbstbewusstes Auftreten.
Kleidung: Kleidung Inquisitionsgarde
Ausrüstung: Messer, Die Friedensstifter (2x vom Mechanikus gefertigte, großkalibrige Revolver (nur bei Bedarf am Mann)), Sechsschüsser Revolver als Seitenwaffe
Rufzeichen:
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium
Alter: um die 40 Standardjahre
Aussehen: 1,85m groß, kurzes, blondes Haar, blaue Augen, drahtige Erscheinung, Narben auf der linken Gesichtshälfte und Stirn, markanter Goldzahn, selbstbewusstes Auftreten.
Kleidung: Kleidung Inquisitionsgarde
Ausrüstung: Messer, Die Friedensstifter (2x vom Mechanikus gefertigte, großkalibrige Revolver (nur bei Bedarf am Mann)), Sechsschüsser Revolver als Seitenwaffe
„Er zog nicht schnell – die Zeit wich nur höflich zur Seite, wenn er es tat.“


![[Bild: 9c7661eaa4dd771f339e86601b2e3ac6.jpg]](https://i.ibb.co/vJT3CbG/9c7661eaa4dd771f339e86601b2e3ac6.jpg)