04-23-2025, 02:54 PM
Wie ein wütender Schwarm Insekten waren die Arbites über den Bus, die letzte Stellung des Widerstandes rund um “Sein Zorn”, wenn man so wollte, hergefallen. Eine recht nutzlose Demonstration der Macht, denn zu diesem Zeitpunkt waren alle metaphorischen Messen bereits gesungen. Während Cassian von Lampenstrahlen aufgespießt wurde, brüllte ihn einer der behlemten Ordnungshüter an, sich zu identifizieren. Mechanisch leierte der verdeckte Ermittler eine zehnstellige Nummer herunter. Der Einsatzcode für diese Aktion. Auch die niedrigen Ränge des Interventionsteams waren darüber informiert worden, wen sie an der Quelle des verfolgten Peilsenders suchten und wie derjenige sich zu erkennen geben würde. Auch wenn die auf Cassian gerichteten Mündungen sich nicht senkten, entspannte sich die Situation jedoch ein wenig. Nach einem sehr knappen Statusbericht des Agenten, wurde Soraya mit einem starken Betäubungsmittel sediert und die beiden anderen in schwarze Plastiksäcke verpackt. Alle wurden dann in das Justicia-Castellum verbracht. Dort war auch ein Arzt anwesend. Die Arbites selbst erhielten umfangreiche Sanitätsausbildungen, unterhielten aber selbst keine gesonderten Mediziner. Der Mann musste also ein Externer und speziell dafür angeheuert worden sein, um etwaige Reste ihrer Mission zusammenzuflicken. Er besah sich Cassians äußere Verletzungen und attestierte, dass sie allenfalls oberflächlicher Natur waren. Dort, wo die Panzerung den Schuss abgehalten hatte, würde er einen kapitalen, blauen Fleck entwickeln.
Der Psionische Angriff schien ihm mehr Sorgen zu bereiten. Der Arzt sah sich lange die Augen seines Patienten an. Starke subkonjunktivale Blutung – besonders stark im rechten Auge. Es ist an sich harmlos und heilt von selbst. Sie werden keinerlei Schmerzen spüren – vielleicht nur ein leichtes Druckgefühl oder ein Kratzen, so als ob ein kleines Sandkorn im Auge wäre. Ihr Sehvermögen ist davon nicht beeinträchtigt. Sie sehen normal, Ihre Pupille und Ihre Iris sind völlig unverändert. Das Zielen mit einer Waffe wird dadurch ebenfalls nicht beeinträchtig. Es handelt sich wirklich nur um eine Blutansammlung unter der Bindehaut. Es ist natürlich die Art der Verursachung, die bedenklich ist. Sie haben von Kopfschmerzen, Schwindel und leichter Übelkeit berichtet. Die klassischen Symthome eine Gehirnerschütterung, nur mit dem Unterschied, dass diese nicht durch Einwirkung von Außen entstanden ist, sondern von Innen. Es könnte sein, dass Sie in nächster Zeit Licht nicht gut vertragen oder ein bisschen wirr denken. Sie bleiben ruhig. Keine schnellen Bewegungen, kein Rennen, kein Schießen, kein Nahkampf. Ich gebe Ihnen ein Aufbaupräparat. Außerdem sollten Sie unter Beobachtung schlafen – und wenn Ihnen schlecht wird, sie Sehstörungen kriegen oder weggleiten und vor allem wenn sie sonderbare Gedanken, Visionen bei sich feststellen, kontaktieren sie sofort jemanden. Der Arzt gab Cassian zwei Spritzen und eine Handvoll Pillen gegen etwaig auftretende Schmerzen.
Davon abgesehen hatte er die ganze Aktion mit einigen Schürfwunden und Prellungen relativ gut überstanden. Zu 77 Prozent einsatzfähig, kommentierte der Arzt, empfahl aber einige Tage Ruhe. Cassian wurde eine der spartanischen Pritschen im Mannschaftsteil des Castellum zugeteilt, wo er sogar eine Wolldecke bekam. Hier konnte er ruhen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten.
Dieses Ziel war die Precinct-Festungen A1, die zentrale Niederlassung des Adeptus auf Koron 3.
Der massiv befestigten und hochgesicherte Precinct-Komplexen, ausgestattet mit Verteidigungsanlagen, Kasernen, Gefängnissen und Gerichtshöfen, war ein Sinnbild für die Macht des Rechtes auf dieser Welt. Es mochte nur ein Arbitrator auf 100.000 Einwohner Gohmors kommen, doch hier zeigte sich, dass selbst ein solches Verhältnis eine Armee hervorbrachten. Das Castellum durchschwebt ein gewaltiges Tor und an einer Front aus metallenen Haltevorrichtungen entlang. Dort nahm es einen Platz neben zwei baugleichen Geschwistern ein. Während die Besatzung das Gefährt verließ, machte sich ein Heer aus Arbeitern und Servitoren daran die Wartung und Instandhaltung der schwebenden Burg zu gewährleisten. Cassian wurde ebenso herausgeführt, wie die Gefangene. Letztere jedoch nach wie vor bewusstlos und auf eine Bahre geschnallt. Von hier hatte man einen weiten Blick über den technischen Bereich. Reihen von Einsatzfahrzeugen aller Art, hauptsächlich gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. Aber an einer Seite des stählernen Geflechts aus Halterungen, Versorgungsleitungen und Laufwegen, wie im Kinderzimmer eines Riesens ins Regal geräumt, ließen sich gar Boote verschiedener Größen finden. So gewaltig und ausufernd dieser Teil der Festung auch war, er nahm sich doch winzig zum Hauptkomplex aus. Eine drohend aufragende Pyramidenstumpf, der sich bis zu stähelnden Decke erhob und groß genug war, das ihn Dunst und Dampf umwölkte. Wer sich Verfehlungen gegen das Imperium selbst schuldig gemacht hatte oder auch nur in dem Verdacht stand, wurde hier abgeurteilt. Cassian hatte man gesagt, dass er sich im Bereich für operative Einsätze melden sollte und hatte ihn einen stämmigen Arbitratoren an die Seite gestellt, der ihm als Geleitet dienen sollte. Marschall Ludwig sei zugegen, um seinen Bericht abzunehmen und ihn über weitere Maßnahmen zu informieren. Sein Begleiter und Wegweiser war ebenso wortkarg wie Cassian selbst und so war es nur das harte Klacken ihrer Stiefel auf dem narbigen Betonboden, dwelches während ihres Weges ins Zwiegespräch miteinander gingen. Als sie den Hof halb überquert hatten, mussten sie eine erbärmliche Kolonne zusammengeketterter Gefangener passieren lassen. Hände und Füße lagen in Eisen, was nur einen demütigenden, trippelnden Schritt gestattete. Angetrieben wurden sie zusätzlich von Arbitratoren, die mit knisternden Energieschlagstöcken überall dorthin droschen, wo es ihnen zu langsam ging. Die Kolonne war fast durch, als einer der Gefangenen, eine Frau, aus der Reihe sprang und die Hände nach Cassian ausstreckte. Ich kenne dich… du kennst mich. Ein Auge der Frau war zugeschwollen und getrocknetes Blut verklebte Stirn und Schläfe. Dennoch erkannte Cassian Liux in der Gefangenen. Sag denen, dass ich nix gemacht habe. Ich wollte da doch weg. Nicht einen Schuss hab ich auf die abgefeu… Weiter kam sie nicht, denn einer der Wächter sprang heran und trat ihr so in die Kniekehle, dass sie in die Knie brach. Der Hüter des Rechts hob den Schlagstock…
Der Psionische Angriff schien ihm mehr Sorgen zu bereiten. Der Arzt sah sich lange die Augen seines Patienten an. Starke subkonjunktivale Blutung – besonders stark im rechten Auge. Es ist an sich harmlos und heilt von selbst. Sie werden keinerlei Schmerzen spüren – vielleicht nur ein leichtes Druckgefühl oder ein Kratzen, so als ob ein kleines Sandkorn im Auge wäre. Ihr Sehvermögen ist davon nicht beeinträchtigt. Sie sehen normal, Ihre Pupille und Ihre Iris sind völlig unverändert. Das Zielen mit einer Waffe wird dadurch ebenfalls nicht beeinträchtig. Es handelt sich wirklich nur um eine Blutansammlung unter der Bindehaut. Es ist natürlich die Art der Verursachung, die bedenklich ist. Sie haben von Kopfschmerzen, Schwindel und leichter Übelkeit berichtet. Die klassischen Symthome eine Gehirnerschütterung, nur mit dem Unterschied, dass diese nicht durch Einwirkung von Außen entstanden ist, sondern von Innen. Es könnte sein, dass Sie in nächster Zeit Licht nicht gut vertragen oder ein bisschen wirr denken. Sie bleiben ruhig. Keine schnellen Bewegungen, kein Rennen, kein Schießen, kein Nahkampf. Ich gebe Ihnen ein Aufbaupräparat. Außerdem sollten Sie unter Beobachtung schlafen – und wenn Ihnen schlecht wird, sie Sehstörungen kriegen oder weggleiten und vor allem wenn sie sonderbare Gedanken, Visionen bei sich feststellen, kontaktieren sie sofort jemanden. Der Arzt gab Cassian zwei Spritzen und eine Handvoll Pillen gegen etwaig auftretende Schmerzen.
Davon abgesehen hatte er die ganze Aktion mit einigen Schürfwunden und Prellungen relativ gut überstanden. Zu 77 Prozent einsatzfähig, kommentierte der Arzt, empfahl aber einige Tage Ruhe. Cassian wurde eine der spartanischen Pritschen im Mannschaftsteil des Castellum zugeteilt, wo er sogar eine Wolldecke bekam. Hier konnte er ruhen, bis sie ihr Ziel erreicht hatten.
Dieses Ziel war die Precinct-Festungen A1, die zentrale Niederlassung des Adeptus auf Koron 3.
Der massiv befestigten und hochgesicherte Precinct-Komplexen, ausgestattet mit Verteidigungsanlagen, Kasernen, Gefängnissen und Gerichtshöfen, war ein Sinnbild für die Macht des Rechtes auf dieser Welt. Es mochte nur ein Arbitrator auf 100.000 Einwohner Gohmors kommen, doch hier zeigte sich, dass selbst ein solches Verhältnis eine Armee hervorbrachten. Das Castellum durchschwebt ein gewaltiges Tor und an einer Front aus metallenen Haltevorrichtungen entlang. Dort nahm es einen Platz neben zwei baugleichen Geschwistern ein. Während die Besatzung das Gefährt verließ, machte sich ein Heer aus Arbeitern und Servitoren daran die Wartung und Instandhaltung der schwebenden Burg zu gewährleisten. Cassian wurde ebenso herausgeführt, wie die Gefangene. Letztere jedoch nach wie vor bewusstlos und auf eine Bahre geschnallt. Von hier hatte man einen weiten Blick über den technischen Bereich. Reihen von Einsatzfahrzeugen aller Art, hauptsächlich gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. Aber an einer Seite des stählernen Geflechts aus Halterungen, Versorgungsleitungen und Laufwegen, wie im Kinderzimmer eines Riesens ins Regal geräumt, ließen sich gar Boote verschiedener Größen finden. So gewaltig und ausufernd dieser Teil der Festung auch war, er nahm sich doch winzig zum Hauptkomplex aus. Eine drohend aufragende Pyramidenstumpf, der sich bis zu stähelnden Decke erhob und groß genug war, das ihn Dunst und Dampf umwölkte. Wer sich Verfehlungen gegen das Imperium selbst schuldig gemacht hatte oder auch nur in dem Verdacht stand, wurde hier abgeurteilt. Cassian hatte man gesagt, dass er sich im Bereich für operative Einsätze melden sollte und hatte ihn einen stämmigen Arbitratoren an die Seite gestellt, der ihm als Geleitet dienen sollte. Marschall Ludwig sei zugegen, um seinen Bericht abzunehmen und ihn über weitere Maßnahmen zu informieren. Sein Begleiter und Wegweiser war ebenso wortkarg wie Cassian selbst und so war es nur das harte Klacken ihrer Stiefel auf dem narbigen Betonboden, dwelches während ihres Weges ins Zwiegespräch miteinander gingen. Als sie den Hof halb überquert hatten, mussten sie eine erbärmliche Kolonne zusammengeketterter Gefangener passieren lassen. Hände und Füße lagen in Eisen, was nur einen demütigenden, trippelnden Schritt gestattete. Angetrieben wurden sie zusätzlich von Arbitratoren, die mit knisternden Energieschlagstöcken überall dorthin droschen, wo es ihnen zu langsam ging. Die Kolonne war fast durch, als einer der Gefangenen, eine Frau, aus der Reihe sprang und die Hände nach Cassian ausstreckte. Ich kenne dich… du kennst mich. Ein Auge der Frau war zugeschwollen und getrocknetes Blut verklebte Stirn und Schläfe. Dennoch erkannte Cassian Liux in der Gefangenen. Sag denen, dass ich nix gemacht habe. Ich wollte da doch weg. Nicht einen Schuss hab ich auf die abgefeu… Weiter kam sie nicht, denn einer der Wächter sprang heran und trat ihr so in die Kniekehle, dass sie in die Knie brach. Der Hüter des Rechts hob den Schlagstock…