Gestern, 03:48 PM
Der Laden war nicht voll, aber auch nicht gähnend leer.
Nach Kurts Erfahrung war das ein gut frequentierter Abend für diese Art von Geschäft. Es ging nicht darum viele Kunden zu haben, sondern Kunden die nach Möglichkeit alles da ließen was ihnen an Geld ein Loch in die Taschen brannte. Ein paar Gestalten hockten an den Automaten oder an einem der niedrigen Tische. Es waren die üblichen Gestalten arbeitsamer Ebenen und Viertel. Männer und Frauen mit harten Händen und grauen Gesichtern, Arbeiter, die ihren kargen Lohn hier Stück für Stück durch die blinkenden Schlitze der Maschinen jagten.
Die Einrichtung war schlicht, fast schon karg. Sauber genug, um nicht abstoßend zu wirken, aber ohne irgendeinen Versuch, Gemütlichkeit zu schaffen. Kurt vermutete, dass das Absicht war. Hier sollte niemand irgendwelche Deko anstarren oder sich fortträumen, nur spielen. Sein Blick blieb am L-förmigen Tresen hängen. Dahinter reihten sich Kühleinheiten und ein paar Regale, gefüllt mit Flaschen. Hauptsächlich Bier, fast keine harten Sachen. Vermutlich wollte man die Kundschaft gerade so angetrunken halten, dass sie weitermachten, ohne sich vollends ins Koma zu saufen.
Über der Bar flackerte ein Vid-Schirm, auf dem ein Gravballspiel lief. Die Float Raiders massakrierten die Hoverhawks. Nur ein Sub- Ebenenspiel, nichts wirklich interessante. Entsprechend schenkte der Barmann dem Ganzen keine Beachtung. Er saß halb nach hinten gelehnt, die Nase tief in einen Groschenroman gesteckt. Barmann war eigentlich schon zu hoch gegriffen für seine Jobbeschreibung. Er war der Bier-austeile-Mann. Mehr nicht.
Kurt trat heran, bestellte sich ein Bier und legte ein paar Scheine auf den Tresen. Wechselgeld gab’s in Form von Münzen, die mit einem dumpfen Scheppern in ein kleines Schälchen fielen. Er nahm sie an sich, ebenso seine Flasche und sah sich neugierig um. Nicht aufdringlich, nur so, wie es jeder tun würde, der zum ersten Mal hier war.
An einem Tisch nahe des Tresens spielten drei Kerle Karten. Ihre Stimmen waren gedämpft, das Klacken der Münzen lauter als ihre Worte. An den Automaten saß nur eine fettleibige Frau, die mit fast schon apathischer Gleichgültigkeit den Hebel zog, wartete, und wieder zog.
Kurt suchte sich einen Platz so weit wie möglich von ihr entfernt, setzte sich und steckte ein paar Münzen in den Automaten. Niemand schien sich groß für ihn zu interessieren.
Auf einem Stuhl in einer Ecke, saß ein Wächter. Neben ihm, an die Wand gestellt, eine Maschinenpistole. Auf seinem Schoß lag ein kleiner, tragbarer Bildschirm, in den er starrte. Als Kurt eingetreten war, hatte er ihn kurz gemustert. Ein schneller, prüfender Blick, bevor er sich wieder seiner Unterhaltung widmete.
Kurt schaut kurz auf seine Uhr. Das billigste Modell, welches er in der Waffenkammer hatte finden können. Die digitale Anzeige flackerte leicht, als würde selbst die Batterie nicht mehr ganz mitspielen. Er schätzte die Zeit gegen das Gravballspiel ab. Keine perfekte Methode, aber besser, als zu auffällig ständig auf die Uhr zu starren. Er nahm einen Schluck Bier, weit weniger wert das Zeug, als man ihm hier berechnete, soviel stand fest, und fütterte den Automaten mit Münzen. Der Hebel quietschte, als er ihn herunterzog. Drei Scheiben begannen sich zu drehen, unscharf, wie taumelnde Räder. Mit einem metallischen Klicken blieben sie stehen, und er hatte tatsächlich drei Symbole übereinander. Ein paar Münzen klimperten in das Ausgabefach.
Erster Versuch und gleich wird ein Spinner zum Gewinner. Das machte doch Lust auf mehr.
Die Dicke an dem anderen Automaten warf ihm einen giftigen Blick zu, als hätte er ihr gerade das Glück gestohlen. Kurt warf die Münzen zu den anderen in das Schälchen und machte ungerührt weiter.
Dann und wann wanderte sein Blick durch den Raum. Jetzt gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie ein tätowierter, breitschultriger Mann aus dem VIP-Bereich kam. Sein Gang war lässig, aber die Muskeln spannten unter der Jacke. Sein Shirt war oberhalb des Gürtels ausgebeult, was auf eine Pistole schließen ließ. Der Mann verschwand durch eine Tür zum Aufenthaltsraum des Personals. Kurt vermerkte es in Gedanken.
Nach etwa fünfundzwanzig Minuten stürzte er den Rest seines Bieres herunter und ging Richtung Klo.
Kurz pissen, dann nehm ich noch eins. Ließ er den Mann an der Bar wissen, der diese Information aber nur mit einem Nicken kommentierte. Die Toiletten waren ausgeschildert, so das er sein Wissen über ihre Position nicht durch eine langwierige Frage kaschieren musste.
Kurt schob die Tür zum Klo auf. Der Geruch war abgestanden, feucht und mit chemischem Reiniger übertüncht. Vorsichtig checkte er die Kabinen – eine nach der anderen. Zwei waren leer. In der dritten schob er die Tür mit der Schuhspitze auf, vergewisserte sich, dass niemand darin hockte.
Alles frei.
Sein ganzes Gebaren veränderte sich. Aus dem lachsen etwas schlaksigen Herumschlendern, wurde zielstrebige und präzise Eile.
Er trat ein, schloss hinter sich, und der Raum wurde zu einer engen Zelle aus grauem Kunststoff. Mit routinierten Handgriffen löste er die Maske vom Gürtel und setzte sie auf. Er hielt sich die Atemöffnung zu um die Dichtigkeit zu prüfen. Das Gummi saugte sich kalt auf seine Haut. Danach schob er sich das Funkgerät ins Ohr, die Sprecheinheit vor seinen Kehlkopf. Ein kurzes Knistern, als er den Kanal öffnete.
Die Verbindung stand.
Dann wartete er. Das Rauschen seines eigenen Atems füllte die Maske. Schließlich Docs Stimme.
Doc hier, Einleitung beginnt jetzt!
Pilger verstanden. Bin in Position.
Was glaubst du wie lange… Aus dem Spielraum drang plötzlich ein lautes Krachen, als wäre ein schweres Möbelstück oder eine Maschine umgefallen. Für Sekunden herrschte danach gespenstische Stille. Keine Stimmen mehr, kein Klacken von Münzen oder Automaten. Hat sich erledigt.
Ich gehe rein.
Sichere den Hauptraum.
Er atmete tief durch, schob die Kabinentür auf.
Während er hinaustrat, zog er beide Revolver, die schweren Waffen lagen beruhigend und kalt in seinen Händen. Die Waffen im Anschlag, kehrte er zurück in den Spielraum.
Dafür musste zwischen den Türen vom VIP Bereich und vom Personalbereich durch. Beides potenzielle Gefahrenquellen.
Nützte aber nichts.
Er hielt sich eng an der Wand und spähte einmal schnell um die Ecke.
Die Szene war surreal.
Alle Anwesenden – die Spieler, die Dicke, sogar der Wächter mit der Maschinenpistole – hingen reglos auf ihren Stühlen oder lagen am Boden. Die Frau war mitsamt ihrem Automaten umgestürzt, Metall und Plastik aufgerissen, Münzen über sie und den Boden verstreut. Jackpot! Das musste den Krach verursacht haben.
Draußen blieb alles stumm. Durch die abgeklebten Scheiben konnte er nichts erkennen, nicht einmal Bewegungen. Die Außenwelt war von ihm abgeschnitten.
Granit, hier Pilger. Hauptraum gesichert. Wie ist die Lage draußen?
Während er auf die Antwort wartete, blickte er zu der Kamera, an der Wand ihm gegenüber.
Er konnte nur hoffen, dass die Leute am anderen Ende von dem Ding auch im Reich der Träume schlummerten.
Nach Kurts Erfahrung war das ein gut frequentierter Abend für diese Art von Geschäft. Es ging nicht darum viele Kunden zu haben, sondern Kunden die nach Möglichkeit alles da ließen was ihnen an Geld ein Loch in die Taschen brannte. Ein paar Gestalten hockten an den Automaten oder an einem der niedrigen Tische. Es waren die üblichen Gestalten arbeitsamer Ebenen und Viertel. Männer und Frauen mit harten Händen und grauen Gesichtern, Arbeiter, die ihren kargen Lohn hier Stück für Stück durch die blinkenden Schlitze der Maschinen jagten.
Die Einrichtung war schlicht, fast schon karg. Sauber genug, um nicht abstoßend zu wirken, aber ohne irgendeinen Versuch, Gemütlichkeit zu schaffen. Kurt vermutete, dass das Absicht war. Hier sollte niemand irgendwelche Deko anstarren oder sich fortträumen, nur spielen. Sein Blick blieb am L-förmigen Tresen hängen. Dahinter reihten sich Kühleinheiten und ein paar Regale, gefüllt mit Flaschen. Hauptsächlich Bier, fast keine harten Sachen. Vermutlich wollte man die Kundschaft gerade so angetrunken halten, dass sie weitermachten, ohne sich vollends ins Koma zu saufen.
Über der Bar flackerte ein Vid-Schirm, auf dem ein Gravballspiel lief. Die Float Raiders massakrierten die Hoverhawks. Nur ein Sub- Ebenenspiel, nichts wirklich interessante. Entsprechend schenkte der Barmann dem Ganzen keine Beachtung. Er saß halb nach hinten gelehnt, die Nase tief in einen Groschenroman gesteckt. Barmann war eigentlich schon zu hoch gegriffen für seine Jobbeschreibung. Er war der Bier-austeile-Mann. Mehr nicht.
Kurt trat heran, bestellte sich ein Bier und legte ein paar Scheine auf den Tresen. Wechselgeld gab’s in Form von Münzen, die mit einem dumpfen Scheppern in ein kleines Schälchen fielen. Er nahm sie an sich, ebenso seine Flasche und sah sich neugierig um. Nicht aufdringlich, nur so, wie es jeder tun würde, der zum ersten Mal hier war.
An einem Tisch nahe des Tresens spielten drei Kerle Karten. Ihre Stimmen waren gedämpft, das Klacken der Münzen lauter als ihre Worte. An den Automaten saß nur eine fettleibige Frau, die mit fast schon apathischer Gleichgültigkeit den Hebel zog, wartete, und wieder zog.
Kurt suchte sich einen Platz so weit wie möglich von ihr entfernt, setzte sich und steckte ein paar Münzen in den Automaten. Niemand schien sich groß für ihn zu interessieren.
Auf einem Stuhl in einer Ecke, saß ein Wächter. Neben ihm, an die Wand gestellt, eine Maschinenpistole. Auf seinem Schoß lag ein kleiner, tragbarer Bildschirm, in den er starrte. Als Kurt eingetreten war, hatte er ihn kurz gemustert. Ein schneller, prüfender Blick, bevor er sich wieder seiner Unterhaltung widmete.
Kurt schaut kurz auf seine Uhr. Das billigste Modell, welches er in der Waffenkammer hatte finden können. Die digitale Anzeige flackerte leicht, als würde selbst die Batterie nicht mehr ganz mitspielen. Er schätzte die Zeit gegen das Gravballspiel ab. Keine perfekte Methode, aber besser, als zu auffällig ständig auf die Uhr zu starren. Er nahm einen Schluck Bier, weit weniger wert das Zeug, als man ihm hier berechnete, soviel stand fest, und fütterte den Automaten mit Münzen. Der Hebel quietschte, als er ihn herunterzog. Drei Scheiben begannen sich zu drehen, unscharf, wie taumelnde Räder. Mit einem metallischen Klicken blieben sie stehen, und er hatte tatsächlich drei Symbole übereinander. Ein paar Münzen klimperten in das Ausgabefach.
Erster Versuch und gleich wird ein Spinner zum Gewinner. Das machte doch Lust auf mehr.
Die Dicke an dem anderen Automaten warf ihm einen giftigen Blick zu, als hätte er ihr gerade das Glück gestohlen. Kurt warf die Münzen zu den anderen in das Schälchen und machte ungerührt weiter.
Dann und wann wanderte sein Blick durch den Raum. Jetzt gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie ein tätowierter, breitschultriger Mann aus dem VIP-Bereich kam. Sein Gang war lässig, aber die Muskeln spannten unter der Jacke. Sein Shirt war oberhalb des Gürtels ausgebeult, was auf eine Pistole schließen ließ. Der Mann verschwand durch eine Tür zum Aufenthaltsraum des Personals. Kurt vermerkte es in Gedanken.
Nach etwa fünfundzwanzig Minuten stürzte er den Rest seines Bieres herunter und ging Richtung Klo.
Kurz pissen, dann nehm ich noch eins. Ließ er den Mann an der Bar wissen, der diese Information aber nur mit einem Nicken kommentierte. Die Toiletten waren ausgeschildert, so das er sein Wissen über ihre Position nicht durch eine langwierige Frage kaschieren musste.
Kurt schob die Tür zum Klo auf. Der Geruch war abgestanden, feucht und mit chemischem Reiniger übertüncht. Vorsichtig checkte er die Kabinen – eine nach der anderen. Zwei waren leer. In der dritten schob er die Tür mit der Schuhspitze auf, vergewisserte sich, dass niemand darin hockte.
Alles frei.
Sein ganzes Gebaren veränderte sich. Aus dem lachsen etwas schlaksigen Herumschlendern, wurde zielstrebige und präzise Eile.
Er trat ein, schloss hinter sich, und der Raum wurde zu einer engen Zelle aus grauem Kunststoff. Mit routinierten Handgriffen löste er die Maske vom Gürtel und setzte sie auf. Er hielt sich die Atemöffnung zu um die Dichtigkeit zu prüfen. Das Gummi saugte sich kalt auf seine Haut. Danach schob er sich das Funkgerät ins Ohr, die Sprecheinheit vor seinen Kehlkopf. Ein kurzes Knistern, als er den Kanal öffnete.
Die Verbindung stand.
Dann wartete er. Das Rauschen seines eigenen Atems füllte die Maske. Schließlich Docs Stimme.
Doc hier, Einleitung beginnt jetzt!
Pilger verstanden. Bin in Position.
Was glaubst du wie lange… Aus dem Spielraum drang plötzlich ein lautes Krachen, als wäre ein schweres Möbelstück oder eine Maschine umgefallen. Für Sekunden herrschte danach gespenstische Stille. Keine Stimmen mehr, kein Klacken von Münzen oder Automaten. Hat sich erledigt.
Ich gehe rein.
Sichere den Hauptraum.
Er atmete tief durch, schob die Kabinentür auf.
Während er hinaustrat, zog er beide Revolver, die schweren Waffen lagen beruhigend und kalt in seinen Händen. Die Waffen im Anschlag, kehrte er zurück in den Spielraum.
Dafür musste zwischen den Türen vom VIP Bereich und vom Personalbereich durch. Beides potenzielle Gefahrenquellen.
Nützte aber nichts.
Er hielt sich eng an der Wand und spähte einmal schnell um die Ecke.
Die Szene war surreal.
Alle Anwesenden – die Spieler, die Dicke, sogar der Wächter mit der Maschinenpistole – hingen reglos auf ihren Stühlen oder lagen am Boden. Die Frau war mitsamt ihrem Automaten umgestürzt, Metall und Plastik aufgerissen, Münzen über sie und den Boden verstreut. Jackpot! Das musste den Krach verursacht haben.
Draußen blieb alles stumm. Durch die abgeklebten Scheiben konnte er nichts erkennen, nicht einmal Bewegungen. Die Außenwelt war von ihm abgeschnitten.
Granit, hier Pilger. Hauptraum gesichert. Wie ist die Lage draußen?
Während er auf die Antwort wartete, blickte er zu der Kamera, an der Wand ihm gegenüber.
Er konnte nur hoffen, dass die Leute am anderen Ende von dem Ding auch im Reich der Träume schlummerten.
Name: Kurt Messer
Rufzeichen:
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium
Alter: um die 40 Standardjahre
Aussehen: 1,85m groß, kurzes, blondes Haar, blaue Augen, drahtige Erscheinung, Narben auf der linken Gesichtshälfte und Stirn, markanter Goldzahn, selbstbewusstes Auftreten.
Kleidung: Kleidung Inquisitionsgarde
Ausrüstung: Messer, Die Friedensstifter (2x vom Mechanikus gefertigte, großkalibrige Revolver (nur bei Bedarf am Mann)), Sechsschüsser Revolver als Seitenwaffe
Rufzeichen:
Rasse & Zugehörigkeit: Mensch, Imperium
Alter: um die 40 Standardjahre
Aussehen: 1,85m groß, kurzes, blondes Haar, blaue Augen, drahtige Erscheinung, Narben auf der linken Gesichtshälfte und Stirn, markanter Goldzahn, selbstbewusstes Auftreten.
Kleidung: Kleidung Inquisitionsgarde
Ausrüstung: Messer, Die Friedensstifter (2x vom Mechanikus gefertigte, großkalibrige Revolver (nur bei Bedarf am Mann)), Sechsschüsser Revolver als Seitenwaffe
„Er zog nicht schnell – die Zeit wich nur höflich zur Seite, wenn er es tat.“